Und weiter geht es hier:
So weit, so gut, und wir waren auch sehr zufrieden, bis wieder das passierte, was uns bis jetzt immer auf unseren bisherigen Afrikareisen widerfahren war
. Ich mach es dann mal chronologisch, sonst versteht man es nicht:
1. Namibia Mai 2014:
Ein einziger Löwe mit Weibchen, kaum zu sehen!
2. KNP Oktober 2016:
Diverse Löwen liegend, unerreichbar für gute Fotos. Dann eine Leopardensichtung. Der hatte es sich im Schatten unter einem Baum gemütlich gemacht. Es muss bei „Lower Sabie“ gewesen sein. Wir standen in einer Autoschlange vor einer Brücke, vor uns ca. 20 Autos. Man sah, irgendetwas Spannendes musste dort sein. Meistens sind das dann ja auch Katzen. Nach ca. 30 Minuten
waren wir dann endlich aufgerückt und sahen den Leoparden in weiter Entfernung. Mit dem bloßen Auge war er kaum zu erkennen
, und nach 5 Minuten drängelte schon der Fahrer des hinter uns stehenden Autos. Ist ja irgendwie auch zu verstehen
.
3. Mountain Zebra Nationalpark März 2017:
Die Zeit drängte, wir mussten noch einchecken, nur noch ein letztes Foto von einer Antilope.
Da sahen wir auf einmal 4 Köpfe, ja 4 (!!). Es war ein Rudel von 4 Geparden. Und wo waren die? Natürlich unter einem Baum im Schatten, und anders als im KNP kam nun auch noch hinzu, dass das Gras sehr hoch war. Wir positionierten uns, egal ob wir das Restcamp pünktlich erreichen würden (die würden uns schon nicht rausschmeißen
), und warteten auf die Dinge, die da kommen würden. Aber was passierte? Gar nichts passierte, sie blieben, wo sie waren. Recht hatten sie, es war auch zu heiß. Irgendwann legten sie sich dann auch noch hin, und man sah gar nichts mehr. So stelle ich die folgenden Fotos auch nur ein, damit ihr versteht, wie wir litten
. Den 4. Kopf bekam ich nicht mehr mit aufs Foto, er war aber da, und zwar neben dem äußerst linken! Die letzten Beweisfotos haben wir dann wohl aus lauter Frust komplett versemmelt. Aber so kann es gehen
.
Also, es gibt sie, die Geparden, und sie sollen sich laut Sichtungstafel im Camp auch meistens in der näheren Umgebung des Restcamps aufhalten, nur uns waren sie mal wieder nicht vergönnt
.
Aller guten Dinge sind (mindestens!!) drei. So viel Pech konnte man eigentlich nicht immer haben, und unsere Entscheidung, unser Glück noch einmal zu versuchen, wurde hier wohl endgültig gefällt. Nachdem wir bereits viele Reiseberichte aus dem Forum verschlungen haben (ich „verschlinge“ immer und teile meinem Mann dann die für meine Wünsche günstige Kurzversion mit
, und bisher war er auch über jedes Endprodukt sehr zufrieden) , glauben wir, dort eine ziemlich große Chance auf Katzensichtungen zu haben.
Der Rest des Tages ist dann auch schnell erzählt. Wir erreichten das Restcamp, was uns auf Anhieb gut gefiel. Es wurden gerade neue Häuser gebaut, was wohl in der Woche ziemlich viel Lärm verursacht. Es war aber Wochenende
, und es sollte absolut ruhig bleiben. Wir sahen auch einen sehr schönen Campingplatz mit Pool. Die Family Chalets sind sehr großzügig geschnitten, mit 2 Schlafzimmern, Bad, großer Küche, Wohnbereich und eigener Terrasse mit Grill, alles sehr wohnlich und vor allem praktisch. Leider gibt es nur ein Foto von der Küche und der Terrasse (aufgenommen am nächsten Tag), der Rest kann aber bei SAN Parcs
www.sanparks.org/parks/mountain_zebra/ nachgesehen werden.
Wir entschieden uns dann auch noch schweren Herzens, das „Cheetah Tracking“ für Morgen abzusagen. Es war zu heiß für 4 Stunden Fußmarsch durch gebirgige Landschaft. Die Mehrzahl der Mitwanderer sollte sehr jung sein, und es wäre nicht fair gewesen, wenn wir das Tempo nicht hätten mithalten können
. Am nächsten Abend sollte ich dann erfahren, dass der Walk sowieso wegen des Wetters ausgefallen war. Ja, so kann es kommen. Da macht man sich so viele Gedanken, und dann erledigt sich alles irgendwie von selber.
Diner gab es im Restaurant und zwar Lambshanks, Kartoffelspalten und Butternut zu einem Spottpreis. Wirklich empfehlenswert, wenn man eine „ehrliche“ Küche schätzt. Wir kamen mit einem deutschen Pärchen so um die 70 ins Gespräch. Nach stressigem Berufsleben hatten beide sich in Südafrika neu orientiert. Sie kamen mehrfach im Jahr in diesen Park, der so ganz anders als die üblichen südafrikanischen Nationalparks ist. Eine sehr nette Unterhaltung, Auch die beiden tranken ihren eigenen Wein
.
Als wir nach Hause gingen hatten wir zu 1. Mal in diesem Urlaub einen Himmel, wie man ihn in Afrika erwartet: als würden die unzähligen Sterne auf uns fallen, so niedrig erschienen sie uns, und als ich mich hinlegte, um sie zu betrachten, wurde mir wie immer ganz schwindelig, aber im positiven Sinne
.
Morgen wollten wir ganz früh aufstehen, vielleicht hatten wir ja doch noch Glück. Ihr ahnt es bestimmt: Geparden sahen wir keine, aber es gab u.a. Erdmännchen und schöne Vögel und, und, und. Langweilig war es nicht!
Gute Nacht.