Um drei Uhr brachen wir erneut auf. Wieder fuhren wir die nördlichen Wasserlöcher ab. In einem einzelnen Baum saß in seinem Nest ein Milchuhu. Leider war er sehr versteckt und kaum zu sehen. Trotzdem teilten wir Bele und Matte diese Sichtung mit, da der Uhu auf Beles Wunschliste ganz oben thronte.
Wir sahen einem Elefanten bei seiner Staubdusche zu
und entdeckten eine Giraffenherde. Die größte von ihnen war von etwa zwanzig Madenhackern besetzt, die eifrig ihrer Arbeit nachgingen und den Giraffenhals hinauf- und hinunterturnten.
Dann kamen wir wieder über die Brücke auf die westliche Seite des Channels. Wir bogen auf den Weg um die Sable Hills ein. Als wir schon fast wieder auf der Sandridge Road waren, lagen plötzlich zwei Geparde unmittelbar neben dem Weg. Wir hielten und setzten ein paar Meter zurück. Nun lagen sie noch wenige Meter entfernt von uns. Wir riefen Bele und Matthias herbei, die aber noch ziemlich weit entfernt waren. Leider erhob sich der erste Gepard schon bald und streckte sich.
Der zweite blickte noch ein wenig in der Gegend herum, gähnte und erhob sich dann ebenfalls.
Beide liefen dann um unseren Wagen herum und entfernten sich.
Wir setzten noch einmal zurück und hielten Ausschau, ob sie weiter unterhalb des Hügels wieder auftauchen würden, bekamen sie aber leider nicht mehr zu Gesicht. Auch Bele und Matthias kamen nicht mehr rechtzeitig, um die Katzen noch zu sehen. Bisher haben sich die Funkgeräte noch nicht so recht dafür gelohnt, spannende Sichtungen zu teilen.
Auf der anderen Seite der Sandridge suchten wir noch ein wenig nach der Löwin von heute Morgen, entdeckten aber nur ein paar Elefanten, Impalas und Kudus.
Rotschopftrappe
Gelbschnabeltoko
Senegalspornkuckuck oder Kupferschwanzkuckuck
Kronenkiebitz
Ein paar Zwergmangusten wuselten um einen alten Baumstamm.
Rotschnabeltoko
Kurz vor Sonnenuntergang ging es nochmal am campeigenen Fußballplatz vorbei Richtung Norden. Der gut gemeinte Tipp, man solle im Busch nicht laut schreien und herumrennen, gilt wohl nicht für Fußballer. Diese Jungs hier machten sich auf jeden Fall nur wenig Kopfzerbrechen, obwohl ein paar Elefanten ganz in ihrer Nähe unterwegs waren.
Kaptriel
Wir suchten uns einen schönen Platz für den Sundowner und sahen zu, wie sich die Sonne für heute verabschiedete.
Dann fuhren wir zurück ins Camp.
Zum Abendessen kochte Bele Couscous mit Gemüse, und wir grillten Boerewors. Ruth entdeckte einen kleinen Perlkauz im Baum neben unserem Camp, der sich erst später als Kapkauz entpuppen sollte.
Nach dem Abendessen bekamen wir noch Besuch von den Granatos. Seid alle ganz herzlich gegrüßt! Nach dem Spülen krochen wir schon bald ins Zelt. Kurz darauf begannen die Löwen zu brüllen. Die Entfernung war nicht groß, und es waren mehrere Tiere, die aus unterschiedlichen Richtungen brüllten. Wir lagen gemütlich in unseren Schlafsäcken und hörten ihrer Unterhaltung zu. Es war wirklich toll. Allerdings störten uns die Stromgeneratoren heute noch mehr als gestern.
Kilometer: 90