Am Nachmittag ging es dann wieder auf Pirschfahrt. Was wird uns der Nachmittag bringen? Natürlich hofft man jeden Tag etwas spektakuläres zu sehen, aber es sind wilde Tiere und man weiß nie wo, bzw. ob man überhaupt etwas findet. So fahren auch wir an diesem Tag einige Zeit umher, ohne etwas Fotogenes zu finden. Langsam steht die Sonne nicht mehr so hoch am Himmel und das Licht wird etwas wärmer und die Schatten etwas länger. Auf einmal ruft Narasha „Cheetah in the bush!“. Wir konnten jedoch noch nichts entdecken. Manchmal frage ich mich wirklich, ob er ein eingebautes Fernglas in seinen Augen hat. Dann aber sehen wir die Gepardin mit ihrem Jungen, die wir gestern schon kurz beobachten konnten. Noch lagen die beiden im Schatten und betrieben gegenseitige Fellpflege. Dann standen die beiden auf, erst wurde sich gedehnt und gestreckt und dann sah sich die Gepardin um, ob etwas jagdbares in der Nähe ist. Wie es aussah, waren die beiden hungrig und wir hofften auf eine Jagd, also stellten wir uns in einiger Entfernung auf und warteten. Auf einmal verharrte die Gepardin und fokussierte etwas. Wir konnten selbst mit den Ferngläsern nicht sehen, was sie gesichtet hatte. Vermutlich eine Gazelle. Die Gepardin schlich langsam weiter, das Junge verzog sich in die Büsche. Dann sahen wir auch, was da auf die Geparden Familie zukam, eine Löwin kam direkt in unsere Richtung.
Krallen schärfen für die Jagd
Was Mama kann, kann ich auch
Wie geht es da wieder runter?
Die Gepardin hat etwas erspäht
Es war jedoch keine Gazelle, sondern einen Löwen.
Die Gepardin attackiert die Löwin
Die Löwin rief nach ihren Rudelmitgliedern. Würden jetzt noch mehr Löwen auftauchen? Mitten auf einer freien Fläche ließ sich die Löwin nieder und rief weiter nach ihrem Rudel. Die Gepardin, die noch nicht entdeckt wurde, kauerte in einer Kuhle und beobachtete die Löwin ganz genau. Auf einmal sprang die Löwin auf, anscheinend hat sie Witterung aufgenommen und schon hatte sie die Gepardin entdeckt.
Die Jagd beginnt...
Die Löwin versucht die schnelle Gepardin einzuholen
Die Löwin holt auf
Sofort sprintete die Löwin los. Aber auch die Gepardin ging sofort auf die Löwin los, um sie zu attackieren. Sollte die Löwin die Gepardin erwischen, wäre das der sichere Tod. Da Geparden jedoch deutlich bessere Sprinter sind und zudem viel wendiger als ein Löwe sind, nutzte die Gepardin ihre Stärken und lockte die Löwin so von ihrem Jungen weg, das sich wohl irgendwo in den Büschen versteckt hat. Die Löwin versuchte immer wieder an die Gepardin heranzukommen, aber sobald die Komfortzone unterschritten wurde, legte die Gepardin einen kurzen Sprint ein.
Da wird die schnelle Jägerin zu Gejagten
Auf einmal tauchte das Junge wieder aus den Büschen auf und war nun ungeschützt auf der freien Fläche. Der Löwin gelang es, zwischen die beiden zu gelangen. Sie hatte somit die Chance, das Junge zu erbeuten. Die Situation war angespannt. Das Junge saß regungslos im Gras, die Mutter konnte ihm nicht zu Hilfe eilen und die Löwin mittendrin. Anscheinend war sie von der Situation genauso überrascht, denn auch sie saß erst einmal still da und beobachtete die beiden Geparde. Dann hat die Gepardin all ihren Mut zusammengenommen und drehte den Spieß um, sie attackierte die Löwin mit einem Scheinangriff. Prompt nahm die Löwin diese Einladung an und setzte zur Jagd auf die Mutter an.
Immer wieder versucht die Löwin die Gepardin zu attackieren
Verschnaufpause
Wer wird dieses Duell gewinnen?
Hat das Gepardenkind eine Chance zum überleben?