noch immer der 29.Dezember :
Nach dem wir also unser Cottage bezogen haben, geht es auch schon wieder los auf die Piste. Richtung ist klar, zurück ins Auob-Tal. Doch bevor wir "Kamfersboom" erreichen, gibt es schon mal jede Menge "Beifang" rechts und links der Pad abzugreifen.
so z. B. Gemsböcke, dekorativ in den Dünen verstreut, nach denen ja die Vorläufer des KTP beidseits des Nossob benannt waren.
dieses Tier hat wohl mal einen Schädelbruch bei einem Kampf erlitten, jedenfalls zeigte das ramponierte Horn auch noch unvorteilhaft nach vorne, was ein Durchstreifen der Dornbuschsavanne sicher nicht erleichtert hat.
neben einer gackelnden Gackeltrappe
und einer Riesentrappe
sowie diesem Kleingetier jagenden Sekretär
müssen wir uns erst einmal mit diesem Schwalbenschwanzspint begnügen, der direkt in der Steilwand der Pad, wo wir wegen der drei Gepardbrüder stehen, seine Bruthöhle gegraben hat. In regelmäßigen Abständen erscheint einer der beiden Elternvögel mit Beute und setzt sich erst mal in einen kleinen Baum, etwa vier Meter neben uns, um die Beute für die Jungen vorzubereiten.
hier hat er eine Biene gefangen, der durch beständiges Klopfen auf den Ast erst mal der Stachel entfernt wird.
Bei den Cheetahs tut sich erst mal nicht viel, sie liegen immer noch im Schatten des Kameldorns. Aber beständig sinkt die Sonne tiefer, und gegen 18.30 Uhr -nur noch eine Stunde, bis die Tore schliessen- wird es dem Ersten der Gang zu warm, die Sonne hat ihn erreicht, und er steht auf, streckt sich, markiert am Stamm und kommt gaaanz langsam in unsere Richtung marschiert.
Nicht lange dauert es, und die beiden anderen Faulenzer stehen auch auf, um sich einen anderen Schattenplatz, direkt vor uns, aber leider hinter einer Bodenwelle nicht einsehbar, zu suchen. Und wir dachten schon, es ginge jetzt auf die Jagd. Aber es ist wohl noch zu heiss, ausserdem sind sie nach ihren Bäuchen zu schliessen auch noch satt.
zwei Brüder
Nachdem die Gang sich wieder schlafen gelegt hat, ist es auch höchste Zeit, in Richtung T.R. aufzubrechen.
Wir sind vom Erlebten ziemlich geplättet, zumindest für mich war das die erste 1a-Cheetah-Sichtung, denn bislang habe ich nur einen Kopf auf weite Entfernung im Spektiv gehabt, damals, in der Etosha.
Was soll jetzt noch kommen. Wir sind ziemlich euphorisiert, und nur mit Mühe kann ich einen Stop wegen eines stinknormalen Gemsbocks erreichen. Aber er ( "er" ist allerdings eine "sie") steht einfach zu dekorativ im schönsten Abendlicht auf einer grasbewachsenen Düne.
Bei diesem trinkenden Strauss ist die Sonne dann schon weg, ein Foto muss trotzdem sein. Ich finde immer die Füsse, und besonders die Monsterzehen dieser Vögel, faszinierend.
Pünklichst verlassen wir den Park, und es gibt wieder eine Braaisession. Und natürlich stossen wir gehörig auf dieses tolle Erlebnis und den uns schon jetzt begeisternden KTP an.
Dazu singt aus einem Baum direkt an unserem Chalet ein Perlkäuzchen, und in schon bewährter Manier leuchtet Stefan mit der Lampe, und ich schiesse ein paar Bilder der kleinen Eule.
Zum Chalet ist noch zu sagen, dass ich natürlich, durch diverse Berichte vorgewarnt, ahnte, dass es ein "Problem" mit Fledermäusen geben könnte, und tatsächlich finden sich auf meinem Bett eindeutige Anzeichen der Anwesenheit, aber nach dem ich das Bett in die Mitte des Raumes gerückt habe, hat mich dieses "Problem" nicht weiter tangiert.
Nun noch die lästige Klimaanlage ausgestellt und sämtliche Fenster aufgerissen, dass der Wind etwas durchpfeifen kann.Gute Nacht.
bis bald,
Matthias
P.S.: und wiederum ein herzliches Danke-schön an alle Kommentatoren. Das motiviert.