08.10. - Von den Ugab Terrassen zur Ameib Ranch, Erongo
Die Nacht hatte so gar nichts von Erholung, ich bin total geraedert, habe kaum geschlafen und ein leichtes Grummeln in der Magen-Darmgegend...
Ich weiss nicht warum, aber die halbe Nacht ist der Securitymensch um unser Chalet geschlichen, mal leuchtet er auf die Veranda, dann mal unter das Chalet, dann werden alle Tueren und Klappen des Bushcampers abgeleuchtet...
Obs was "Zweibeiniges" war ? Wir werden es nicht erfahren.
Heute Morgen ist die Luft ganz angenehm und der Sonnenaufgang ein wahres Spektakel.
Der Blick fantastisch.
Wir fruehstuecken und machen uns abfahrbereit.
In unserem Bushcamper ist es 10x kuehler als im Chalet, da drin ist es noch genauso warm wie gestern. Haette ich mal im Auto geschlafen....
Diese Feststellung aergert mich, da haben wir schon mal so ein tolles Chalet und koennen es gar nicht so richtig geniessen... ich zumindest nicht
.
Wir beschliessen, die letzten beiden Naechte auf Ameib zu bleiben. Dort hat es uns bei der letzten Reise sehr gut gefallen und landschaftlich ist es einfach wunderschoen. Und wir wissen auch, was uns dort erwartet. Keine Lust auf Ueberaschungen heute.
Die 280 KM ziehen sich ganz schoen. Zunaechst geht es an der Vingerklippe vorbei , dann schlaengelt sich die D 2351 durch die wunderschoenen Tafelberge und es geht suedlich. Wir sehen so gut wie keine Autos, und wenn, dann nur die der Farmer. Die Pad ist aber gut zu fahren, mal glatt und staubig, mal holpriger und staubig.
Wieviele Farmtore wir geoeffnet haben? Keine Ahnung, irgendwann habe ich aufgehoert zu zaehlen.
Es ist uns ein Raetsel, wie die Farmer hier auf ihrem riesigen Land ueberleben koennen. Weit und breit keine Nachbarn, kein Dorf und erst recht keine Stadt, extreme Hitze und dieses Jahr schon wieder eine rekordverdaechtige Duerre, Vieh und Menschen die ums Ueberleben kaempfen.
Auch wachsen kann hier nichts, wenn kein Wasser da ist.
Alle Reviere die wir passieren sind staubtrocken und die vielen Windraeder bei den Farmhaeuser stehen alle still. Hartes, schweres Leben.
Bei Omaruru biegen wir auf die Teerstrasseab, wir haben bei der Hitze genug von der Pad und wollen die Reise nicht noch unnoetig in die Laenge ziehen .
Dann geht es ueber Karibib und Usakos nach Ameib, wo wir am Nachmittag bei 42
Grad ankommen.
Von Sigrid Denker, die uns tatsaechlich wiedererkennt, bekommen wir den Schluessel fuer das stillgelegte Bungalow auf der Campsite, dort koennen wir uns an den Strom haengen, wegen der Kuehlbox. Wir finden die Campsite direkt daneben recht nett, ausserdem bietet sie genuegend Schatten und liegt vis à vis vom Pool.
Ich bin total erledigt. Wir springen zur Abkuehlung erst mal in den Pool. Wandern ist ausgeschlossen, auch die anderen Camper halten sich lieber hier auf und ziehen erst am spaeten Nachmittag los. Ausserdem fehlt mir die Kraft. Ich fuehle mich wie Gummi, habe rasende Kopfschmerzen und will eigentlich nur liegen
.
Ich habe einen Sonnenstich
! Und das 2,5 Tage vor Abflug
.
Ein Glueck haben wir ein paar Packungen Elektrolyte dabei. So werde ich zum ersten Mal auf Reisen davon Gebrauch machen muessen. Das Zeug schmeckt scheusslich.
Den restlichen Nachmittag verbringen wir am Pool und tauschen Reiseerlebnisse mit anderen Campern aus. Irgendwann ziehe ich mich in unseren Bushcamper zurueck, decke mich mit einem nassen Sarong zu und schlafe. Ich habe Schuettelfrost und Fieber.
Ich wache erst am naechsten Morgen wieder auf, nach ueber 12 Stunden Schlaf.
Morgen sind wir noch hier auf Ameib und bereiten uns auf das Ende der Reise vor. Wehmut kommt auf...
LG,
Elsa
Ameib Ranch, campsite – Gepflegte Campsite, im letzten Jahr sind wohl einige Verbesserungen gemacht worden. Netter kleiner Pool mit Unterstand und Liegen. Die meisten Plaetze haben eine Tisch/Bank-Kombi und ein paar Schattenbaeume. Der einzige Ablutionblok ist zwar alt, aber sauber. Bei voller Belegung der Campsites kann es aber dort etwas zu Engpaessen kommen. Denkers “schliessen” die Campsite bei einer bestimmten Personenanzahl, auch wenn nicht alle Plaetze belegt sind, um genau diesen Engpass zu vermeiden. Diesmal sind wir leider nicht gewandert, die Landschaft und die Wandermoeglichkeiten sind aber zahlreich und sehr schoen. Bar/Restaurant der Ranch duerfen auch von den Campern genutzt werden. Kleine Wasserdurchfahrt auf der Zufahrt zur Ranch, dieses Jahr war es zu dieser Jahreszeit allerdingsnur ein Rinnsal.
In 3,5 Std. Ist man Windhoek. Wir fanden es ideal fuer die letzte Nacht vor Abgabe, vorausgesetzt man fliegt nicht am selben Tag.