Weiter geht´s. Jetzt sind ja doch schon einige im Auto dabei
Am nächsten Morgen geht es nicht ganz so früh raus, wie ich es normalerweise gewohnt bin. Es Frühstück im Camp geplant. Also erst einmal gemütlich ausschlafen und frühstücken gehen. Leider geht es mir an diesem Morgen nicht ganz so gut, von daher war es gar nicht so schlecht, dass wir später starteten. Gleich nach dem Frühstück ging es dann los mit dem Gamedrive. Auf dem Weg zum Gate sahen wir schon unsere ersten Eland-Antilopen und nach dem Gate zeigten sich die üblichen Verdächtigen, wie Zebras, Topis und Impalas. Wir suchten die die Gegend nach Katzen ab, aber wahrscheinlich waren wir schon etwas zu spät dran, so dass sich alle in die schattigen Büsche verzogen hatten. Aber wir erspähten ein anderes Highlight, Spitzmaulnashörner. Eine Mutter mit ihrem Kalb war aus den dichten Büschen herausgekommen. Die scheuen Tiere nahmen sofort Witterung auf und uns gelangen nur ein paar Aufnahmen, bevor die Nashörner wieder im dichten Busch verschwanden.
Spitzmaulnashörner im Mara Triangle
Geier an einem Büffelkadaver
Ballonfahrt über dem Mara Triangle
Unsere Mitfahrer hatten heute Morgen schon eine Ballonfahrt gebucht und sind deshalb bereits morgens zwischen 4:00 und 5:00 Uhr los. Wir holten sie dann später, nach ihrem Busch-Frühstück, ab, danach ging es gemeinsam weiter auf Pirsch. Wir versuchten unser Glück noch einmal bei den Spitzmaulnashörnern, aber leider waren sie bereits im Busch verschwunden. Zum Lunch ging es dann wieder zurück ins Camp, wo wir das leckere Mittagessen auf der Terrasse genossen. Der Ausblick ist einfach traumhaft. Danach ruhten wir uns ein wenig aus, damit wir wieder fit für den Gamedrive sind. Gegen 16:00 ging es wieder los, leider war das Wetter heute nicht so grandios. Es war bewölkt und es kamen immer wieder Regenschauer runter. Im offenen Landcruiser ist das nicht wirklich schön. Wir kehrten deshalb auch zeitig zurück Richtung Camp. Doch das Camp hatte das Dinner nach draußen in die Büsche verlegt und bereits alles vorbereitet. Lagerfeuer, eine kleine Bar und natürlich leckeres Barbecue. Schade, dass das Wetter nicht mitspielte und es dadurch recht ungemütlich war, im freien zu essen. Deshalb ging es auch recht schnell wieder zurück ins Camp. Dort genehmigten wir uns noch einen Drink und dann ging es in unsere Unterkunft, denn am nächsten Morgen wollten wir kurz nach 6:00 los, damit wir kurz nach Sonnenaufgang im Triangle sind.
Elefanten vor dem Olololo Escarpment
Angama Mara Camp - Feuerstelle mit Aussicht
Leider schafft man es vom Angama aus nicht, vor Sonnenaufgang im Park zu sein, da man erst zu den Parköffnungszeiten durch das Gate kommt und dann muss man noch bis ins Tal fahren. Der Morgen begann gut, wir sahen viele Elefanten mit kleinen Kälbern. Aufgrund des frischen, grünen Grases tummelten sich viele Elefanten im Triangle. Und dann entdeckten wir auch noch ein Löwenrudel in den Büschen. Die Löwen waren noch nicht sehr aktiv, vermutlich hatten sie in der Nacht gejagt und ruhten sich nun aus. Sie taten also was Löwen am besten können, schlafen. Nur ein paar Topis beobachteten die Löwen aus sicherer Entfernung. Eine Elefantenherde näherte sich langsam, was wiederum die meisten Löwen dazu veranlasste sich einen anderen Schlafplatz zu suchen. Eine Löwin schlief anscheinend so fest, dass sie nicht mitbekam, dass ihr Rudel weiterzog und sich die Elefanten näherten. Sie fand sich auf einmal mitten in der Elefantenherde wieder, wo sie sich auch sichtlich unwohl fühlte. Zum Glück waren die grauen Riesen freundlich gestimmt und attackierten die Löwin nicht, so dass sie den leisen Rückzug antreten konnte. Nach einem Frühstück am Mara Fluss machten wir uns weiter auf den Weg Richtung tansanische Grenze. Wir hatten gehört, dass sich dort die Gepardin Risasi mit ihren Jungen herumtreibt. Auf dem Weg dorthin sahen wir noch erstaunlich viele Gnus. Zu dieser Jahreszeit hätte ich die Gnus bereits auf dem Weg Richtung Ndutu in Tansania erwartet, aber aufgrund der Regenfälle und dem frischen, grünen Gras, haben sich die Herden wohl dafür entschieden, etwas länger in der Mara zu bleiben.
