34.Tag (Do. 22.01.2015)
Sinamatella – Matopo National Park
451km
Nachts werden wir wach, als es auf unserer Campsite laut scheppert. Im Licht der Taschenlampe können wir eine Hyäne dabei beobachten, wie sie die Mülleimer plündert. Danach müssen wir tatenlos mit ansehen, wie sie sich unseren Grill schnappt und damit davon zieht. Wir haben aber Glück und die Suche am nächsten Morgen ist erfolgreich. So ein Grill schmeckt vielleicht ganz lecker, macht aber nicht satt. So muss unser geplantes Abschlußgrillen am letzten Abend doch nicht ausfallen.
Heute war in erster Linie ein Fahrtag. Wir verzichteten auch auf einen Morgen-Gamedrive, da wir nicht abschätzen konnten, wie schnell man auf den Straßen Zimbabwes voran kommt und am Ende des Tages keinen Stress riskieren wollten.
Gleich nachdem man den Nationalpark verlassen hat, durchquert man ein großes Kohle-Abbaugebiet. Die Kohle wird hier anscheinend im Tagebau abgebaut. Die Straßen sind vom Kohlestaub pechschwarz.
Die Hauptstraße nach Bulawayo führt zunächst durch abwechslungsreiche hügelige Landschaft mit vielen kleinen Dörfern, wird dann aber immer eintöniger.
Es gibt auf der Strecke jede Menge Roadblocks. Habe irgendwann aufgehört zu zählen. Ich frage mich immer wieder, was für einen Sinn diese Roadblocks haben? Meistens werden wir durchgewunken. Einmal werden wir angehalten und nach Waffen gefragt. Ansonsten geht es immer darum, dass unser Auto so dreckig ist. Was erwarten die bei deren Pistenverhältnissen während der Regenzeit? Da ich die Scheinwerfer, Blinker und Rücklichter aber wohlweißlich geputzt hatte, hatten sie keine Handhabe gegen uns und wir durften immer unbehelligt weiterfahren.
Wir müssen einmal komplett durch Bulawayo hindurch. Immerhin die zweitgrößte Stadt in Zimbabwe. Die quirlige Stadt macht einen sehr ordentlichen Eindruck. Ich habe den Eindruck, dass man sich hier mit allem versorgen kann, was man als Selbstfahrer benötigt.
Dann ist es nicht mehr weit bis zum Matopo National Park, den wir am frühen Nachmittag erreichen. Die Landschaft ist wirklich einzigartig. So etwas schönes habe ich selten gesehen.
Wir machen einen kurzen Spaziergang zum White Rhino Shelter, um die dortigen Felsmalereien zu bewundern. Es ist schön, mal wieder ein paar Schritte zu Fuß zu gehen und der Felsüberhang ist sehr schön gelegen.
Danach machen wir erst einmal unsere Campsite am Maleme Dam klar. Alles ganz easy, denn wir sind die einzigen Gäste. Die Sanitäreinrichtungen sind anscheinend recht neu und in gutem Zustand.
Zum Sundowner besuchen wir den View of the World mit dem Grabmal von Cecil Rhodes. Es gibt wahrscheinlich kaum ein schöneres Plätzchen für die letzten Momente des Tages.
Zurück auf der Campsite gibt es Nudeln mit Thunfischsauce, denn unsere Fleischvorräte sind inzwischen erschöpft.