THEMA: "Wir halten auch für Gnus" - 3 Wochen Namibia 2015
11 Nov 2015 17:00 #407082
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  • fotomatte am 11 Nov 2015 17:00
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Ach Bele,

wie heisst es so schön: Des Einen Freud ist des Anderen Leid. :blush:

Habe jetzt wirklich lauthals lachen müssen ( und das, obwohl ich heute mal wieder Migräne pflege und mir nicht nach heftigen Bewegungen ist ) :evil:

Ich kann mir so lebhaft dein verunsichertes und eigentlich keiner Schuld bewusstes Gesicht vorstellen, ein wahrer Schenkelklopfer. :lol: :lol: :lol:

A propos: Und, wie geht´s dir damit? :whistle:

Frustriert allerdings musste nun wirklich nicht sein, denn deine/ eure Sichtungen sind ja nicht deshalb toll, weil ihr die Ersten seid, die das entsprechende Vieh gesehen haben, sondern ihr habt die Sichtung gehabt und habt euch dran gefreut. Das ist doch die Hauptsache.
By the way: wenn ihr die Erstbeobachter gewesen wärd, stell dir mal das Chaos vor, weil du das Vieh nirgends in einem Führer finden kannst. Da wärst du doch erst recht frustriert gewesen... :whistle: :blush: :dry:

Also, ich bin absolut sicher, dass ihr noch einige geniale Sichtungen hattet, und du darfst nun gerne darüber berichten. :silly:

Übrigens: das momochrome Bild vom Eli-Crossing find ich megastark.

liebe Grüsse,
Matte
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12 Nov 2015 15:25 #407185
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  • Champagner am 12 Nov 2015 15:25
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fotomatte schrieb:

wie heisst es so schön: Des Einen Freud ist des Anderen Leid. :blush:

Das heißt doch "Oiner isch emmer der Aarsch...." :evil:

A propos: Und, wie geht´s dir damit? :whistle:
Wunderbar - danke der Nachfrage :P !

Frustriert allerdings musste nun wirklich nicht sein, denn deine/ eure Sichtungen sind ja nicht deshalb toll, weil ihr die Ersten seid, die das entsprechende Vieh gesehen haben, sondern ihr habt die Sichtung gehabt und habt euch dran gefreut. Das ist doch die Hauptsache.
By the way: wenn ihr die Erstbeobachter gewesen wärd, stell dir mal das Chaos vor, weil du das Vieh nirgends in einem Führer finden kannst. Da wärst du doch erst recht frustriert gewesen... :whistle: :blush: :dry:
Danke für deine tröstende Worte B)

Also, ich bin absolut sicher, dass ihr noch einige geniale Sichtungen hattet, und du darfst nun gerne darüber berichten. :silly:
Moment - erschd brauchmer a neus Audo!!!

Übrigens: das momochrome Bild vom Eli-Crossing find ich megastark.
Danke fürs Lob :) (ich sag dir dann nächsten Samstag was ich fast noch dazu geschrieben hätte :lol: :silly: ) !

LG Bele
Letzte Änderung: 12 Nov 2015 15:26 von Champagner.
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12 Nov 2015 15:32 #407186
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4. September 2015 – Autoübergabe und Fazit Camp Kwando

Punkt 7 Uhr sind wir bereit fürs Frühstück – denn wer weiß, wann der Mann von Europcar kommt :dry: . Übrigens habe ich ganz vergessen zu schreiben, dass ich den Typ am Telefon gestern natürlich gefragt habe, was für ein Auto denn zu und für uns unterwegs sei. Er meinte, ein recht neuer Nissan X-Trail. Okay, das klingt schon mal gut!