Topis beobachten die Löwen
Unter Elefanten
Wir treffen auch noch auf zwei Löwenmännchen die gemeinsam ihr Revier kontrollieren. Leider ist das Licht schon recht hart, so dass die Aufnahmen lediglich der Dokumentation genügen.
Als wir das Gebiet erreichen, wo wir die Gepardin vermuten, sehen wir auch schon die ersten Fahrzeuge, also kann die Gepardin auch nicht weit sein. Wir entdecken sie mit dem Fernglas in einiger Entfernung. Leider viel zu weit weg, um irgendein Foto zu schießen. Da die Gepardin Junge hat, fahren wir auch nicht näher dran und beobachten das Geschehen aus der Entfernung. Die Gepardin scheint auf jeden Fall auf Beutesuche zu sein. Mit den Jungen, die inzwischen auch schon mit frischem Fleisch versorgt werden wollen, muss die Gepardin täglich jagen, wenn sich die Möglichkeit ergibt. Wir entscheiden uns zu warten und zu beobachten. Dann erspäht die Katze eine Thomson Gazelle in einiger Entfernung. Schnell geht sie in den Jagdmodus über und die Jungen verstecken sich im Gras, um die Jagd nicht zu stören. Die Gepardin schleicht sich an, bis sie in sicherer Schlagdistanz ist. Noch hat sie die Gazelle nicht gewittert. Dann geht alles blitzschnell, die Katze springt auf und sprintet los. Und auch die Thomson-Gazelle weiß was ihre Stunde geschlagen hat und rennt um ihr Leben. Leider ohne Erfolg, die schnelle Sprinterin holt die Gazelle ein und bringt sie zu Fall. Mit einem Kehlbiss erstickt sie ihre Beute. Die Natur ist manchmal grausam, aber der Tod dieser Gazelle ermöglicht es den jungen Geparden wieder ein paar Tage zu überleben. Leider ist diese ganze Action weit entfernt von unserem Fahrzeug passiert, deshalb haben wir dieses Mal das Geschehen nur mit den Augen beobachtet und die Kamera hatte Pause. Nach diesem Erlebnis machten wir uns wieder auf den Rückweg Richtung Camp, wo man mit dem Lunch bereits auf uns wartete.
Ein bisschen schmusen oder doch spielen
Nach dem Essen besuchte ich Sammy und Andrew, die beiden Hausfotografen des Angama, in ihrem Fotostudio. Wir fachsimpelten etwas und ich schaute mir ein paar RF-Objektive an, die man sich bei den beiden ausleihen kann. Für den Nachmittags-Gamedrive bekam ich das RF 100-500 zum Testen. Wer im Angama Camp ist, sollte unbedingt bei den beiden mal vorbeischauen.
Der Gamedrive am Nachmittag war relativ ruhig. Wir sahen viele Giraffen und Elefanten. Und kurz vor Ende gab es noch ein Highlight. Eine Gruppe von drei Spitzmaulnashörnern zeigte sich in einiger Entfernung. Jedoch waren diese drei Tiere noch etwas scheuer und verzogen sich schnell in die Büsche, nachdem sie Witterung aufgenommen hatten.
Noch ein paar Spitzmaulnashörner
Langsam machten wir uns wieder auf den Heimweg, denn heute Abend stand ein Sundowner in der Angama Boma auf dem Programm. Man erwartete uns schon, natürlich war auch wieder für allerhand Köstlichkeiten gesorgt. Wir entschieden uns für einen Dawa und ein paar Snacks. Die Maasai-Krieger führten ihren traditionellen Sprungtanz „Adumu“ auf und die Frauen tanzten uns sangen. Nachdem die Sonne längst untergegangen war, machten wir uns auf den Rückweg zum Camp. Es war schon wieder unser letzter Abend im Angama, wie die Zeit vergeht. Wir genossen noch einmal das leckere Abendessen und unterhielten uns mit den anderen Gästen bei einem kühlen Bier. Für den nächsten Morgen verabredeten wir uns noch einmal zu einem frühen Gamedrive, um 6:00 sollte es losgehen.
In der Boma des Angama Mara Camp
Adumu, der Sprungtanz der Maasai
Maasai Familie