Tag 2: Mittwoch, 30.10.2024
In der Nacht bzw. am frühen Morgen weckte uns das laute Gegacker der Frankoline in der Savanne.
Wir frühstückten gemütlich um 07:00 Uhr, und um 08:00 Uhr brachte uns der Farmer zum Flughafen. Die Fahrt dauerte rund 15 Minuten. Der Farmer erzählte sehr eindrucksvoll von der Dürre und deren Folgen für seine Farm und die Agrarwirtschaft in Namibia im Allgemeinen. Er meinte, er wisse auch nicht, ob das mit dem Klimawandel alles so stimme und ob das die Ursache für die Dürre sei – aber klar sei, wenn sie noch so ein Jahr hätten wie 2024, dann wisse er nicht, wie es mit dem Farming in Namibia weitergehen solle. Ein wenig Nachdenklichkeit machte sich breit ….
Pünktlich um 08.15 Uhr waren wir am Flughafen und checkten direkt ein am Terminal für die nationalen und regionalen Flüge. Alles sehr flott und smart. Pünktlich konnten wir dann boarden und bestiegen „unsere“ Embraer ERK 145 für 45 Passagiere:
Die Maschine war nur etwa halb voll. Vorne saßen die wenigen Passagiere, die in Maun ausstiegen, hinten die, die weiterflogen nach Katima. Vor dem Start wurden wir mit einem üblen was-auch-immer-Spray eingenebelt.
Wenige Monate vor unserer Reise wurde der Flugplan dahingehend geändert, dass der Flug 4Z8937 nicht mehr wie bisher ab Eros, sondern ab Hosea Kutako ging und zudem zunächst bis Ende Oktober 24 mit Zwischenlandung in Maun, vorher war es ein Direktflug.
Danke an Christian, dass er immer regelmäßig die Flugpläne hier einstellt! So mussten wir unsere ursprünglich in der Heinitzburg gebuchte erste Nacht noch rasch umbuchen auf eine Unterkunft in der Nähe des HKIA. Schade, in der Heinitzburg waren wir schon zweimal und hatten uns schon sehr darauf gefreut, aber die Progress Guestfarm war eine gute Wahl für die erste Nacht und so konnten wir auch etwas länger schlafen.
Auf dem Landeanflug auf Maun konnte man rechter Hand sehr gut den völlig trockengefallenen Ngami-See sehen:
Nach dem erneuten Start in Maun konnte man auf der linken Seite sehr schön das Delta und später dann den Verlauf von Kwando, Linyanti und Chobe erkennen. Im Osten sah man Savuti und zahlreiche kleinere Rauchsäulen, vermutlich von lokalen Feuern. Alles sah furztrocken aus:
Und schon ging es nach etwa 30 Minuten wieder runter nach Katima. Die „große“ Embraer sah hier völlig fehl am Platze aus, der Flughafen wirkte sehr rustikal. In der Empfangshalle wartete auch schon der Fahrer von SCR und schon ging es in die Einweisung des Fahrzeugs. Der Hilux mit Baujahr 2022 hatte gute 115.000 km auf der Nabe, wirkte aber taufrisch.
Der Fahrer, dessen Namen wir leider nicht mehr genau erinnern, wollte dann allen Ernstes mit dem Taxi nach Katima fahren. Natürlich haben wir ihn mitgenommen und im Zentrum von Katima zum Busbahnhof gebracht, was für ihn offenbar nicht ganz selbstverständlich war. Auf der kurzen Fahrt erzählte er von der Fahrt von Windhoek nach Katima. Er hatte in Grootfontein eine Nacht in einem Guesthouse verbracht und ist dann von dort nach Katima gefahren. Seine Rückfahrt würde er noch am gleichen Tag mit einem Bus antreten. Insgesamt hatten wir jedoch den Eindruck, dass ihm der Trip in den Norden, der ja wahrscheinlich nicht ganz alltäglich war, sehr gefallen hat.
Das waren die ersten 53 km unserer Runde:
Am Zambezi Mubala Camp stellten wir das Auto ab und luden unser Gepäck aus, um dann mit dem Boot zur Lodge gebracht zu werden. Das Procedere kannten wir ja schon aus 2022. Hier würde der Wagen jetzt erstmal drei Tage stehen. Im Nachhinein hätten wir den Wagen auch erst ab Tag 4 mieten können, wenn wir z. B. mit einem Taxi zum Zambezi Mubala Camp gefahren wären. Nachher ist man immer schlauer.
An der Rezeption des Camps dann ein erster kleiner Schockmoment. Unsere Buchung für drei Nächte ab heute war in deren System eine Buchung für zwei Nächte ab morgen. Kein Problem aber, das Chalet war eh frei, also nix wie hin. Die Details klärten dann NCAT und Gondwana untereinander.
Wir waren schlussendlich gegen 16:00 Uhr in der Lodge und chillten den Rest des Tages mit Savannah dry. Das Abendessen war wie bekannt vorzüglich!
Gelbsteißbülbül (Dark-capped Bulbul)