Am Büffet treffen wir die junge Kollegin mit den Baumhörnchen im Treehouse – alleine! Sie erzählt, dass ihr Freund seit gestern Magen-Darm-Probleme hat und sich sehr schlecht fühle. Leider müssen sie aber heute weiter nach Kasane – sie wird fahren und hoffen, dass er durchhält. Oje, die Armen.... Camp Kwando wird ihnen nicht in guter Erinnerung bleiben... :sick:

Wir sind zum Glück gesund und munter und lassen es uns schmecken. Aber schon um viertel nach sieben klingelt mein Handy – das ist sicher Europcar und will uns sagen, dass die ganze Aktion sich leider etwas verspätet. Also stehe ich schnell auf um den Frühstücksplatz zu verlassen – schließlich muss ja nicht jeder mitbekommen wie ich mich mit denen rumstreite :evil: :angry: . Huch – ich stoße fast mit einem Mann in Mechanikerkleidung zusammen, der ebenfalls ein Handy am Ohr hält :woohoo: . Er lacht mich an und gibt mir Zeichen, dass ich das Gespräch beenden kann. In Echt steht nun unser Retter vor uns – leicht erschöpft sieht er aus, aber er begrüßt uns sehr höflich und meint wir sollen erst in Ruhe fertig frühstücken. Bei Tisch erledigen wir schon ein paar Formalitäten, wobei sich das Ganze wirklich in Grenzen hält.

Dann gehen wir zum Parkplatz und ich bin erstaunt: eigentlich hatte ich damit gerechnet, dass der neue Wagen auf einem Autotransporter stehen würde, auf welchem dann das kaputte Fahrzeug nach Windhoek transportiert wird. Ups, da hab ich wohl vergessen, dass wir in Afrika sind..... :whistle: Nur der Nissan steht da und so steigen wir also in unseren wirklich sehr neuen Wagen ein, der vier super gute Reifen drauf hat. Prima – so hat sich das (mein) :blush: Reifenproblem nun quasi von selbst gelöst! Außerdem ist alles blitzblank und überhaupt nicht staubig im Inneren (ganz im Gegensatz zu unserem Hyundai :huh: ) – das sieht also insgesamt nach einem guten Tausch aus. Herr Europcar fährt uns zu unserem Pannenfahrzeug



Dort lädt er den Inhalt des Kofferraums um – unter anderem einen zweiten Ersatzreifen (und er freut sich, dass unserer auch ganz neu ist), einen großen Sack Orangen, seine Decke, unter der er im Auto geschlafen hat – und eine große Werkzeugkiste.






Er erklärt uns, dass er versuchen wird den Schaden vor Ort zu reparieren. Oweia, der Arme..... (und ich muss kurz mal an Bloke und seine Emma denken...) :ohmy: Ich frage, ob es öfters vorkäme, dass die Tankbefestigung bricht und er meint, einmal hätten sie das schon gehabt. Wir schreiben noch die Kilometerstände auf, beschließen, dass man den Tankinhalt eins zu eins verrechnen kann ( er hat in Kongola voll getankt), ich unterschreibe das Übergabeformular und das war’s dann auch schon. Wir verabschieden uns von dem wirklich sehr netten Herrn und Renate bringt uns und unseren neuen Wagen vorsichtig zurück zum Camp Kwando.

Beim Auschecken frage ich, warum man eigentlich beim Einchecken nicht darauf hingewiesen wird, dass man die Uhren umstellen muss. Zumal an der Pinnwand davor sogar steht, man müsse NICHT umstellen (was aber erst ab dem nächsten Wochenende gilt). Irgendwie fühlt sich Steven auf den Schlips getreten und meint recht unfreundlich, man würde sehr wohl an der Rezeption beim Einchecken darauf hingewiesen (stimmt nicht!) und es würde auch in allen Reservierungsmails stehen... Aha.... :unsure: wenn ich nicht übers Forum Bescheid gewusst hätte, dann wären wir vielleicht auch in diese Abendessenfalle getappt!! Keine Ahnung, warum er so unwirsch reagiert hat – sie bereiten sich doch nur selbst Ärger damit. Egal – wir verabschieden uns und machen uns auf den Rückweg – denn nun geht es tatsächlich wieder den selben Weg zurück bis Divundu.

Fazit Camp Kwando - das wird nicht einfach :dry: : Im Affekt hatte ich mal gesagt, dass man sich die weite Fahrt echt hätte sparen können :angry: .

