Sunday, September 10

Die Wild Kamera zeigt mir einen Honey Badger der Muell Kontrolle macht!




Heute haben wir vor den Bodumatau Loop vom South Gate aus zu besuchen bevor wir dann nach Maun fahren. Der Tank ist (fast) voll und die Welt ist rund….und Stress ist weg!
Wir verlassen South Gate kurz nach 6 Uhr und erreichen die Abzweigung nach einer Stunde. Es gibt einige nasse Durchquerungen, aber nichts tiefer als die Mitte unserer Pneus. Die Morgenstimmung ist sehr schön mit Spiegelungen im Wasser, die Lagunen sind mit Schilf umsäumt, und auch einige Tiere sind unterwegs. Wir sehen Enten (Whistling Ducks) Lechwes, Wattled Cranes, Kingfisher, Hippos, Tsessebees, und Elefanten, aber keine Zebra. Wir kommen an einem gegabelten Baum vorbei und ich erinnere mich dass wir genau da in 2016 eine tolle Leoparden Sichtung hatten.








Ist das ein black-shouldered Kite?



Wir biegen zur “Hidden Lagoon” ab und da möchte ich auch ein Häuschen bauen. Eins am Chobe und eins im Moremi. So wunderbar und friedlich ist es hier. Es gibt dort eine Operator campsite.(Bele, bringst du wieder Kuchen?)
Wir essen unser Müesli hier und beobachten einen Malachite Kingfisher im Schilf.









Nach 13 km sehen wir drei Elli Bullen und dann ist fertig mit Pad. Es gibt ein sehr tiefes Crossing, aber das wagen wir nicht und kehren um.



es gibt natuerlich eine Umfahrung.

Da es noch ziemlich früh ist, fahren wir noch einmal zur Xini Lagoon und das war eine goldige Entscheidung.
Zurück bei dem langen Tümpel haben wir ein déjà vu:
Der gleiche blonde Löwe trinkt im Sumpf und verschwindet wieder hinter dem selben Busch wie gestern! Das kann doch nicht wahr sein!
Wir wollen ihn besuchen, aber erstens kommt es anders…und zweitens…als man denkt.
Wir finden einen Lechwe Kadaver und 10 Geier picken daran herum. Der Kopf mit Hoernern ist noch in Takt.
Die Geier werden von drei Warthogs verscheucht die auch an den Rippchen knabbern. Haben wir noch nie gesehen, aber pigs are omnivores.





Auch kommt ein großes graues Krokodil an Land und liegt unweit des Kadavers.
Wir fahren weiter, denn wir wollen ja den Löwen besuchen. Etwa 300 Meter weiter, spähe ich im ausgetrockneten Sumpf einen Löwen der einen angefressenen Buffalo Kadaver bewacht. (deja vu im Hwange NP) Es ist heiß und der Löwe hechelt und man sieht dass ihm unwohl ist. Er steht auf und schaut in Richtung Bäume und dann blickt er zum Buffalo zurück und wieder zu den Bäumen. Man sieht genau was in seinem Kopf vorgeht. Carcass or shade? Und…Er wählt Schatten.






Ob ich wohl den Kill bewachen soll??

Nah, ich will in den Schatten

Schatten... ich komme

Er kommt auf uns zu und Mensch ist das ein mächtiges Tier. Schnell geht das Fenster hoch, man weiß ja nie…Er findet einen Schattenbaum mit Sicht auf den Kadaver und beginnt sich zu putzen.

Ich habe plötzlich ein starkes Gefühl dass beim Lechwe Kadaver etwas mehr zu sehen wäre. Also, drehen wir um und fahren Richtung Lechwe Kadaver. Weit kommen wir schon wieder nicht, denn da liegen zwei weitere männliche Löwen im Schatten. Hab’s mir doch gedacht dass es mehrere Löwen braucht um einen Buffalo zu töten.








Ob die drei wohl Brueder sind?

Wir bleiben nicht lange und fahren weiter. Ich schaue zum Sumpf hinunter und…Ach du liebes Glockenspiel!
Dort ist ein Honeymooner Löwen Paar am Trinken!
Die beiden fauchen einander an und die Löwin schlägt ihren Bräutigam mit der Tatze. Trouble in Paradise!
Fünf Löwen so nahe beieinander! Mein Löwenherz is übervoll.

