Dass es im Namibia-Forum auch interessante Reiseberichte gibt, die nicht direkt von Namibia oder Afrika handeln, finde ich cool

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Mit Fahrrad, Bus und Zug durch Kuba – Der Osten
In den letzten Jahren war Kuba eines meiner Lieblingsreiseziele außerhalb Afrikas. Ich habe den Inselstaat mehrfach mit öffentlichen Verkehrsmitteln (Bus, Zug Sammeltaxi, LKW) und mit dem Fahrrad bereist. Immer selbstorganisiert und ohne festen Zeit- oder Streckenplan. Das ermöglicht mir ein Maximum an Flexibilität und Spontanität, auch wenn ich manchmal morgens noch nicht genau weiß, wo ich abends aufschlagen werde.
Tropisches Ostkuba bei Baracoa
Also, wer sich für Kuba interessiert, oder für unkonventionelles Reisen, oder fürs Radeln, oder sogar für alles zusammen, ist herzlich eingeladen, an meiner Kuba-Radel-Safari

teilzunehmen.
Ausläufer der Sierra Maestra – Ostkuba
Radreisen gehören für mich zu den spannendsten Reisearten. Nicht immer und nicht überall, aber in Kuba sind die Voraussetzungen sehr gut. Zwar gibt es kaum Radwege, oder eine spezifische Radverkehrsinfrastruktur, dafür aber verkehrsarme Landstraßen, die den Radfahrer durch einsame Gegenden und tolle Landschaften führen. Und wenn man unterwegs mal Probleme hat, trifft man überall auf freundliche und hilfsbereite Menschen.
So jedenfalls meine Erfahrung.
Und auch ziemlich cool

, man darf als Radfahrer auf die Autobahn.
Camión – Für Personentransport umgebauter LKW: preisgünstig, unbequem, authentisch.
Lechero - Kubanischer Bummelzug
Zugfahren ist in Kuba (noch) etwas Besonderes. Diesmal hatte ich die Gelegenheit mit dem Lechero (Bummelzug) von Guantanamo nach Holguin zu fahren. Für die 170km lange Strecke benötigt er stolze sieben Stunden. Trotz, oder gerade wegen der Langsamkeit kann ich solche Zugfahrten genießen. Ein kubanischer Bummelzug ist immer ein Erlebnis. Der Weg ist das Ziel.
Aber davon später mehr.
Die Route
---- Fahrradstrecke
---- Bus/Sammeltaxi
---- Zug
Für eine große Kartenansicht
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Meine Radsafari beginnt in Santiago de Cuba. Santiago gilt als die afrikanischste aller kubanischen Städte. Sie ist bekannt für ihre afrokubanische Kultur, für ihre Musikszene, für ihre Revolutionsgeschichte und für ihre prächtigen Kolonialbauten. Während viele kubanischen Provinzstädte recht verschlafen wirken, ist in Santiago immer etwas los.
Zunächst werde ich von Santiago entlang der Küste Richtung Westen radeln, dann in einem großen Bogen um die Sierra Maestra herum wieder zurück nach Santiago. Die Küstenstraße zwischen Santiago und Pilon ist so etwas wie eine Traumstrecke für Radfahrer. Sie führt durch eine touristisch kaum frequentierte Landschaft mit einsamen Stränden, schroffen Bergen (Sierra Maestra) und extrem wenig Verkehr.
Meine Tour verlief allerdings nicht immer traumhaft… aber auch dazu später mehr.