Aber:

1. wer weiß wo uns dann der Tank abgefallen wäre!!! Das war schon perfektes Timing (okay, die 2 km hätten wir auch noch mit Tank schaffen können, dann wäre es wirklich perfekt gewesen), wir waren in „Rufnähe“ (wir hätten sogar laufen können, wenn auch vielleicht nicht gerade mit unserem gesamten Gepäck....) zur nächsten Unterkunft, und hatten am nächsten Tag keinen Bedarf an einem eigenen fahrbaren Untersatz

2. Den Game-Drive im Mudumu hätte ich nicht missen wollen, ebenso die Eulen in der Nacht!

3. Wenn die Ufer nicht abgebrannt sind und das Wetter richtig schön ist (bei uns war es eigentlich immer bedeckt und diesig, außer in ein paar kurzen Phasen im Mudumu), dann sieht es hier bestimmt toll aus. Und ja, man ist für Namibia, oder besser gesagt für diese Gegend da oben, wo fast alles nahe an einer Teerstraße liegt, schon ziemlich in der Natur – und das Dorf kurz vor dem Camp vermittelt einen sehr „authentischen“ Eindruck.

Was mir total gefehlt hat war das Grunzen der Hippos – das mag ich nämlich sehr und darauf hatte ich hier gehofft - laut den Berichten watscheln die hier sogar an den Chalets vorbei wenn sie am Ufer weiden. Dem war bei uns aber überhaupt nicht so....von daher war ich etwas enttäuscht :( .

Ach ja, am zweiten Abend war übrigens eine recht große Reisegruppe mit ca. 16 Leuten da, mit einem höchst dynamischen, aber ebenso redseligen jungen österreichischen Reiseleiter :pinch: , der offensichtlich bemüht war, das ganze Camp beim Abendessen mit seinem Schmääähhh zu unterhalten.... Es ist also nicht so, dass hier nur Individualisten absteigen.

Und noch was: wir hatten das beste Abendessen unserer Reise hier :) !!!

Fazit vom Fazit :laugh: : Camp Kwando ist vom Typ her eine Location, die mir gefällt – Wetter und abgebranntes Graubraun haben den Gesamteindruck leider getrübt. Ich würd’s mir gerne mal zu einer anderen Jahreszeit anschauen! :)
Letzte Änderung: 12 Nov 2015 15:46 von Champagner.
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12 Nov 2015 17:22 #407193
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Liebe Bele,

so hat wenigstens die Autogeschichte ein versöhnlicher Abschluss bekommen. :)
Es ist nicht alles so ganz „rund“ gelaufen auf diesem Streckenabschnitt, aber du beschreibst das mit viel Ironie und für den werten Leser ist das sehr unterhaltsam. B) ;)
Was mir total gefehlt hat war das Grunzen der Hippos – das mag ich nämlich sehr und darauf hatte ich hier gehofft - laut den Berichten watscheln die hier sogar an den Chalets vorbei wenn sie am Ufer weiden. Dem war bei uns aber überhaupt nicht so....von daher war ich etwas enttäuscht .

Das hat jetzt nicht Rennade geschrieben, oder?. :blink:
Sondern DU. BELE. GABRIELE. Von und zu A. ?? :lol: :woohoo: :pinch:
Die eigentlich dafür bekannt ist, dass sie keine Hippos mag. :whistle: :pinch:
Das ich das erleben darf - I´m very astonished :lol: :silly: :whistle:

Liebe Grüße
Gudrun die auf den Eulen immer noch neidisch ist
Reiseberich Namibia August 2012: Tagebuchaufzeichnungen einer Wikingerin in Namibia
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Guggu schrieb:
Liebe Bele,

so hat wenigstens die Autogeschichte ein versöhnlicher Abschluss bekommen. :)
Es ist nicht alles so ganz „rund“ gelaufen auf diesem Streckenabschnitt, aber du beschreibst das mit viel Ironie und für den werten Leser ist das sehr unterhaltsam. B) ;)
Was mir total gefehlt hat war das Grunzen der Hippos – das mag ich nämlich sehr und darauf hatte ich hier gehofft - laut den Berichten watscheln die hier sogar an den Chalets vorbei wenn sie am Ufer weiden. Dem war bei uns aber überhaupt nicht so....von daher war ich etwas enttäuscht .

