21.03.2017 Durch das Khumib Riverbed zur Marble Campsite
Wir wachen früh auf und können den Sonnenaufgang über dem laufenden Hoarusib beobachten.
Dann folgt das gemütliche Frühstück uns wir sind gerade beim Packen, als Chips erscheint, um sich von uns zu verabschieden.
Er sei später nicht mehr da, da er gleich zu einem Rhinotracking aufbreche und er sei der Tracker.
Ich werde sofort hellhörig und frage nach, ob wir denn vielleicht mitkönnten?!
Und so finden wir uns kurze Zeit später wieder vor dem Manchester United Shop und warten auf unsere bewaffnete Begleitung.
Die sei nur für den Fall, dass wir auf Wilderer treffen, beruhigt uns Chips. Na … das sind ja schöne Aussichten.
Vor dem Shop treffen wir auch Colin wieder. Er begrüßt uns wie alte Freunde. Wir unterhalten uns noch kurz bis unsere "Security-Einheit" eintrifft.
Wenn ich an die Begegnung mit Colin denke, muss ich noch immer schmunzeln:
Jürgen liebt es zu handeln und zu tauschen – oder halt einfach durch mitgebrachte Sachen aus Deutschland anderen eine Freude zu bereiten. So haben wir auch alte, ausgediente aber funktionsfähige Handys (wohlgemerkt keine Smart-Phones) dabei. Er will sich gerade auf den Weg zum Auto machen, um eines für Colin zu holen, als dieser ein supermodernes Smartphone aus seiner Tasche zieht. Das Gesicht von Jürgen war zum wegschreien.
Die Menschen wohnen zwar für uns fast am Ende der Welt, aber die Moderne hat auch hier Einzug gehalten.
Endlich trifft auch unsere Schutztruppe ein. Ein Ranger und ein Polizist, jeweils mit einem Gewehr bewaffnet. Na, dann kann uns ja nichts mehr passieren.
Wir fahren mit 2 Autos. Ein Tracker und die „Security“ fahren im ersten Wagen, wir folgen ihnen mit Chips in unserem Wagen.
Wir fahren in die Berge irgendwo um Puros und suchen nach den Tracks. Zu Beginn erkenne ich überhaupt nichts. Doch mit Der Zeit kann auch
ich die Rhinospuren erkennen.
Dabei sollte es aber auch bleiben. Leider haben wir keine Rhinos gefunden. Von den vielen dort frei lebenden Rhinos sind auch nur noch 3 übriggeblieben.
Trotzdem war es ein schöner Ausflug.
Wir verabschieden uns und machen uns auf den Weg Richtung Marble Campsite.
Unseren ursprünglichen Plan durch das Hoarusib-Flussbett zu fahren, müssen wir ja leider aufgeben. Also nehmen wir erstmals die D3707.
In Höhe des Khumib Riverbeds biegen wir ab und dieses ist zu unserer Freude trocken und befahrbar. Somit kommen wir oberhalb des Hoarusib wieder auf unsere geplante Strecke.
Landschaftlich ist es auch hier sehr reizvoll.
Zeit für eine zweite Frühstückspause.
Ein paar Perlhühner schauen auch mal vorbei (wenn auch im schlechten Licht - dann als Beweisfoto)
Unser weiterer Weg führt uns durch die Landschaft, die wir so mögen. Das Khumib Riverbed ist bis auf ein paar vereinzelte Passagen einfach zu befahren.
Als wir an der Marble Campsite ankommen, ist diese unbesetzt. Wir überlegen kurz und beschließen trotzdem hier stehen zu bleiben. Wir würden dann morgen das Geld und unsere Daten unter der Tür hindurchschieben.
Die Campsite ist vollkommen in Ordnung und auch die Ablutions sind sauber. Wir richten uns also häuslich ein und beginnen zu kochen.
Ein Frankolin (ich hoffe, es ist richtig) kommt noch kurz vorbei und dann sind wir wieder alleine.
Und dann kommt wie so oft doch noch jemand vorbei. Umso einfacher für uns. Wir bezahlen die Stellgebühr , unterhalten uns noch ein wenig und genießen dann wieder den Sternenhimmel im Kaokoveld.
Gefahrene km: 172
Und morgen geht es an die nördliche Grenze bis Camp Syncro.