10.01. Satara
Leider benötige ich für diesen Reisebericht besonders lange, aber es sind immer wieder andere Sachen zu erledigen, die in der Prioritätenliste weiter oben stehen.
Dennoch hoffe ich, dass der eine oder andere dennoch dabei bleibt.
Nachts muss es genieselt haben, denn die Straße ist feucht. Es ist sehr bewölkt, als wir los fahren. Da es aufgrund dessen noch recht duster ist, lohnt sich auch keine Aufnahme der Gnuherde.
Nach Regen bevölkern oft Schildkröten die Straße.
Wir freuen uns, als Christian endlich den ersten Schakal entdeckt und wir ihn kurz beobachten können: er setzt sich etwas abseits der Straße hin und suhlt sich, bevor er dann verschwindet.
Bei früheren Besuchen des Krügers haben wir häufige Schakalsichtungen gehabt, aber aus uns nicht bekannten Gründen scheinen sie weniger geworden zu sein oder sie verstecken sich vor uns.
Eine Hyäne kommt uns entgegen.
Der Picknickplatz N'wanetsi ist gut besucht. Für 20 Rand mieten wir uns einen Gasgrill. Passend dazu hat es stärker angefangen zu nieseln.
Anschließend lassen wir unser Geschirr von Platzwart abwaschen, damit er sich noch etwas dazu verdient.
Da die Sonne hervor kommt, gehen wir kurz zum Aussichtspunkt hoch. Von hier sehen wir Impalas im ausgetrockneten Flussbett – besondere Tiersichtungen hatten wir hier noch nie, aber die Aussicht ist herrlich.
Der anschließende Besuch des Sweni Hide lohnt sich: Zebras, Impalas, Nyalas, Waran, Wasserbock und Giraffen. Die Giraffen nur in der Ferne. Im Wasser liegen Hippos und Krokodile.
An Vögeln sehen wir Waffenkiebitze, Negerrallen, Senegalliest, Bronzeflecktauben, Graulärmvogel, Hammerkopf und Goliathreiher. Nach einer Weile beginnt es mal wieder zu regnen.
Wir beobachten gespannt das Treiben am Wasserloch, ob die Krokodile zuschlagen. Mehr als einmal halten wir den Atem an, aber das Krokodil geht leer aus.
wer beäugt hier wen
nicht immer gleich zu entdecken:
Nach guten zwei Stunden zwingen uns unsere Blasen noch einmal zum Picknickplatz zu fahren. Es ist schwül und drückend.
Auf meinen Wunsch hin nimmt Christian danach die S 41, damit wir noch am Gudzanidamm vorbeischauen können. Es fängt wieder an zu nieseln.
Kurz vor dem Abzweig zur S 100 warten Wildhüter unter einem Baum. Als wir vom Damm zurückkommen, kommt ein Fahrzeug, und die Leute werden ausgetauscht.
Auch der Gudzanidamm ist ausgetrocknet. Weit entfernt sehen wir Impalas im Flussbett und einen Schreiseeadler im Baum.
Es fängt wieder stärker an zu regnen. Da die S 100 z.Zt. eine üble Wellblechpiste ist, nehmen wir die geteerte H 6 für den Rückweg.
Besonders in der Nähe zur H1-3 wurden große Areale brandgerodet, dennoch sehen wir auch hier Tiere.
Um 13:15 Uhr sind wir zurück im Camp. Während wir auf unserer Veranda sitzen, können wir verschiedene Vögel beobachten: Stare, Toko, Kingfisher, Maskenbulbul und Spatzen. Ein tree squirrel und ein Skink sind auch in Sichtweite. Am Zaun kommt Familie Warzenschwein in einiger Entfernung vorbei. Wir überlegen, ob wir zum Pool gehen. Die Entscheidung wird uns abgenommen, da es in der Ferne anfängt zu grollen. Wir halten etwas Siesta und trinken einen Kaffee, bevor wir zum weiteren Game drive aufbrechen.
Senegalliest
Angola-Schmetterlingsfink
Am Himmel sind zwar viele Wolken, aber die Sonne scheint.
entlang der H 7
Wir biegen auf die S 12 ab, da ich zum Girivana Wasserloch möchte.
Girivana Wasserloch
Der Nsemanidamm bietet ein trauriges Bild.
Unsere letzten Sichtungen, bevor wir ins Camp zurückkehren - aber nicht die letzen des Tages.
Es ist sehr windig, dennoch grillen wir, nachdem wir ein Savanna als Sundowner genossen haben.
Gegen 19:30 Uhr höre ich ein Geräusch, was ich als Elefantentröten deute, ich bin mir jedoch nicht sicher. Als es zum zweiten Mal ertönt, weiß ich, es sind Elefanten. 8o Kurz darauf erscheinen die Tiere auch am Wasserloch. Wir sind beim Essen, als eine Wildkatze sich bei uns am Grill hin setzt. Ich kann ein Foto machen, dann ist sie offensichtlich vom Blitzlicht irritiert und setzt sich ein Stück abseits hin. Wir sind beide ganz selig.
Nach dem Essen sitzen wir noch eine Weile draußen. Es tut sich aber nichts mehr. Als es uns zu windig wird, gehen wir rein.
ÜN: Satara, BD2V, Nr. 161
Kilometer: 156