THEMA: Simbabwe Feb/März 2024
26 Apr 2024 12:23 #686246
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  • freshy am 26 Apr 2024 12:23
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Liebe Gina,
du kannst also nicht nur kompetent informieren, sondern eine abenteuerliche Reise derart interessant beschreiben, dass die mitfahrenden bzw. mitfiebernden Fomis sehr traurig über das Ende sind. Kaum zu glauben, in wie kurzer Zeit ein liebenswertes wunderschönes Land heruntergewirtschaftet werden kann. Deine sachliche Kritik an Land und Leuten hat mir gut gefallen.

Ich frage mich, wie lange es dauert, bis auch die ZAR flächendeckend einen ähnlichen Zustand aufweist. Ich hoffe, dass ich nicht zu pessimistisch bin.

Herzlichen Dank
freshy
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26 Apr 2024 12:43 #686248
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  • La Leona am 26 Apr 2024 12:43
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Liebe Gina, auch von mir ein grosses Dankeschön für deinen interessanten Bericht über eure Eindrücke von Zimbabwe. Ich verstehe deinen Epilog sehr gut, genauso wie den Prolog. Du hast uns gezeigt dass man sich akribisch vorbereiten kann und dann trotzdem vieles anders kommen kann. Gerade dann zählt sich lange Vorarbeit aus um vor Ort rasche Entscheidungen fällen zu können. Wissen wo man ist und was es sonst noch hat rundum. Den Kontakt mit den äusserst lieben Bewohnern nicht scheuen. Zeit für ein Gespräch haben. Gonarezhou ist ebenfalls einer meiner liebsten Parks in ganz Afrika und ich bin sehr glücklich für dich dass eure Zeit dort so bereichernd gewesen ist, seine Grösse und die wilde Abgeschiedenheit machen es aus. Die Vogelwelt ist phänomenal. Schade dass ihr in der Save conservancy weniger Glück hattet, es ist eine eigenartige Ecke, ein bisschen wie in den Tuli Farmen. Teilweise (noch) sehr privat und hermetisch. Für die nächsten Reisen wünsche ich euch weiterhin gute pad!!!
Gruss Leona
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26 Apr 2024 14:18 #686252
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GinaChris schrieb:

Wir setzen uns auf eine Steinbank und philosophieren, wie schön es hier früher einmal gewesen sein muss,
als dieser Ort noch mit Sorgfalt behandelt wurde, und gut besucht war.
Seeehr schön und picobello gepflegt, hohe Schule von English Landscape Gardening in Afrika.

siehe Vumba Botanical Gardens in „Rhodesian Times“





Auch der Campingplatz (mit herrlicher Aussicht) war tip top gepflegt, mit Rasen auf Wimbledon-Maß getrimmt.



Die Sanitärräume waren sauber aber so „einfach“, wie das heute viele aufregt, aber das war damals „Standard“. Wir waren übrigens auch fast alleine dort, vielleicht wegen der sehr frischen Nächte im April.

Die Gegend bietet auf kleinem Raum zwei Klimazonen. Vom kühlen Klima des hoch gelegenen Gartens aus sieht man in wenigen km an den Hängen Kaffee und unten im Tal Bananen und Tabak.


Die Pflege des Gartens (mW auch die Errichtung) wurde durch den Einsatz von reichlich vorhandenen Sträflingen wohl auch erleichtert, was damals nicht unüblich war. Die Anlage wurde vom Besitzer und Gründer (F. J. Taylor, der auch mal Bürgermeister von Umtali war) nach den Ideen seiner Frau über Jahre von Plackerei errichtet, indem das Unterholz des Urwaldes gerodet wurde und die geschaffenen Freiflächen zwischen den großen alten Bäumen wurden mit Farnen und viel „Blühendem“ aus Afrika und Übersee bepflanzte. Berühmte „Gardens“ in England schauen genauso aus. „Gardening“ können‘s, die Engländer ;) :cheer: . In den 50ern wurde es dann vom Staat gekauft, vergrößert, zum NP erklärt und mehrfach umbenannt.

Trebah Gardens, Cornwall



In’s rhodesische Leopards Rock haben wir’s nicht geschafft. In unserer Reisekiste war kein Platz für Dinner Dress and Jacket …. so war das nämlich in der guten alten Zeit…. B)

Danke für den aussagekräftigen Bericht

und noch zwei Tipps für deinen nächsten Besuch in der Gegend.
*Weil nicht erwähnt: Die Samalema Schlucht ein paar Km flussaufwärts von Mabalauta



*der „world's view“ genannte Aussichtspunkt über der Morgenster Mission nahe der Great Zimbabwe-Ruinen. Wird zwar heute mehr verhäuselt sein als früher, aber müsste immer noch lohnend sein.
Letzte Änderung: 26 Apr 2024 18:23 von tacitus.
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26 Apr 2024 14:43 #686253
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  • Flori am 26 Apr 2024 14:43
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Hallo, GinaChris,

Euren Bericht über Zimbawe hab ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge gelesen.

