THEMA: Jahreswechsel 2017/18 Uganda: green,dusty and busy
18 Mai 2018 12:46 #521720
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  • CuF am 18 Mai 2018 12:46
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Hallo Chrissie,
dieses Foto




finde ich genial.
Ich bin immer noch dabei und finde Deinen etwas anderen Reisebericht sehr interessant!
Friederike
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26 Mai 2018 22:10 #522248
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07.01. Hoima - MFNP-südlicher Teil
In der Nacht hören wir ab und zu Verkehrslärm und über einen längeren Zeitraum heftiges Hundegebell, aber dennoch ist es eine erholsame Nacht.

Das Frühstück im kantinenartigen Speisesaal ist im Zimmerpreis inbegriffen und diesem entsprechend. Es gibt Kaffee, Tee und Saft, aber auf dem Kaffee schwimmen Fettaugen. :ohmy: Das englische Frühstück besteht aus Kartoffeln, Bohnen, Würstchen und Omelett. Außerdem gibt es Müsli, Toast, Butter, Marmelade sowie Ananas und Papaya. Die Würstchen sind nicht nach Christians Geschmack, der Rest ist annehmbar, aber natürlich keine kulinarische Offenbarung.
Wir bezahlen unsere Rechnung in Höhe von 85.000 UGX. Das Restgeld und die Quittung werden sogar in einen separaten Umschlag gepackt.

Beim Losfahren probieren wir nochmal das Navi, es funktioniert. :cheer: Durch Hoima hindurch ist noch Teerstraße,


afrikanischer Baustil :silly:

aber dann geht es auf Sand- bzw. Erdstraßen weiter. Diese haben es ganz schön in sich. Nach fünf Kilometern ist uns noch einmal für rund 20 km Teerstraße vergönnt, dann geht es aber endgültig auf einer Erdstraße weiter.
Die Strecke nach Masindi ist nicht ganz so besiedelt wie wir es am Anfang im südlichen Uganda hatten. Die Gegend ist sehr grün. Entlang der Straße wachsen Papyrus, Farne sowie Palmen und Mais wird angebaut, später auch Bananen. An der Strecke liegen einige ansehnliche Hütten. Im Hintergrund erheben sich größere Hügel, und wir sehen öfter Ankolerinder.







Die Straße ist wieder eine Wellblechpiste, aber nicht ganz so schlimm wie gestern. Wir schaffen immerhin eine Durchschnittsgeschwindigkeit von ca. 30 km/h, wenn nicht ein LKW vor uns fahren würde, wäre es noch mehr. Unweit von Masindi ist die Straße wieder geteert.


kurz vor Masindi

In Masindi suche ich als erstes eine Toilette und frage in einem Restaurant danach. Ich werde an eine Dame verwiesen, die mich wiederum zu einer weiteren vermittelt, bei der Dritten bekomme ich dann einen Schlüssel für die Toilette. Diese ist sauber und verfügt sogar über Toilettenpapier.
Anschließend kaufe ich im Supermarkt – in Deutschland würde man es eher als Tante-Emma-Laden bezeichnen - Kekse, Kaffeesahne und Getränke ein. Wir tanken und wollen bei der Centenary Bank Geld abheben, leider ist deren Geldautomat kaputt, so dass wir zur Barclays Bank fahren, die fürs Abheben 31.000 UGX an Gebühren berechnet. :dry:

Nach einer Stunde verlassen wir Masindi, wo ich leider keine Fotos gemacht habe. Kurz haben wir noch Teerstraße unter den Rädern, dann geht es auf der üblichen murram road weiter. Der Weg zum Gate ist gut ausgeschildert.
Wir kommen an verschiedenen Hütten vorbei, es werden Bananen und Mais angebaut. Ca. 5 km vor der avisierten Unterkunft ist ein großer Markt.







