04.11.2017 - Nieu-Bethesda und nix mit "kein Bier vor vier"
An diesem Morgen war es meine Mutter, die uns um halb sechs weckte....
Wir hörten ein Rascheln in der Küche und undefinierbare Geräusche. Was war da los? Ein Blick durch das Fenster (welches seltsamerweise zur Küche eingebaut war) zeigte, dass sie eine Papaya auf schnitt. Okay, kann man machen um diese Zeit...
Unser Tag begann also sehr früh und so frühstückten wir bereits um halb sieben im Garten, es gab frischen Obstsalat, Müsli Joghurt und Käsebrote.
Ein Wiedhopf hüpfte ebenfalls herum und wurde sogleich abgelichtet.
Markus fuhr anschließend nochmal kurz für ein paar Besorgungen in die Stadt, während wir alles zusammenräumten. Somit saßen wir bereits um halb neun alle im Auto und es ging weiter.
Der Himmel zeigte sich im strahlenden blau, bei angenehmen 26 Grad.
Mal wieder eine Baustelle - zum Glück dauerte es nicht ganz so lange, wie auf dem Schild angegeben...
In den umliegenden Bergen zog eine Rauchwolke hoch.
Wir folgten der N9, bevor es links ab nach Nieu-Bethesda ging.
Es war ein landschaftlich sehr schöne Strecke und nach gut 50 Kilometern erreichten wir unser erstes Etappenziel.
Nieu-Bethesda ist eine Kleinstadt mit ca. 1.500 Einwohnern, die ursprünglich hauptsächlich von Viehzucht lebten. Seit ungefähr 2000 haben sich vermehrt Künstler dort niedergelassen. Bekannt wurde der Ort u.a. durch Helen Martin und das Owl House, welches Markus und ich bereits 2012 auf unserer ersten Reise nach S.A. besucht hatten. Da der Abstecher nach Nieu-Bethesda kein allzu großer Umweg zum Mountain Zebra National Park war, legten wir diesem Mal erneut einen Stopp dort ein.
Diese Kunst aus Glas und Ton ist schon etwas irreal und verrückt, aber trotzdem sehenswert, wenn man in der Ecke ist. An diesem Morgen waren wir die ersten Gästen und so zogen wir in aller Ruhe durch den Garten und das ehemalige Wohnhaus, welches ein Gesamtkunstwerk ist.
Diese Figuren und Tiere, mitten im Nirgendwo gefertigt und aufgestellt, sind unheimlich und faszinierend zugleich.
Neben unserm Auto hatte sich mittlerweile, im Schatten eines Baumes, auch ein Eseltaxi eingefunden.
Kaum standen wir auf der Straße, kamen auch schon drei kleine Mädchen angelaufen, die uns selbst gebastelte Wandbilder (erinnerten etwas an Topflappen) verkaufen wollten. Ich unterhielt mich mit den dreien und war erstaunt, wie gut sich sich ausdrückten und was sie alles erzählten. Schließlich kauften wir ein Bild ab (viel zu überteuert wahrscheinlich), aber ich mochte mit den Kleinen auch nicht groß handeln...
Weiter zog es uns zur Two goats brewery. Auch diese kannten wir schon, aber es handelt sich einfach um eine extrem nette Location am Ende des Ortes.
Eine nette deutsche Volontärin begrüßte uns und wir setzten uns in den hübschen (Bier-) Garten. Es gibt dort auch Kaffee, aber wir entschieden uns, aufgrund der Temperaturen, für das Craft Beer Tasting.
So saßen wir also um viertel nach zehn, mit vier Bieren und einem Cidre, im Schatten eines Baumes, hörten uns die Besonderheiten jedes Bieres an und kosteten natürlich auch.
Craft Biere sind irgendwie nicht so unseres, aber der Cidre war super! Einstimmig bestellten wir eine Runde davon und nun gab es GROSSE Gläser...
Wen wundert's - auch hier waren wir alleine... Im nachhinein wundert es mich allerdings, dass überhaupt schon geöffnet war.
Doch dann hieß es Abschied nehmen... Mal sehen, ob es uns irgendwann wirklich noch ein drittes Mal hierher verschlägt?!
Wir wählten eine etwas andere Strecke und erreichten schließlich die R61, die Richtung Cradock führt.
Im Mountain Zebra National Park hatten wir uns für die kommenden zwei Nächte eingebucht.
Weiter geht's im nächsten Teil...