Sonntag, 15. Januar :
Ich habe herrlich geschlafen auf meiner Kingsize- Matratze, und die ersten Vögel, wie üblich die Perlhühner und die Frankoline, wecken mich im ersten Morgengrauen. In den Ablutions sind noch die Geckos zugange, und als ich aus der Dusche komme, ist die Sonne aufgegangen, und Quietscherle geniesst die ersten Sonnenstrahlen.
männlicher Rüppelpapagei
Nach einem ausgiebigen Frühstück, mich treibt heute ja nichts, denn ich bleibe hier und will auf den Hausberg der Farm steigen, fahre ich langsam auf Farmpads in Richtung Tagesziel. Dabei störe ich ein Steinböckchen und ein Rudel Kudus. Ein paar Vögel sitzen schön im morgendlichen Streiflicht, und über der Farm löst sich langsam der Nebel auf, der sich nach dem Regen über Nacht gebildet hat.
der eigentliche Rätselvogel: Kalahari Scrub- robin
Yellow- bellied Eremomela (Black- chested Prinia, ohne Brustband, also ein Nichtbrüter)
Lesser Grey Shrike, Schwarzstirnwürger
Swallow- tailed Bee- eater
Südlich unter dem Berg stelle ich den Condor unter einen Hakkie, und ich steige langsam weglos den Berg hoch. Man merkt schon die Auswirkung der Regenfälle, denn Büsche und Bäume fangen an, grün zu werden. Einzelne Sträucher blühen bereits, und dort versammeln sich zahlreiche, scheinbar ganz frisch geschlüpfte Falter, um Nektar zu trinken.
mutmasslich eine Eule
noch ein Nachtfalter
ein winziger Topaz- spotted Blue,
der ebenso neu für mich ist wie dieser Bowker´s Sapphire.
Nochmals die Unterseite des Sapphire.
ein Colotis. Die genaue Art habe ich nicht heraus gefunden. Über Hinweise freue ich mich stets.
ein Brown- veined White
eine Schrecke, von der mir leider nur dieses eine Bild gelingt.
Zebra White
dieser Falter in spé hat seine Metamorphose noch vor sich.
Blick vom Gipfel über die Farm Richtung Okahandja
um den Gipfel fliegen ein paar Falter und betreiben Hill- Topping, neben vielen Acraeas auch dieser Foxy Emperor
An den sandigen Stellen hat es zahllose Löcher im Boden, und ich beobachte unzählige dieser Wespen, die hier ein und aus gehen. Zum Teil tragen sie Futter ( Raupen ) ein, andere schmeissen Sand aus der Röhre.
dann beobachte ich diese Wespe, die ihren Bau mit einem trockenen Kleinsäugerköddel verschliesst.
anschliessend schmeisst sie Sand über den Eingang, und zumindest ich kann nicht mehr erkennen, wo der Baueingang liegt. Die Wespe wird´s wohl noch wissen.
Während des Abstiegs finde ich wieder ein paar Vögel.
Golden- breasted Bunting, Gelbbauchammer
riesiger Nachtfalter, ein Southern Marbled Emperor. Ob das Eigelege am Zweig links hinter ihm seines ist?
hier vermute ich eine Sabota- Lerche
damit mir niemand einschläft, baue ich hier einen Rätselvogel ein, der es überaus geschickt verstanden hat, seinen Kopf immer verdeckt zu halten. Über eine halbe Stunde haben wir dieses Katz- und- Maus- Spiel miteinander gespielt. Der Vogel hat gewonnen...
Also: wer ist zu sehen?
Königswitwe
nun endlich: eine Black- chested Prinia mit namensgebendem Brustband.
Nach der Besteigung, für die ich runde vier Stunden gebraucht habe, fahre ich zurück ins Camp und halte erstmal Siesta, denn die Temperatur ist deutlich über 30 Grad gestiegen, und solche Wärme bin ich noch nicht gewohnt.
Später brate ich mir eine Boerewors mit Kartoffeln, dazu gibt´s ein kaltes Bier, dem Engel und Bruno sei Dank.
Bilder sind keine mehr entstanden, wird wohl nichts Besonderes mehr gewesen sein, und ich beschliesse den Tag am Feuer. Mit den Hühnern gehe ich ins Bett, diesmal im Zelt, da es trocken zu bleiben verspricht.
Morgen habe ich einen langen Fahrtag geplant, ich will bis ans Gate vom Etosha NP fahren.
Bis dahin,
viele Grüsse,
Matthias