Weinend, weil so vieles anders ist als 1997, als wir mit unserem großen Kindern dort unterwegs waren.
Nicht nur Hwange, auch Great Zimbabwe. z.B.
Ohne auf Einzelheiten einzugehen - wir waren soo begeistert von Zimbawe, in 1997.

2004 waren wir wieder kurz im Hwange, auch 2014.

Aber alles war herun ter gekommen , aber machbar.

Ich hoffe, es wird mal besser für das landschaftlich so wunderschöne Zimbabwe.

Gruß Doro
~ Africa is a feeling ~
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26 Apr 2024 17:39 #686266
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GinaChris schrieb:
Müllentsorgung
Bitte dies nicht als Aufforderung zu betrachten, die Mülleimer der Supermärkte zu füllen!
Für eine bessere Idee, Glas und Metall zu entsorgen wäre ich dankbar!
Ich hätte keine Schuldgefühle damit (gehabt), Müll am Supermarkt wieder „zurückzugeben“, aber folgend ein paar Gedanken zum Dilemma mit Dosen und Glas in so einem armen Land; Organisches ist ja kein Problem.
In allen armen Ländern holen die armen Teufel Flaschen (insbes. PET) bis Dosen und Papier aus Haushaltsmüll und Müllkippen und verkaufen das zum Recycling, wenn es denn vorhanden ist.
Wenn nicht, was immer dort so ist, wo es keine Erzeugung für Glas-, Metall- und „Plastik“- Gebinde gibt, kann es auch kein Recycling (= stoffliche Wiederverwendung) vor Ort geben. Man könnte nur Wertstoffe abtrennen und sammeln und dorthin bringen, wo es in ein echtes Recyclingsystem eingeschleust werden kann. Ich glaube, dass das z. B. in Namibia ansatzweise gemacht wird (für Recycling in RSA), aber in Zimbabwe ist das wohl und noch ???, die Logistik kompliziert und in keinem Verhältnis zu den (Transport)Kosten. Da ja sowieso das meiste aus RSA importiert wird, könnT(!)en die LKWs Wertstoffe aus Städten auch wieder mitnehmen, wenn sie dort gesammelt würden, aber praktisch ist das wohl zu vergessen, oder??.
PS:18:35 Genau deswegen versinken diese Länder unter dem Müll derer, die sich solche Produkte leisten können

Bleibt also nur die „Endlagerung“ :huh: . Im Gegensatz zu anderen Abfällen ist Metall und Glas GsD in der Regel kein hygienisches und gesundheitliches Problem für Menschen und Tiere, sondern „nur“ ein ästhetisches für (manche B) ) Menschen.
Für Touristen wäre zwar der Rücktransport von zerkleinertem Glas und plattgemachten Dosen bis zu einer Entsorgungsmöglichkeit (in Z. B. RSA) mE schon möglich. Konservendosen von Speisen würde ich aber unbedingt vorher am Feuer abbrennen, denn sonst fängt das an zu stinken.
Wenn es nicht anders geht, kann man auch, überlegt!, vergraben und bitte jetzt keinen shit storm. Abgebranntes dünnes Eisenblech wird in ein paar Jahren wieder zu dem was es war, bevor es Dosenblech wurde. Alublech hält leider fast ewig. Aber mal ehrlich, wenn man ein paar Dutzend volle Dosen in’s Auto gebracht hat, kann man sie plattgemacht auch zurück in die „Zivilisation“ befördern. Glas würde ich für’s „Endlagern“ wegen der Brandgefahr nur tief vergraben; ich halte das für immer noch besser, als die wilde Deponie am Dorfrand.
Letzte Änderung: 26 Apr 2024 18:33 von tacitus.
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27 Apr 2024 07:46 #686282
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Guten Morgen, Gina,
auch ich möchte mich für Deinen Bericht ganz herzlich bedanken. Aus jeder Zeile spürt man Deine Liebe zu diesem Land und seinen Menschen. Ich habe mich jeden Tag auf ein neues „Kapitel“ gefreut, obwohl ja manches Erlebnis alles andere als erfreulich gewesen ist. Eure Art zu reisen und zu erleben unterscheidet sich sehr von den meisten Berichten hier im Forum und gefällt mir deshalb besonders gut.
Viele Grüße
Friederike
(derzeit in Hainburg/NÖ B)
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