THEMA: Bis in den Caprivi und wieder zurück
19 Mai 2018 19:10 #521795
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  • Mattes-do am 19 Mai 2018 19:10
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Bezüglich unseres Abends in Katima Mulilo:

Das muß man sich mal vorstellen. Das war am 30. April, also in D-Land war der Tanz in den Mai angesagt. Und hier in Namibia alles zu, die Kneipe einfach geschlossen, nichts aber rein gar nichts! :blink:

Und das wo (ok teilweise) in Namibia Deutsches Brauchtum doch sehr gepflegt wird. :whistle:

Also so was! ;)

Gruß,
Mattes
Letzte Änderung: 19 Mai 2018 19:12 von Mattes-do.
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20 Mai 2018 13:13 #521828
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  • CuF am 20 Mai 2018 13:13
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Hallo Yanjep,
"irgendwie" freut es uns, daß es Euch in Shametu bei Louis und Amori Gerber so gut gefallen hat. Wir hatten 2015 diese Lodge entdeckt, als sie noch im Bau gewesen ist, aber die Campsites waren schon angelegt und wir haben sehr schöne Tage dort verbracht. Als "Trost" für noch nicht vorhandenes Restaurant luden die Betreiber uns einmal zum Frühstück ein - herzliche Leute. Dort würden wir auch jederzeit wieder Quartier nehmen ...und haben das 2017 auch getan.
Danke für Deinen Bericht, der supereilig daherkommt...
Viele Grüße
CuFs
Letzte Änderung: 20 Mai 2018 13:13 von CuF.
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21 Mai 2018 15:44 #521911
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  • yanjep am 21 Mai 2018 15:44
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Ja, die Lodge war wirklich schön. Der Barmann hat uns auch erzählt, daß die Lodge erst 2016 eröffnet wurde.

Der ursprüngliche Plan war, die Epupa Falls und evtl. auch die Ruacana Falls zu besuchen und über Opuwo zurück nach Windhoek zu fahren.
Bei der Autovermietung hatten wir uns bei der Fahrzeugübergabe nach der Befahrbarkeit der Strecken erkundigt und wurden darauf hingewiesen, daß es im Kaokoveld um die Straßenverhältnisse nicht so gut bestellt sei im Moment. Die Möglichkeit, über die C 43 / D 3700 beide Fälle anzufahren, hätten wir aller Voraussicht nach knicken können und hätten über Okangwati fahren müssen. Aber auch sonst hatte die Vorstellung, viele hundert Kilometer durch das Kaokoveld zu rumpeln, an Reiz verloren

Also erneute Planänderung: Wir fahren wieder Richtung Süden, der landschaftlich auch so einiges zu bieten hat. Gesetzt waren nun der Etosha, Swakopmund und Sesriem. Alles Ziele, die wir schon im letzten Jahr besucht haben, aber so schön, daß man ruhig noch mal hinfahren kann.

Nächster Stop also: Etosha.
Es war zu klären, wo wir unterkommen. In der Lodge war die Internetverbindung ausgezeichnet, so daß wir dort abends noch nach Unterkünften geschaut haben.
Im Etosha Village, wo es uns im letzten Jahr recht gut gefallen hat, wurde kräftig an der Preisschraube gedreht und im Onguma Camp, auch dort hat es uns letztjährig gefallen, war nichts mehr frei. Nun gut, dann fahren wir nach Tsumeb und von dort aus in den Etosha.

Der Versuch, uns erst in Rundu und dann in Grootfontain mit Bier und Wein zu versorgen, ist an geschlossenen Bottleshops gescheitert. Komisch, warum sind die denn abgesperrt an einem ganz normalen Werktag?

Eine Recherche ergab, daß der 4. Mai ein nicht unbedeutender Feiertag ist, mit dem den Opfern des am 4. Mai 1978 von Südafrika durchgeführten Angriffs auf ein Lager der SWAPO in Cassinga auf angolanischem Staatsgebiet gedacht wird. Der Angriff ist nach meinen Recherchen bis heute zwischen Namibia und Südafrika nicht unumstritten. Südafrika vertritt den Standpunkt, es sei eine militärische Einrichtung der SWAPO gewesen und der Angriff (dortige Bezeichnung: Schlacht) auf ein militärisches Ziel legitim. In Namibia wird von einem Massaker und ganz überwiegend zivilen Opfern (Flüchtlinge) gesprochen. Tatsächlich wurden wohl Massengräber aufgefunden, in denen sich auch die Leichen von mehr als hundert Kindern befanden.
Quelle: Wikipedia