Aber ich will nicht lange bleiben und sage zu Phil, “Let’s go back to the Lechwe Carcass;
I’m having a feeling that something might be happening there with the Croc.”
Philip lacht und sagt, “You realize you’re leaving five lions for a Croc!”
“Yes, I must be out of my mind!”
Nach zwei Minuten Fahrt sind wir wieder beim Lechwe Kadaver.
Hier ist die Situation: ein kleineres Croc hat den Kadaver zwischen seinen Zähnen während das Hippo im Teichlein dahinter sein Maul aufsperrt, eine Geste die heißt “Pass auf!”
Das große, graue Croc schleicht sich an und schwups! Fasst die Rippchen mit seiner grossen Schnauze und zieht. Nun gibt es einen “tug of war” zwischen den beiden Crocs da beide den Kadaver hin und her reißen. Dann geschieht nichts für ein paar Minuten; nur das Hippo taucht auf und ab.





Auf einmal lässt das kleine Croc den Kadaver gehen und verschwindet im Wasser.



Plötzlich hebt das große Croc seinen Oberkörper in die Höhe und dreht sich mit dem Kadaver im Gebiss zum Wasser. Nun kommt das kleine Croc von der andern Seite und beißt wieder zu. Man sieht wie nahe sich die beiden Mäuler sind und beide beißen sich fest.



Das kleine Croc gibt wieder auf und das große Croc schlingt seinen Körper herum, hebt den Kadaver in die Höhe, und gleitet damit ins Wasser. Das Hippo erschrickt und macht einen Sprung zur Seite und Wasser schwappt im Teichlein.



Holy Cow! Mein Gefühl war genau richtig. Das war ein National Geographic Moment.
Ich frage mich ob das Croc die Hörner verdauen kann.

Und was nun? Zurück zur Löwenbande, natürlich.
Das Pärchen ist jetzt nahe beim Track und ihre Stimmung hat sich nicht gebessert. Das Fauchen geht weiter.





Ein Löwen Boy schläft während der zweite schön sitzt.

Und der Wächter? Der sieht dass sich einige Geier dem toten Buffalo nähern und so schreitet er zurück in die offene Ebene und verscheucht die Intruders.







Dann läuft er wieder genau auf unser Auto zu und ist uns bis auf 2 Meter nahe. Close the window!



Ok, er dreht ab und marschiert wiederum zu seinem Schattenbaum.



Unterdessen ist es 13 Uhr geworden und wir haben eine lange Strecke vor uns. Wir verabschieden uns nur zögerlich von den Löwen aber Maun ruft.
Wir gehen zum Camp zurück und geben die Sichtung an zwei Deutsche weiter die im Schatten lesen und ihr Dachzelt ist schon aufgebaut. Nun kommt Leben in die beiden und innert 5 Minuten sind sie unterwegs zur Xini Lagoon. Paying it forward again.
Und was ist mit all den Leuten die behaupten dass man nie aktive Löwen um die Mittagszeit sieht? Gibt eben immer Ausnahmen zur Regel.
Die Strecke vom South Gate nach Maun ist uns nun eine alte Bekannte. Wir kommen kurz vor 17 Uhr im Acacia Cottage an und werden von Ruth und ihrem baby freundlich empfangen. Sie führt zusammen mit ihrem Mann ein Safari Unternehmen: Nalange Mobile Safaris heist es.
Und das Häuschen haben sie für Ruths Eltern aus den UK gebaut. Heute dürfen wir dort wohnen. Es ist äußerst gemütlich und alles gefällt uns auf Anhieb.










Zum Abendessen fahren wir - zum ersten Mal in Afrika in der Dunkelheit - zu Nandos und genießen dort ein Chicken dinner. Die können Chicken sehr gut.
Wir lassen diesen wunderbaren und außergewöhnlichen Safari Tag in Revue passieren und schlafen dann glücklich in einem richtigen Bett.

Good Night from Acacia Cottage in Maun

Ja!
Liebe Grüße und einen guten Start ins neue Jahr!
Friederike