28.05.2016 - Von Phalaborwa geht's ins Talamati Bushveld Camp
Den Wecker hatten wir heute erst für sechs Uhr gestellt, doch Markus war schon früher wach und auch ich wurde gegen kurz nach fünf wach. Allerdings genoss ich noch die Vorzüge der Zivilisation, surfte im Internet und blieb noch bis halb sieben im Bett liegen.
Markus's pirschte derweil durch den Garten und "erwischte" eine African Green-Pigeon (Rotnasen-Grüntaube
)
Zum Frühstück gab's ab sieben Obstsalat und Joghurt und einen leckeres Omelett. Dave war wie immer überfreundlich und erkundigte sich mehrfach, ob alles gut sei. Dann ging es um acht bei frischen 7°C los Richtung Gate. Vor der Einfahrt tankten wir nochmal voll. Die Dame am Gate war heute ziemlich genau und wir mussten wirklich alles ausfüllen.
Als erstes sahen wir dieses Mal (sehr entspannte) Impalas.
Es folgte direkt ein kurzer Stopp am Sable Hide, wo wir mal wieder auf Ground Hornbills trafen, die es auf die Bäume gezogen hatte...
Im Sable Hide kann man ebenfalls auf Klappbetten übernachten - irgendwann werden wir das auch nochmal in Angriff nehmen...
African Fish-Eagle
Marabou Storks
Wir setzen unseren Weg auf der H-9 fort.
Kurz vor Letaba fuhren wir noch einen Loop (S69) und entdeckten einen Honey Badger.
Mittlerweile war es 10.00h und mit solch einer Sichtung hatten wir wirklich nicht gerechnet.... Welch ein Glück!
Viel Zeit zum Beobachten ließ uns der kleine Kerl nicht, er flitzte hin und her und war schon bald wieder verschwunden - egal, nun hatten wir beide einen Honeybadger gesehen, relativ nah und sogar bei Tageslicht!
In Letaba ging es nur kurz zur Toilette und wir holten uns zwei große Cappuccinos bei Mugg&Bean für die Weiterfahrt.
Wir setzten unseren Weg Richtung Süden auf der H1-5 weiter fort.
Dieser Bursche hatte wohl kurz vorher ein Bad genommen und setzte sein "Pflegeprogramm" am Wegesrand weiter fort.
Wir fuhren den Anstieg zum N'wmanzi Lookout hoch. Etliche Geier kreisten über dem Olifants River - leider fotografierte ich - aus einem unerfindlichen Grund - zuerst Landschaft und Flusspferde... Es kam, wie es kommen musste, die kreisenden Geier entfernten sich und stiegen immer höher, die Bilder sind von daher nicht so aussagekräftig...
Foto-Stopp auf der Olifants Brücke
Auch hier gab es Flusspferde (an Land) sowie Elefanten, Geier und Wasserböcke zu sehen...
Wir bogen auf die S39 ab und es fiel uns deutlich auf, dass die Gegend immer trockener wurde...
Hadeba Ibis (Hagedasch)
Am Piet Grobler Dam sahen wir nix, enteckten jedoch zumindest eindeutige Spuren von Raubtieren...
Picnic Site Timbavati - incl. des ortsansässigen Bushbocks
Magpie Shrike (Elsterwürger)
Auf dem kurzen Stück Hauptstraße (H-7) gab es auf einmal Stau. Zwei Cheetahs mit Cub sollten im Feld liegen. Wir konnten allerdings nichts entdecken und fuhren schließlich weiter. Unsere erste Katzensichtung mußte also noch warten.
Das letzte Stück S Straße hatte es ziemlich in sich = nur Wellblech.
Wir sahen eine Gruppe Elefanten, von denen einer mit einem Sendehalsband bestückt war.
Am Modzweni Dam konnten wir dann noch eine Gruppe beim Trinken beobachten.
So, dann war es fast geschafft - die letzten 13 km dieser langen Tagesetappe lagen vor uns und wir waren sehr gespannt auf das Talamati Bushveld Camp, da dies die erste Krügerunterkunft in diesem Urlaub war, in der wir vorher weder übernachtet oder gestoppt hatten.
Vorher stand jedoch weiteres Wellblech auf dem Programm und das "Road Experiment" hielt, was der Name versprach...
Unser Corolla wurde ganz schön durchgeschüttelt.
Black-winged Lapwing
Dieser Kadaver kurz vor der Campeinfahrt ließ uns hoffen, dass die katzenfreie Zeit wohl bald vorbei war?!
Gegen vier kamen wie in Talamati an. Etwas erstaunt waren wir dann, dass die Toreinfahrt des Bushveld Camps einfach offen stand...
Wir bezogen die Nr. 4 und der großzügige Bungalow gefiel uns direkt. Allerdings musste man mit den frechen Affen aufpassen, die unseren "Einzug" beobachteten. Hinweisschilder an der Tür warnten zudem vor Baboons.
(Warum man in einem Bushveld Camp eine Badewanne einbaut, erschließt sich mir überhaupt nicht...
)
Das Talamati Camp verfügt sogar über zwei Hides! Zuerst statteten wir dem hinteren Hide einen Besuch ab. Aufgrund des fehlenden Wasserlochs war dort jedoch bei der Trockenheit nix los. Auf dem Rückweg sahen wir dann aber, dass am Wasserloch ein Elefant war und so liefen wir zum vorderen Hide. Ein zweiter Elefant erschien kurz danach auf der Bildfläche. Einer der beiden hatte eine böse Verletzung am Vorderbein.
Wie beobachteten die Beiden beim Trinken - gut, wenn man so groß ist!
Die Nilgans wirkte ganz unerschrocken und ließ sich von dem Koloss nicht vertreiben...
Kurze Zeit später machten wir uns auf den Heimweg zum Bungalow, wir wollten grillen und die Zeit nutzen, bevor es stockdunkel wurde...
Als wir alles zum Grillen vorbereiten wollten, fiel uns auf, dass unser Leinenbeutel mit den Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch, Chili und Zitronen, nicht da war. Wir hatten ihn entweder in Mopani oder in der Sunbird Lodge vergessen. So ein Mist!
Also gab es statt Kartoffeln Butternut, dazu Schafskäse Päckchen ohne Chili und ohne Knoblauch (für mich dafür mit Tomaten), Salat sowie Rinderfilet und Rumpsteak. Alles war sehr lecker!
Nach dem Essen statteten wir dem beleuchteten Wasserloch einen weiteren Besuch ab und sahen erneut zwei Elis - allerdings waren uns die anwesenden Gäste zu laut und wir verzogen uns bald wieder... Um kurz nach acht kuschelten wir uns in unsere Betten - ein weiterer erlebnisreicher Tag neigte sich dem Ende.
Tageskilometer: 191