Das hat jetzt nicht Rennade geschrieben, oder?. :blink:
Sondern DU. BELE. GABRIELE. Von und zu A. ?? :lol: :woohoo: :pinch:
Die eigentlich dafür bekannt ist, dass sie keine Hippos mag. :whistle: :pinch:
Das ich das erleben darf - I´m very astonished :lol: :silly: :whistle:

Liebe Grüße
Gudrun die auf den Eulen immer noch neidisch ist

Guggu - ich sprach vom GRUNZEN der Hippos - nicht von den Hippos themselves :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:


ABER: ich bin grad am Tippen und danach wirst du tatsächlich überrascht sein :woohoo: !! Auch ich habe ein weiches Herz :blush:

LG Bele
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4. September 2015 – Nunda River Lodge / Sunset-Boatcruise zu den Popa-Fällen

Ich freue mich – mit ein bisschen Wehmut vermischt – auf unsere letzte „richtige“ Unterkunft vor der endgültigen Rückreise (über zwei Stationen) nach Windhoek und dann Deutschland. Hoffentlich können wir die Tage dort noch ein bisschen genießen :dry: !

Die Fahrt zur Nunda River Lodge verläuft recht ereignislos.... und schnell :woohoo: – Rennade testet unser neues Auto und fährt mal wieder Wettrennen gegen das Navi... :whistle:

Dieses lotst uns dann brav zu unserer Unterkunft – und wir freuen uns schon beim Einparken über die vielen blühenden Pflanzen und das saftige Grün - eine Wohltat für unsere Augen.




Selbst das Wetter spielt mit. Und – der Knüller – als wir aus dem Auto steigen hören wir ein lautes Grunzen: das klingt verdächtig nach Hippo :huh: . Wir werden von einer sehr netten jungen Dame (vermutlich aus der Umgebung) empfangen, außerdem mischt aber auch noch eine etwas ältere „Chefin“ mit. Keine Ahnung, in welcher Funktion sie hier ist – sie steht oft an der Rezeption und speist zusammen mit Cameron, dem Besitzer, und einem anderen Mann zu Abend, was im Laufe unseres Aufenthaltes zu ein paar lustigen und nicht immer jugendfreien Spekulationen führt :lol: :silly: .

Auf jeden Fall fährt sie für unseren Geschmack dem jungen Mädel etwas zu oft über den Mund – diese wäre sehr wohl in der Lage, uns alles alleine zu erklären. Übrigens ist diese „Chefin“ die erste und einzig(st :laugh: )e, die es lustig findet, dass drei Frauen alleine auf Reisen sind... Ihr entfährt ein „Ohh, three ladies!!!“, als wir aus dem Auto aussteigen (Ladys? Die kennt uns nicht... :blink: .) . Übrigens werden wir von ihr gleich gefragt welche Zeit wir auf unseren Uhren haben – und ups, ich hatte einen Fehler gemacht: irgendwie hatte ich im Kopf, dass bereits ab Divundu wieder die Namibia-Zeit gilt, aber so ist es nicht :unsure: . Gut dass wir darüber gesprochen haben.... :blush: :whistle:

Wir werden vom Parkplatz durch das sehr schöne Hauptgebäude auf das Holzdeck über dem Okavango geführt und sind sofort begeistert. Was für eine Aussicht – und tatsächlich dümpeln im Wasser Hippos. Ganz entspannt im Hier und Jetzt – nix mit Stress und so...



Uns wird erklärt, welche Aktivitäten möglich sind und dass wir in den Mahango und in den Buffalo Park aber auch gut alleine fahren können (dazu später mehr :blush: ). Ich frage nach dem Bird-Walk, von dem ich schon gehört und den ich auch per Mail angefragt habe. Ja, das könne man auch machen. Wir besprechen uns kurz und entscheiden uns dann für die Sundowner-Cruise zu den Popa-Fällen heute Abend und für den Bird-Walk am nächsten Morgen.

Dann beziehen wir unsere Bungalows – eigentlich wollte ich ja die Zelte haben, aber die waren schon ausgebucht. Als ich aber unsere Aussicht sehe, bin ich restlos begeistert: wir blicken auf eine Sandbank im Fluss, davor und darauf Hippos, dahinter schöne Vegetation. Perfekt .