Von der Unterkunft der Boomu Women’s Group sind wir, nachdem wir uns die Hütte und die Sanitäranlagen angeschaut haben, nicht besonders angetan. Es gibt kein Licht, was machen wir, wenn es dunkel wird? Sicher, wir haben Taschenlampen, aber dennoch ... :unsure: Wir sind sehr skeptisch. Andererseits ist es sicherlich ein authentisches Erlebnis, außerdem unterstützt man somit die Community. Wir sagen der Dame, die uns die Räumlichkeiten gezeigt hat, dass wir erstmal in den Park fahren und dann entscheiden, ob wir zurückkommen. Fotos habe ich nicht gemacht, das wäre mir zu peinlich gewesen, in ihrem Beisein zu fotografieren.





Das Gate zum Murchison Falls NP liegt keinem Kilometer entfernt. Wir werden schlappe 905.000 UGX für drei Tage inklusive Auto los. Ich weise darauf hin, dass wir vier Tage im Park sein werden, aber der Angestellte meint nur lapidar, das können wir dann beim Verlassen des Parks begleichen.

In der ca. 8 km entfernten Budongo Eco Lodge trinken wir einen Kaffee und erkundigen uns, ob wir hier unterkommen könnten - sie haben noch etwas frei. Wir sehen uns die Unterkunft jedoch nicht an, da es uns eigentlich zu weit weg von der Fähre und somit zum nördlichen Teil des Parks ist, der tierreicher als der südliche Teil sein soll. Wir hatten uns ursprünglich für eine Nacht im südlichen Teil bzw. bei Boomu Women’s Group entschieden, da man auch hier die Möglichkeit hat, an einem Schimpansen-Tracking teilzunehmen.





Die Paviane flüchten, als wir anhalten. Dafür verirren sich ein paar Tsetsefliegen ins Auto: es ist ein Kampf, diese wieder aus dem Auto zu bugsieren. :evil: Die blau-schwarzen Fallen für die Tsetsefliegen stehen nicht ohne Grund in diesem Gebiet.



Als wir auf einer Brücke anhalten, um die Landschaft zu fotografieren, entdecke ich Colobusaffen.



Es ist schwierig, den Woodland Kingfisher durch das geschlossene Fenster zu fotografieren, aber die Tsetsefliegen umkreisen uns schon wieder. :pinch:





Wir fragen im Red Chilli Rest Camp, das unweit der Fähre liegt, nach einer Bleibe für die Nacht. Es sind Zelte und eine Banda frei. Letztere lassen wir uns zeigen. Sie verfügt über eine Toilette mit Dusche, ist aber sehr einfach gehalten und kostet 55 $ die Nacht ohne Verpflegung. Wir sehen uns die Banda an und sind uns sofort einig, dass wir hier bleiben. Die Angestellte muss sich jedoch nochmal in der Zentrale in Kampala vergewissern, ob sie tatsächlich frei ist – sie ist es.




Banda „Catfish“



Wir bestellen uns drei Paar beef-Samosas, bevor wir das nötigste Gepäck zur Banda bringen. Das Auto müssen wir an der Rezeption/Restaurant stehen lassen, da man nicht an der Banda parken kann.
Im Außenbereich gibt es eine kleine Couch, auf der wir unsere Samosas verzehren. Gegenüber arbeiten die Bauarbeiter.
Später sehen wir, dass die Banda nebenan auch noch frei sein muss und ärgern uns etwas, dass man uns nicht dort einquartiert hat, denn dann hätten wir die Bauarbeiten weniger mitbekommen. :angry:

Neugierig, wie wir sind, fahren wir zur Anlegestelle der Fähre. Die Abfahrt um 16 h verpassen wir knapp, da die nächste Fähre erst um 18 h geht, verzichten wir heute auf die Überfahrt.





Wir schauen uns jedoch ein bisschen um. Richtig interessant ist es nicht, bis auf einem Vogel und einen stattlichen Pavian ist nicht viel los.















Als die Fähre von der anderen Seite kommend wieder anlegt, fahren wir zum Camp zurück. Wir sehen ein Stück vor uns an der Straße Warzenschweine, aber sie verschwinden, bevor ich ein Foto schießen kann.
In der Nähe der Rezeption beobachten wir noch ein paar Vögel.



