THEMA: BOT 2023: Wo geht's denn hier nach Kubu Island?
25 Nov 2023 06:31 #677717
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  • fiedlix am 25 Nov 2023 06:31
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Beatnick schrieb:

Der Bericht hatte übrigens erst einen anderen Arbeitstitel: "Die Musik des Zufalls". Das wäre wahrscheinlich was für dich gewesen...
Liebe Grüße,
Betti

Schönen Guten Morgen,

jaaaa, der Titel hätte mir gefallen ... aber ich hoffe doch, dass hier keiner verunglückt!

lieben Gruß
Elke
Menschen, mit denen man lachen und weinen kann, sind die Menschen, die das Leben ausmachen.
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25 Nov 2023 09:05 #677724
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  • Beatnick am 25 Nov 2023 09:05
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fiedlix schrieb:
jaaaa, der Titel hätte mir gefallen ... aber ich hoffe doch, dass hier keiner verunglückt!

Nein nein, keine Bange! :) Ein schönes Wochenende!
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26 Nov 2023 11:20 #677773
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4. September: Boteti River Camp - Endlich wieder Safari!

Von Maun zum Boteti River Camp ist es nur ein Katzensprung, kaum 150 Kilometer. Bevor wir die Stadt verließen, besorgten wir uns in einer Shopping-Mall noch eine SIM-Karte mit Datenrate (was ein wenig kompliziert war, mit etwas Geduld aber klappte) und kanisterweise Getränke. Auf perfekter Straße ging es danach schnurstracks zum Boteti, wo wir am frühen Mittag ankamen.

Ich fühlte, dass unser Urlaub nun so richtig begann, an diesem ruhigen Ort, an dem wir uns auf Anhieb wohlfühlten. Unsere auf Höchstleistung getrimmten Uhren tickten sofort spürbar langsamer und mich überkam die erhoffte Gelassenheit, um die ich Afrikaner immer wieder beneide.



Unser Chalet in direkter Nähe des Restaurant-Bereichs fiel wie die gesamte Anlage aus: großzügig, unprätentiös, gepflegt. Oder einfacher gesagt: schlicht, aber gemütlich. Das war unser Ding! Zufrieden richteten wir uns ein. Auf dem stillen Örtchen ist man ja gerne unbehelligt, aber als ich mich bei der Inspektion des Open-Air-Badezimmers Aug in Aug mit einem unserer Nachbarn sah, war ich hocherfreut über die unverhoffte Gesellschaft.





Das Kapkäuzchen (Erstsichtung) blickte ungerührt zu mir und auch zu Thomas, der sich von mir aus der ohnehin noch ungewohnten Afrika-Lethargie gerissen sah und mitsamt Kamera an den Eulenbaum herangepirscht hatte.



Am Nachmittag startete unser erster Gamedrive, wir hatten uns für geführte Touren entschieden, weil wir das a) mögen und b) das Gelände tiefsandig sein sollte, was wir eben nicht sehr mögen - zumindest nicht als Selbstfahrer.

Gabriel entpuppte sich als ebenso freundlicher wie fähiger Driverguide, an Bord war außerdem noch ein junges britisch/australisches Paar, dass uns so sympathisch war, dass wir später beim Abendessen die Tische kurzerhand zusammenschoben.

Nach nur wenigen Metern ging es hinunter zum Boteti, dem letzten Ausläufer des Okavango Deltas. Der Fluss war fast vollständig ausgetrocknet, die kleine Fähre lag auf dem Trocknen. Wir fuhren durchs Flussbett, wo sich Gnus und die Kühe der Einheimischen einträchtig das spärliche Gras teilten, und auf die andere Seite zum Eingang des Makgadikgadi Nationalparks.

Wir wühlten uns durch den Sand tiefer in den Park hinein, es war herrlich. Kein anderer Gamedrive-Wagen und nur eine Handvoll Selbstfahrer begegneten uns. Die Gegend ist wunderschön und wohl noch ein Geheimtipp.







Vielleicht aber steht sie auch deshalb nicht sehr hoch im Kurs, weil Katzensichtungen praktisch ausgeschlossen sind. Einst gab es hier viele Löwen, doch die Menschen im Dorf und die Farmer legten giftige Köder aus, weil die Katzen Ziegen und Kälber rissen. Heute soll ein relativ neuer Zaun dafür sorgen, dass das Mensch-Tier-Problem beherrschbar bleibt, die Löwen zurückkehren können. Diese Zäune instand zu halten, ist allerdings wohl eine Herkulesaufgabe. Wir hoffen sehr, dass sie gelingt.

