4. September 2021: Ein wunderschöner Tag in Kasane (mit einem kleinen Schreck am Abend) / Teil 1
Die Nacht war zivilisationsbedingt etwas unruhig
, außerdem war es sehr heiß im Zimmer. Kommt davon, wenn man Klimaanlage und Ventilator an der Decke ignoriert
. In der nächsten Nacht werden wir schlauer sein…
Aber egal, wir sind hier nicht zum Schlafen, jetzt geht es für Simone, Matthias und mich erstmal aufs Boot! Zunächst haben wir allerdings die etwas unangenehme Aufgabe, Kempho, die uns mehr als pünktlich abholt, zu erklären, dass wir nur 3 statt 8 Kunden sind. Sie nimmt es recht sportlich und wir versichern ihr natürlich auch, dass sämtlich Unkosten, die durch die kurzfristige Absage entstehen, von uns (allen) übernommen werden. Ehrlich gesagt weiß ich nicht mehr, wie wir das alles verkuddelt haben, aber ich meine mich zu erinnern, dass es für alle Beteiligten okay war.
Für uns beginnen nun 3 wunderschöne Stunden mit Mujo, der wieder unser Guide ist. Das Wetter und die Stimmung könnten nicht besser sein
. Auch heute haben wir den Fluss nahezu für uns alleine (mit allem Für und Wider) und brausen dieses Mal gleich Richtung Parkeingang.
Unterwegs sehen wir, bzw. Mujo (er ist ein sehr guter Spotter, der eigentlich immer schneller ist als wir) im Gebüsch am Ufer einen
Hammerkopf
Und einen jungen Purple Heron.
Und dann kommt der Knaller
! Mujo fragt uns, was wir sehen wollen und Matthias antwortet gänzlich unbescheiden
: „A Half collared Kingfisher“. Okay, sagt Mujo, und kurze Zeit später zeigt er aufs Wasser „Da fliegt er!“ Hä, wie jetzt
? Aber es stimmt, der kleine quirlige Kobalteisvogel setzt sich sogar kurz in die Schilfhalme.
Zwar kann man wählen, ob man nur einen halben Schnabel oder ein unscharfes Foto haben will, aber perfekt wäre ja auch langweilig
.
Wir sind auf jeden Fall happy wie noch was
!
Ich hatte diesen Kingfisher schon einmal auf der Fahrt mit den Eulenmuckels und Matthias 2017 auf dem Zambesi gesehen, aber nur ein völlig unscharfes Foto far away machen können. Ich erinnere mich noch heute an das glückselige Grinsen von Uwe, das nach einem gelungenen Bild dieses Vogels nicht mehr aus seinem Gesicht weichen wollte. Vermutlich sehen wir jetzt ähnlich aus
.
Auf Höhe des Büros der Parkverwaltung am Ufer, in dem Mujo uns registriert und den Eintritt zahlt, das bekannte Bild:
African Darter (Schlangenhalsvogel) beim Flügeltrocknen
Und kurz vor dem Abflug (nein, ich hab ihn nicht erwischt, er ist mir aus dem Bild geflogen…)
Ich kann es nicht oft genug sagen: die Farbe des Chobe Rivers und auch wie das Wasser ohne Uferbereich direkt ins Gras übergeht begeistert mich immer wieder.
Die Hippos allerdings finden unsere Anwesenheit eher störend und beobachten uns genau und dieser Kerl hier ganz besonders!
Sagte ich es schon
? Die Farben sind der Hammer, oder? Yellow-billed Stork / Nimmersatt
Vor uns taucht ein African Darter ab und kurze Zeit später wieder auf – sorry fort that, kleiner Fisch
!
Wir sehen auch ein Pärchen von Giant Kingfisher /Riesenfischer, aber das Foto von beiden ist noch schlimmer als dieses von dem Männchen, ich erspare es euch.
Wir sind jetzt allerdings auch für die nächste Viertelstunde in einem Bereich mit ziemlich schlechtem Licht, von daher gibt es eher Fotos für die Statistik als für’s Auge.
Ein noch nicht ganz ausgefärbter Black-crowned Night Heron / Nachtreiher
African Pied Wagtail /Witwenstelze
Mit den Water-Thick-Knees habe ich dieses Jahr genau so wenig Glück wie mit den Giant Kingfisher
Ein Wight-crowned Lapwing nimmt sein morgendliches Bad
Und dann sind wir bei Skimmer-Island angekommen und ich bin einmal mehr fasziniert von diesen hübschen Tieren.
Ob auf dem Boden
Oder in der Luft (hier zunächst mal ihr schöner Lebensraum)
und wie das Ganze vom Boot aus aussieht
Es ist immer eine Freude, sie beobachten zu dürfen
. Allerdings sind sie über unsere Anwesenheit nicht sonderlich glücklich, und so beschließen wir, weiterzufahren.
Die Fortsetzung der Bootstour gibt es in einem neuen Kapitel, aber nicht mehr heute!