27.05.2016 - Von Mopani zur Sunbird Lodge, Phalaborwa(1)
In der Nacht hatte es weiter geregnet. Um fünf ging der Wecker und um sechs starteten wir zum Tropic of Capricorn-Loop. Leider hatten wir nicht das Glück, dass Honey Badger uns erneut einen Besuch abstattete. Entweder war es ihm zu feucht, oder er hatte seine Runde bereits früher gedreht…
Schon bald sahen wir eine Herde Elefanten, die sich aus dem dichten Gebüsch, in unsere Richtung bewegte.
Dann querten sie die Straße, doch die Kleinsten trauten sich nicht so richtig und gaben uns eine großartige Vorstellung.
Zu süß.
Ich wusste nicht, ob ich fotografieren oder filmen sollte, es war einfach zu herzig... Es sah‘ aus, als hätten sie das erste Mal Asphalt unter ihren Füssen…
Irgendwann reichte es den älteren Muttertieren und sie drängten die Kleinen forsch voran.
Wir bogen auf die S-144 ab und sahen bald einen Kori Bustard.
Was wohl diesem Wegweiser widerfahren ist?!
Pilzkulturen mal anders...
Noch immer nieselte es, die Tiere sahen nicht wirklich glücklich aus... Aber das täuschte wohl, der Regen hier in der Region war ein Geschenk, denn bereits zu dem Zeitpunkt unserer Reise war die allgegenwärtige Trockenheit ein trauriges Thema.
Dann trauten wir unseren Augen kaum, aus weiter Entfernung näherten sich zwei "äh" Gnus?! Nein, es waren tatsächlich Tsessebes...
Da es von dieser Antilopenart nur ca. 220 im KNP geben soll, freuten wir uns besonders, dass wir gleich vier Tiere sahen!
Wir sahen ihnen nach, bis sie wieder verschwunden waren...
Ein weiterer Kori Bustard tauchte auf und kurz drauf erschien ein hübscher Schabracken Schakal auf der Bildfläche - hatten wir im KTP täglich soviele von ihnen gesehen, war es hier im Krüger ein richtiges Highlight!
Wir fuhren weiter und dann kündigte sich die zweite einprägsame Eli-Sichtiung des Tages an... allerdings war es kein lustiger kleiner Fratz, sondern ein anscheinend sehr alter und sehr grummeliger Elefantenbulle.
Zielstrebig kam er mit aufgestellten Ohren und irrem Blick auf uns zu und wir legten schon bald den Rückwärtsgang ein...
Er zwang uns bestimmt 500 Meter zurück und hielt uns gut zwanzig Minuten auf, bevor wir weiterfahren konnten. Die Fahrspur ist übrigens unsere...
Zwischenzeitlich hatten wir wirklich überlegt, umzudrehen und den Weg zurück zu fahren um noch rechtzeitig im Camp anzukommen, doch dann fasste sich Mr. Griesgram ein Herz und ließ uns unbehelligt passieren.
Gut so, denn so trafen wir tatsächlich noch auf ein Gnu, weitere Zebras und drei uns bis dahin unbekannte Antilopen - Common Reedbucks. Was für eine Ausbeute!
Ein paar Vögelchen (Yellow Billed Stork und African Spoonbill) und Zebras später...
...waren wir um kurz nach neun wieder im Camp, frühstückten, packten unsere Sachen zusammen und checkten um zehn aus. Natürlich nicht ohne das obligatorische Bild am Camp Baobab...
Mittlerweile hatten wir zwar schon größere Exemplare dieser wunderbaren Bäume gesehen, aber 'wat mut, dat mut'!