10. bis 13.August Divundu, Rainbow Camp
239 km
Morgens weckte uns der Glockenruf des Zweifarbenwürgers (Swamp Boubou) und ein Piepton aus der zweiten Batterie. Da es keinen hier keinen Strom gab und sie sich offenbar tagsüber nicht durch das Solarpaneel aufgeladen hatte, ging der Alarm los. Da haben wir uns noch nicht viel dabei gedacht – außer: Wird schon durch das Fahren wieder in Ordnung kommen.
Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg aus dem Khaudum, Richtung B8 und Divundu. Auf die angebotene Besichtigung der noch nicht fertiggestellten Lodge verzichteten wir. Von Weitem haben die Gebäude etwas burgenhaft Trotziges, fügten sich aber schön in die Landschaft.
Außer schnell flüchtende Oryxen sahen wir auf der Fahrt keine Tiere, dafür Affenorangenbäume voller Früchte. Besonders gefielen uns die Kiaatbäume mit ihren charakteristisch bepelzten Früchten, weswegen sie von weitem wie blühend aussehen. Unterwegs begegneten wir zwei Autos – also vorschriftsmäßig zu zweit unterwegs, wenn auch jeweils nur einer drin saß -. Nach der Campsite gefragt, erstatteten wir Bericht und auf die Bemerkung, es wäre relativ teuer, kam die Entgegnung: „We are in the middle of nowwhere – so it should be expensive“. Wohl wahr….
Nun kam der Kompressor wieder zum Einsatz; Reifendruck erhöhen: 2,2 bar
Im Rainbow Camp kamen wir am frühen Nachmittag an und konnten uns einen Platz aussuchen, da wir noch die einzigen Gäste waren. Die Plätze sind schön am Fluss gelegen, aber die ablution blocks sehr einfach und nicht besonders sauber. (100 ND pP). Den Rest des Tages vertrieben wir uns damit, das Leben am Fluss und die Vögel zu beobachten: Senegaltauben, Weißbrauenrötel – die machen einen ganz schönen Krach für ihre Größe -, Gelbbrustbülbüls, Graubülbüls, Graulärmvögel, Zweifarbenwürger, Grauschnabeltokos und die ulkigen Braundrosslinge.
Am nächsten Tag unternahmen wir die vom Camp angebotene Flussfahrt, die zuerst zu den Popa Falls ging und dann zurück den Fluss entlang. Wir sahen Weißstirnbienenfresser, Schlangenhalsvögel, Kormorane und viele Graufischer. Die meisten Passagiere waren allerdings darauf erpicht, möglichst viele Flusspferde mit möglichst weit geöffnetem Maul zu fotografieren, das machte die Sache ein wenig langweilig.
Abends füllte sich das Camp, es kamen zwei große Busse von Nomadtours (oder so ähnlich) und wir staunten, wie schnell die Zelte aufgebaut waren. Die ablution blocks waren der Anzahl von Gästen kaum gewachsen.
Wir hatten uns für den Abend zum Dinner angemeldet und Fisch geordert. Natürlich erwarteten wir Fisch aus dem Fluss, es gab dann aber „hake“. Das Angeln ist zwar erlaubt und es fahren zahlreiche Boote mit Anglern ständig hin und her, aber angeblich müssen die geangelten Fische wieder reingeworfen werden. Wie idiotisch ist das denn und eine Tierquälerei obendrein.
Am nächsten Tag hatten wir eine Flussfahrt nur für uns mit einem kleinen Boot gebucht, um etwas näher an die Weißstirnbienenfresser und ihre Bruthöhlen heranzukommen. Von weitem sahen wir dort am Steilufer Kinder, die in den Höhlen herumstocherten und eilig wegliefen, als sie uns kommen sahen. Es waren keine Bienenfresser zu sehen, nur ein paar Uferschwalben, die dort auch brüten. Amos, der Bootsführer, meinte: „There live bushman, they are only hunters and eat all.” Ob das so stimmt, können wir nicht beurteilen. Wir gondelten noch eine Zeitlang herum, sahen eine Sandbank voller Flusspferde, Schlangenhalsvögel und Kormorane.
Zum sundowner hatten wir uns zum Popa Falls Resort aufgemacht, einen kleinen Eintritt bezahlt, bestätigt bekommen, dass man einen Drink auf der Aussichtsplattform bekäme, aber die Bar war geschlossen und auch sonst war der Anblick nicht gerade sensationell.
In einem Telefonat mit Savanna, berichteten wir von dem defekten Navi. Uns wurde versprochen, per Nampost ein neues zu schicken. Das klappte ganz wunderbar – nach einem Tag konnten wir es in Divundu abholen. Danke, Valerie!
www.namibia-forum.ch...n-botswana-2013.html
www.namibia-forum.ch...uli-august-2014.html
Blick vom NWR Popa Falls Resort
Grauschnabeltoko
Weißbrauenrötel
Weißbrauenrötel
Dark-capped Bulbul beim Schmusen
Zweifarbenwürger
Zweifarbenwürger
Braundrossling
Braundrossling
Gelbbrustbülbül