Boah, was habe ich da nur angestoßen? Wollte ich gar nicht, ehrlich! Ich hatte das Bedürfnis, jenen, die der Ansicht sind, es genüge, mal eben bei den Baobabs vorbeizuschauen, aufzuzeigen, dass dieses Fleckchen Erde mehr Wert ist.
@Earl: Tolle Fotos!
Ja, die Begleitumstände und zusätzlichen Rückstände unserer Hinterlassenschaften sind ein riesiges Problem. Wie Lilytrotter richtig schrieb, sind es jedoch für die Natur nicht die Exkremente selbst.
Bevor wir uns für Afrika entschieden haben, waren wir mehrmals in Australien, wo ebenfalls die einsamsten Ecken inzwischen zu Hotspots mutieren. Doch die Aussies machen sich mehr Gedanken über die negativen Auswirkungen als die (weißen und farbigen) Afrikaner. Hygiene wird groß geschrieben, weil Keime im heißen und z. T. schwülen Klima besonders gut gedeihen. In sehr vielen Naturschutz-, Wander- und Nationalparkgebieten gibt es biologische Toiletten. Es ist Aufgabe der Ranger, diese Toiletten in Ordnung zu halten, und sie nehmen diese Aufgabe meiner Erfahrung nach in aller Regel ernst.
Es ist also nicht so wie auf den Picknickplätzen im Etosha
oder in Matopi im KTP
, wo man und frau weit laufen müssen, um ein neues Loch buddeln zu können
. Lilytrotters Foto von den Baobabs zeigt, dass auch hier gesauigelt wird. Allerdings erinnere ich mich nicht, im September 2017 Abfälle gesehen zu haben. Wissentlich weggeguckt habe ich nicht, aber vielleicht bin ich schon so an rum(f)liegendes Klopapier gewöhnt, dass ich es ausblende
.
Ebenso ärgerlich - und nicht nachträglich unsichtbar zu machen - ist die Ritzerei in die Rinden. Eine Unsitte, die leider weltweit verbreitet ist. Hoffentlich müssen Baines Baobabs nicht eingezäunt werden, damit sie keinen weiteren Schaden erleiden. Doch wer sorgt für ihren Schutz? Die Parkverwaltung scheint daran kein Interesse zu haben. Und was uns selbst angeht, so seufzte meine Großmutter anlässlich scheinbar nicht zu ändernden Situationen: "Die Menschheit ist eine Saubande!"
Recht hatte sie!
LG freshy