Wir haben eine Campsite im Kupferquelle Resort in Tsumeb bekommen, wo wir unser Zelt für drei Nächte aufgeschlagen haben. Eine sehr schöne und gepflegte Anlage, die Campsites sind groß und man kann sein Zelt auf Rasen und im Schatten großer Bäume aufschlagen.
Der Pool hat wettkampftaugliche Maße und wird augenscheinlich auch für solche Anlässe genutzt.
Restaurant (mit umfangreichem Angebot, Schwerpunkt Fleischgerichte) und Barbereich sind schön und werden offenbar auch von der ortsansässigen weißen wie farbigen Bevölkerung gerne genutzt. Eine Außenterrasse gibt es auch, also alles im grünen Bereich.
Toiletten und Duschen werden geteilt, aber es ist insofern gut gelöst, als das jeweils eine Dusche, ein Waschbecken und eine Toilette als eigene Einheit von nur jeweils einer Person genutzt werden. So hat man ausreichend Privatsphäre bei der täglichen Hygiene.
Feste Unterkünfte gibt es auf der Anlage auch, entweder als Standardzimmer oder in der Luxusversion (Chalet). Es gibt auch einen kleinen Teich mitsamt Brücke, Fischen und Miniinsel drauf.
Trotz Feiertag mußten Mitarbeiter des örtlichen Wasserversorgers an die Schippe und ein offenbar kaputtes Wasserrohr ausbuddeln und austauschen. Eine hübsche kleine Mückenbrutstätte hatte sich durch das ausgelaufene Wasser auf dem Rasen gebildet.

In Tsumeb haben wir unseren Augen erstmal nicht getraut.... Hat uns jemand in in den heimischen Ruhrpott gebeamt oder was machen Förderturm und Loren hier? Daß Fördertürme in der Gegend rumstehen und bepflanzte Loren als Straßendeko aufgestellt sind, kennen wir von zu Hause, in Namibia wurden wir etwas überracht und haben uns gleich richtig heimisch gefühlt.

Damit wir uns trotz Trainingshose und Sweatshirt beim Schlafen nicht wieder den Arsch abfrieren, haben wir uns bei PEP mit warmen Decken versorgt und auch ordentliche Messer zum Broteschmieren angeschafft und „Peaceful Sleep“.
Ich hatte zwar Anti-Brumm aus Australien mit, aber das ist zum einschmieren und nicht zum sprayen. Das Zeug bzw. den Geruch hat man noch ewig lange an den Händen, sprayen ist praktischer.
Auf der Habenseite daher bislang:
2 Tassen, 2 Gläser, 2 Gästebetten, 2 Decken, 4 Messer, 1 Spraydose.

Am 2. Tag haben wir uns in Tsumeb umgeschauft, mit besonderem Augenmerk natürlich auf der aufgegebenen Kupfermine mit Förderturm.















Auch sonst ist Tsumeb ein hübscher und gepflegter Ort mit einer richtigen Einkaufsstraße / Fußgängerzone mit Geschäften, Restaurants etc.

Abends haben wir den üblichen Hamburger gegessen und noch ein paar Glas Wein in der von der offensichtlich recht gut situierten Bevölkerung frequentierten Bar getrunken.

Am nächsten Tag ging es dann morgens in den Etosha. Der Ranger am Eingang ist offenbar Raucher und hat, nachdem er meine Zigaretten in der Ablage gesehen hat höflich gefragt, ob er eine abhaben kann. Da der nächste Zigarettenautomat vermutlich ziemlich weit entfernt ist, habe ich ihm natürlich welche gegeben.

Die Tiere haben sich etwas geziert und wollten sich nicht so recht an den Wasserlöchern sehen lassen, das eine oder andere hat sich aber doch gezeigt.






















Ein Oryx: Von der Spezies gibt es an späterer Stelle noch mehr zu berichten.



Ein Steinböckchen, recht selten gesehen in diesem Jahr.



Herr oder Frau Gnu



Die Gestreiften sind schmusig.




Bei der Ausfahrt hat mich auch die Rangerin auf der Ausfahrtseite des Gate um eine Zigarette gebeten und natürlich auch mehrere erhalten.

Also an alle Raucher: Wenn geizig, dann Kippenschachtel ins Handschuhfach, wenn großzügig, dann Kippen rausrücken.

Abends dann das übliche Prozedere mit Hamburgern und Wein. In der Nacht konnten wir dank der zusätzlichen Decken gut schlafen, ohne irgendwann in den frühen Morgenstunden schnatternd und zähneklappernd aufzuwachen.

Tsumeb als Ort und das Kupferquelle Resort haben uns ausnehmend gut gefallen. Der Vorteil einer nicht im Detail vorausgeplanten Reise ist, daß man eben nicht schon ganz genau vorher weiß, was einen erwartet und wo man an jedem einzelnen Tag sein wird.
Letzte Änderung: 21 Mai 2018 16:07 von yanjep.
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21 Mai 2018 19:22 #521920
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  • CuF am 20 Mai 2018 13:13
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Ähm, das Steinböckchen würde ich in Springböckchen umbenennen....
Gruß
Friederike
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21 Mai 2018 22:35 #521929
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  • Mattes-do am 19 Mai 2018 19:10
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Ob "Stein" oder "Spring" ist doch egal - auf jeden Fall "böckchen" ! :P

Gruß,
Mattes
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22 Mai 2018 11:13 #521948
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....ist eben nicht egal, besonders nicht tot auf dem Teller :P
F.
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