Liebe Fomis,
endlich ist es so weit. Nachdem schon Zaunpfosten in aller Öffentlichkeit den Besitzer wechseln und bevor noch jemand eine Zerrung oder einen Tennisarm vor Überanstrengung bekommt, ergeben wir uns. Gerne versuchen wir, euch mit einem weiteren Reisebericht durch den dunklen Winter zu bringen und wollen mit euch zusammen ein wenig von Afrika träumen.
Prolog
Ein Jahr ist vorbei, wir waren in den letzten Sommerferien wieder im südlichen Afrika unterwegs, und nun schreiben wir hier unseren Reisebericht. Soweit klingt es nach Alle-Jahre-wieder, denn wie immer haben wir viel erlebt und entdeckt. Aber diesmal war manches für uns besonders. Bis auf die erste Woche hatten wir immer nette Begleitung. Eine gute Freundin mit Tochter und Lebensgefährten, für den es die erste Afrikareise war, fuhren mit uns ein Stück durch Namibia. Sie hatten sich erst spät entschlossen und sich daher an die von uns bereits geplante Route angehängt. Wir hatten eine schöne gemeinsame Zeit, auch wenn die Route im Nachhinein betrachtet vielleicht etwas zu ambitioniert für mehr oder weniger Einsteiger war.
Die zweite Hälfte unserer Reise hatten wir zusammen mit Bele und Matthias geplant. Aus einer flapsigen Bemerkung unsererseits im März 2016 in Matthias‘ Reisebericht wurde innerhalb von einer Woche mit vielen E-Mails eine komplette Tourplanung. Die Route durch das Kaokoveld und über den Caprivi nach Botswana war ziemlich perfekt, und auch wenn nicht alles nach Plan lief, hatten wir jede Menge Spaß miteinander. Weder Landschaften noch Tiere kamen zu kurz. Ein besonderer Schwerpunkt lag beim Entdecken, Bestimmen und Fotografieren von Vögeln, daher trug die Reise auch den Arbeitstitel „Orni-Special-Tour“. Matthias ist ein passionierter Birder und beeindruckte uns täglich mit seinem Wissen. Auch Bele pirschte eifrig mit und war eine große Bereicherung für unsere Truppe. Sie ist einfach ein Schatz.
Vieles von diesem Teil unserer Reise kennt ihr bereits aus den beiden Reiseberichten unserer Freunde. Wir machen uns schon ein paar Gedanken, ob ihr die gleiche Route nun auch noch ein drittes Mal ertragt.
Bevor ihr uns also bereits beim Vorspann einschlaft, verraten wir euch, was euch in den kommenden Wochen erwartet:
– Es gibt einen elektrischen Schlag.
– Wir sind gefangen.
– Wir rennen vor einer Schlange davon.
– Der Huab entpuppt sich als Sackgasse.
– Löwen jagen Zebras.
– Uwe spielt mit dem Feuer.
– Staub, Sand und Steine in den Trockenflusstälern des Nordwesten
– Birder-Wünsche erfüllen sich.
– Nächtliche Wasserdurchfahrten für Anfänger
– Wildhunde am laufenden Band
Und für die Freunde des Dramatischen gibt es auch eine Episode über einen goldenen Ring.
Falls ihr jetzt nicht neugierig seid, müssen wir die einzelnen Punkte nochmal etwas reißerischer formulieren.
Ein kleines Fazit vorab: Auch wenn wir schon oft im südlichen Afrika unterwegs waren und daher etwas Übung mit einigen Abläufen haben, empfinden wir es niemals als Routine, dort unterwegs zu sein. Es ist ein Privileg und jedes Mal anders. Gerade die Erfahrung bewirkt, dass wir die Zeit vollends genießen können – besonders zusammen mit netten Menschen.
Hier sind die gefahrene Route sowie die Stationen:
Wir freuen uns über eure Begleitung und eure Anmerkungen. Wer den Reisebericht ohne Kommentare lesen möchte, klickt auf die Sonne oben rechts.
Liebe Grüße
Uwe und Ruth