Wir haben viel Zeit bis zum Start der Bootstour am Nachmittag und genießen die ganze Anlage – der Pool ist sehr gepflegt, allerdings toben zwei Jungs sehr laut und auch sehr ausdauernd darin herum. Im Hauptgebäude hat es W-Lan, und überall findet man Vögel (Renate hat mehr davon fotografiert, vielleicht kann sie heute noch welche hoch laden??) und andere Viechle (ist das die selbe Echse wie im Mowani Mountain Camp? )





Die Bungalows sind sehr geräumig, allerdings ist das sehr offene Badezimmer gewöhnungsbedürftig – man kann von der Veranda aus zusehen, wie der andere auf dem Klo sitzt. Das ist sicher nicht jedermanns Sache :S .

Aber momentan sitzen wir auf unseren Holzverandas und schauen in die andere Richtung - das Geschehen im und am Fluss ist höchst interessant.

Ein Krokodil sonnt sich auf einem Stein – bequem sieht anders aus.



Die Hippos haben beschlossen, dass sie lange genug im Wasser waren und wuchten sich eines nach dem anderen auf die Sandbank. Es sind insgesamt 14 Tiere.







Als sie alle an Land sind, starten auf der gegenüberliegenden Uferseite zwei Männer mit ihren Booten und legen am Ende der Sandbank zum Fischen an









Wir sind erstaunt, wie nahe und offensichtlich friedlich Hippos und Menschen sich hier begegnen.

Am Nachmittag starten wir dann zu unserer Sunset-Cruise – meine Erwartungen sind nicht sehr hoch, weil ich über die Ausmaße der „Fälle“ Bescheid weiß und auch sonst mit keinerlei Sensationen rechne. Entsprechend gut gefällt mir das Ganze dann!! Vor allem freue ich mich über unseren Guide: es ist Baasi (oder Bassi, ich bin mir nicht sicher – auf seinem Namensschild stand meines Erachtens Baasi, in den Mails der Lodge wurde er Bassi genannt). Mit ihm werden wir am nächsten Morgen den Bird-Walk machen. Ein sehr zurückhaltender, eher schüchtern wirkender junger Mann (keiner von der Sorte " Hey folks, I’am Gordon, your guide for today, let’s have fun together" )

Auch wenn er sehr ruhig, fast ernsthaft wirkt - man merkt schnell, welch tiefe Zuneigung ihn mit seiner Heimat verbindet. Er erklärt uns zwar gleich zu Beginn, dass es heute vor allem um die Popa Fälle und Landschaft allgemein geht, aber sobald Tiere ins Spiel kommen leuchten seine Augen auf und er wird sehr redselig.

Die Hippos im Fluss scheint er persönlich zu kennen, er erzählt wer mit wem gerne abhängt und spricht insgesamt in einem sehr liebevollen Ton von ihnen. Und dann passiert es :woohoo: : ich finde ein Hippo süß :blush: !!! Aber mal ehrlich – schaut der ganz rechts nicht wirklich niedlich aus der Wäsche :kiss: ?



Am liebsten würde ich ihm sein sandverschmiertes Mäulchen (okay, Maul trifft es vielleicht besser) abwischen!!! :kiss: :kiss: :kiss:



Huch, was geschieht da gerade mit mir :huh: ? Ich denke, es liegt einfach daran, dass unser Guide die Jungs sehr sympathisch rüberbringt, nur Nettes von ihnen erzählt und sie hier in einer hübschen Umgebung auch einfach anders wirken. Ich würde jetzt nicht von großer Liebe sprechen – aber gewisse Sympathien empfinde ich definitiv für die Truppe!





Wir fahren Richtung Fälle flussaufwärts mit einem Blick zurück zur schönen Lodgeanlage.



Auf Höhe unserer Bungalows sieht man (wenn man genau hinschaut) das Krokodil, das wir vorhin im Gegenlicht von unserer Veranda aus beobachtet haben - nun im nachmittäglichen Sonnenschein, und auch die Nähe der Hippos zu den Unterkünften kann man erkennen.



Wir fahren (und zoomen) näher heran.












Schaut der nicht schon fast kokett drein???



Das sind auch noch Bungalows der Nunda Lodge – wunderschön gelegen!




Und hier sind wir auf Höhe der Shametu-Lodge, von der Sausa neulich www.namibia-forum.ch...er-lodge.html#405832 und noch jemand anderes berichtet hat.








Nun können wir auch die Popafalls sehen, wir legen an und spazieren ein wenig auf der großen Sandbank herum.