Für uns war der Park auch ohne Katzen eine der Entdeckungen auf dieser Reise. In den Bäumen nisteten Geier und Schreiseeadler, wir beobachteten still das Treiben und wunderten uns darüber, dass einer dieser Adler einen malträtiert aussehenden Fisch aus dem Nest entfernte, statt seine Brut damit zu füttern.





Schließlich fuhren wir über eine sandige Piste hinunter ins Flussbett, wo uns der Atem stockte. Wir hatten schon auf dem Weg hierher viele Zebras gesehen, die zum Fluss zogen. Hier standen sie nun zu Hunderten und sammelten sich an den wenigen verbliebenen Wasserstellen. Was für ein Anblick!







Der Boteti ist einer der Schauplätze der Zebra-Migration, sozusagen die kleine Schwester der viel bekannteren Migrationen in Tansania und Kenia. Jedes Jahr verbringen Tausende Zebras und Gnus einige Monate am Boteti. Sobald im November/Dezember der erste Regen fällt, ziehen sie weiter in die Salzpfannen, wo dann frisches Gras sprießt.







In den Wasserlachen machten Adler und Krokodile nun fette Beute, wir konnten die Welse mit bloßem Auge übereinander springen sehen.



Ein Schreiseeadler zerlegte genüsslich einen der Fische und seine jüngere Ausgabe forderte mit großer Ausdauer krakeelend seinen Anteil ein - wenn auch ohne Erfolg.







An einer anderen Stelle wussten wir kaum, wo wir zuerst hinschauen sollten, denn während links ein Elefant im einzigen gepumpten Wasserloch seinem Badevergnügen nachging...







...stieg rechts ein aufdringlicher Nilwaran einem Weibchen hinterher. Nicht immer führt Renitenz zum Erfolg - sie ließ ihn eiskalt abblitzen und eilte über Stock, Stein und Baum davon.





Wir rollten weiter staunend durch die staubige Umgebung, die uns vorkam wie eine ganz eigene, faszinierende Welt.



Wieder sahen wir viele Zebras im seichten Wasser und einen Elefanten, der seine Geschäfte bereits beendet hatte. Scheinbar friedlich ging er seiner Wege,...



...störte sich dann aber an einigen Krokodilen, die arglos im warmen Sand lagen. Kurzentschlossen pirschte er sich an die Reptilien heran und tappte dem größten Exemplar entschlossen auf den Schwanz. Das Krokodil riss erschrocken den Kopf hoch und war sichtlich not amused, da bekam der Elefant Angst vor der eigenen Courage und trat lieber den übereilten Rückzug an.





Es dämmerte schon, langsam fuhren wir zurück durch diese Arche Noah, in der nun so richtig das Leben tobte. So viele Tiere auf kleinstem Raum.





Es war der perfekte Auftakt und wir freuten uns schon auf den zweiten Tag in dieser wunderbaren Gegend. Aus der Ferne grunzten uns die Hippos in den Schlaf.

Letzte Änderung: 27 Nov 2023 00:06 von Beatnick.
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26 Nov 2023 11:58 #677778
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  • Bushtruckers am 26 Nov 2023 11:58
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Halloechen

Wahnsinns Aufnahmen! Danke.

Liebe Gruesse
Elvira
Safaris in Ostafrika
Bush Trucker Tours
www.bushtrucker.ch
Elvira Wolfer

Zubucher- und individuelle Safaris
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26 Nov 2023 16:54 #677795
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  • Enilorac65 am 26 Nov 2023 16:54
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Hallo Betti, ich möchte auch noch mit! Der Anfang ist ja schon vielversprechend!
Liebe Grüsse Caroline
2016: Südafrika mit Gardenroute
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2022: Namibia
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26 Nov 2023 18:11 #677802
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  • Guggu am 26 Nov 2023 18:11
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Mein Berti,

schon wieder mit Beinextensions unterwegs gewesen? :laugh: :laugh:

Spaß beiseite, das ist wunderschön und du weckst aller liebste Erinnerungen, sogar Löwen hatten wir dort.
Der Makadikgadi und der Boteti ist bei mir ziemlich oben auf meine "Best of-Liste".
Ich bin gespannt auf der Dinge die noch kommen, besonders auf Hotel Auto. Nicht dass wir das nachmachen wollen :woohoo:

Liebe Grüße aus dem Winter Wonderland
Guggu
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Letzte Änderung: 26 Nov 2023 20:27 von Guggu.
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