Auch heute lassen wir uns beköstigen:
wir können wählen zwischen beef lasagne, Fish & Chips sowie Vegetable Curry. Christian entscheidet sich für die beef lasagne, ich mich fürs Curry. Zum Nachtisch gönne ich mir noch ein Stück Karottenkuchen. Es ist ein recht großes, saftiges Stück und sein Geld wert.
Eine große Gruppe sitzt am Lagerfeuer. Fledermäuse fliegen umher, und auch ein Warzenschwein besucht uns, wohl in der Hoffnung, dass was abfällt. Anschließend bestellen wir uns für morgen Frühstück zum Mitnehmen: beef Samosas, vegetable Samosas, Chapatis sowie Ananas.





Wir setzen uns auf unserer "Veranda" noch hin, trinken einen verspäteten Sundowner und lassen den gut sichtbaren Sternenhimmel auf uns wirken. Einige Insekten fliegen durch die Luft und Geckos machen reiche Beute, vielleicht bemerken wir deswegen keine Mücken.
Gespannt, was uns die nächsten Tage im MFNP bringen werden und ob uns dieser besser als der QENP gefällt, sinken wir ins Bett. Ich bin optimistisch, Christian eher pessimistisch.

Übernachtung: geplant Boomu Women’s Group, BB, tatsächlich Red Chilli Rest Camp
Kilometer: 150


Der Urlaub ist zwar schon längst vorbei, aber dennoch geht es hier nur zögerlich voran, was zum einem dem schönen Wetter geschuldet ist aber auch daran liegt, dass ich noch einige andere Dinge auf der „to-do-Liste“ habe, die von der Priorität weiter oben stehen. Ich hoffe, dass ihr uns dennoch bis zum Ende begleiten werdet.
Gruss Chrissie
___________
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26 Mai 2018 22:20 #522249
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Natürlich bin ich bis zum Ende dabei. Faszinierend, aber immer wieder frage ich mich, ob dieser Urlaub für Euch erholsam war...
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27 Mai 2018 07:59 #522256
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Ich hoffe, dass ihr uns dennoch bis zum Ende begleiten werdet.

Liebe Chrissie,

ja definitiv! Eure Erlebnisse schilderst du so perfekt nachvollziehbar und ehrlich - auch ich bin fasziniert. Gleichwohl aber (auch) skeptisch, ich glaube das wäre uns zuviel Abenteuer :unsure:

Also nochmals ein großes DANKE, dass du uns es so einfach machst Eindrück aus dem Land zu erhalten und uns teilhaben lässt. Ganz egal wie lange es dauert - Hauptsache so ausführlich wie bisher!
Vg, Nette
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27 Mai 2018 19:46 #522293
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Chrissie schrieb:
Der Urlaub ist zwar schon längst vorbei, aber dennoch geht es hier nur zögerlich voran, was zum einem dem schönen Wetter geschuldet ist aber auch daran liegt, dass ich noch einige andere Dinge auf der „to-do-Liste“ habe, die von der Priorität weiter oben stehen. Ich hoffe, dass ihr uns dennoch bis zum Ende begleiten werdet.

Falls du geglaubt haben solltest, mich mit diesem Hinweis zu vergraulen, muss ich dich leider enttäuschen. In meinem Alter habe ichs Warten gelernt. :laugh:
Nie im Leben werde ich nach Uganda reisen, aber so ein authentischer Reisebericht ist eine kleine Entschädigung. Danke!
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28 Mai 2018 12:20 #522332
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  • sphinx am 28 Mai 2018 12:20
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Hallo Chrissie

auch ich bleibe bis zum Schluß sitzen B) . Schließlich wartet Uganda Version 2 schon lange bei uns- einfach weil wir uns u.a. nicht entscheiden können - sich herumfahren zu lassen oder selber zu fahren. Da sind alle Infos interessant.
Im Budongo Eco Lodge haben wir glaube ich 2011 gezeltet, dass Schimpansentrekking dort war Klasse.

Herzliche Grüße Elisabeth
Letzte Änderung: 28 Mai 2018 12:20 von sphinx.
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