Leider hüpfen die zwei Jungs, die schon heute Mittag so laut am Pool waren, auf den Steinen im Wasser herum, parken irgendwo mittendrin ihre Coladosen und posieren für ihren Vater, der eifrig am Knipsen ist :evil: . Eine gute Zeit lang versperren sie somit den eigentlich schönen Blick auf die Stromschnellen....





Ich nutze die Wartezeit und unterhalte mich ein wenig mit Baasi. Plötzlich unterbricht er das Gespräch und zeigt mir begeistert zwei Rock Pratincoles (leider weit entfernt).



Als er mir erklärt, dass sie auf den Felsen brüten und im Falle von steigendem Wasser ihre Eier oder ihre Küken verlieren, sieht er ganz traurig aus. „They may lose their babys…” (nein, er sagt nicht chicks, er sagt wirklich babys!!!) – ich könnt grad heulen.... :(

Auf meine Nachfrage hin erzählt er, dass er aus Divundu kommt und von seinen Eltern das Grundwissen über die Tiere, speziell über die vielen hier lebenden Vögel erhielt. Danach hat ihn der Ehrgeiz gepackt und er hat immer mehr dazu gelernt und dann auch an Bestimmungs- und Zählwettbewerben teilgenommen. Einen davon hat er in letzter Zeit gewonnen – was er mich nicht nur einmal wissen lässt! Er ist wohl wann immer er Zeit hat am und im Fluss unterwegs auf der Suche nach seinen Schätzen!!

Uns verspricht er jetzt auch noch einen Schatz - flüssiges Gold – und darin Hippos! Na da sind wir ja mal gespannt :dry: !

Tatsächlich manövriert er mit einer Eselsgeduld das Boot immer wieder gegen die Strömung, um uns in die beste Position für Fotos seiner unförmigen grauen Freunde inmitten des Okavangos, beleuchtet vom goldenen Sonnenuntergang zu bringen.




















(Mal ehrlich – wer kann vergoldeten Hippos widerstehen???)

Wer jetzt glaubt, dass Baasi uns für heute genug gezeigt hat, der täuscht sich: er muss doch eben noch schnell schauen, ob bei den Bee-Eatern nicht jemand zu Hause ist :whistle: Also tuckern wir - an der Lodge vorbei - wieder flussabwärts.....

Leider ist die Sonne ja schon so gut wie im Okavango versunken – aber dennoch:










Jetzt geht es aber wirklich nach Hause – dort werden wir von Cameron, dem Besitzer der Lodge begrüßt und nach unseren Eindrücken gefragt. Nachdem er sich unsere positiven Schilderungen angehört hat empfiehlt er uns, ein bisschen früher vor dem Essen aufs Holzdeck zu kommen, weil es eine Tanzvorstellung gäbe. Urrrgss :S , ich bin kein großer Freund von diesen Touri-Bespaßungen, und meinen beiden anderen geht es ähnlich.

Also trödeln wir ein bisschen rum, kommen aber dennoch vor Beginn der Vorführung an. Was sich aber als richtig herausstellen wird, denn es handelt sich hier nicht um eine kommerzielle Show, sondern um die Tanzgruppe einer Schule in der Nähe. Der Lehrer erklärt zwischendurch, um welche Tänze es sich handelt und die Kinder sind sichtlich aufgeregt!

Dem Personal der Nunda Lodge merkt man an, dass es freundschaftliche oder sogar familiäre Verbindungen zu den tanzenden, singenden und trommelnden Schülern gibt – gegen Ende tanzen die Bedienungen im Hintergrund mit! Das war dann doch eine sehr nette Sache :) . Leider habe ich keine Fotos gemacht – aber wozu hab ich denn Renate mitgenommen :whistle: ? Frau Kollegin, it’s your turn :laugh: !!

Da das eh wieder bissle dauern wird :P spreche ich schon mal das Schlusswort: das war ein sehr schöner, relaxter Tag mit nicht zu vielen Kilometern und schon wieder einer neuen und sehr interessanten (Fluss)Landschaft. Meine Vorfreude auf den nächsten Tag, vor allem auf den Morgen ist groß, nachdem ich unseren Guide nun bereits kennen und schätzen gelernt habe!!!
Letzte Änderung: 16 Nov 2015 14:05 von Champagner.
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