THEMA: 5 Mon. Elternzeit SA/NAM - Teil I: CPT - Kruger
02 Mai 2025 13:30 #705930
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Mit etwas Verspätung möchte ich hier versuchen, von unseren zwei Reisen 2022 (2 Monate) und 2024 (3 Monate) im Rahmen unserer Elternzeit nach Südafrika und Namibia zu berichten.

Ich habe den Bericht bereits parallel im Süd-Afrikaforum veröffentlicht. Da ich jedoch auch von hier zahlreiche Informationen bezogen habe, möchte ich ihn den Lesern, die nicht regelmäßig nebenan vorbeischauen, nicht vorenthalten, sondern auch ein wenig zurückgeben.

Wir waren 2022 von Ende April bis Mitte Juni in festen Unterkünften von Kapstadt bis zum Kruger unterwegs mit unserem damals 1,5 Jahre alten Sohn K1. Von Ende Februar bis Ende Mai 2024 waren wir mit dann 3 Jahre altem K1 und unserer Tochter K2, die während der Reise 1 Jahr alt wurde, von Johannesburg über Namibia nach Kapstadt unterwegs, dabei zum Teil in festen Unterkünften, zum Teil im Bushcamper. Eine grobe Übersicht über unsere Route sieht man auf der Karte:



Insgesamt also eine große Runde rund um Südafrika, von Kapstadt nach Johannesburg und von Johannesburg nach Kapstadt - wobei sich das eigentlich mehr oder weniger zufällig so ergab und keiner konkreten Planung entsprach - hierzu später mehr.

Ich möchte die 5 Monate gern in 4 Teile in eigene Threads aufteilen, da man so glaube ich mehr Übersicht hat und entscheidende Stellen etc. besser findet. Außerdem handelt es sich zum Teil eigentlich um in sich geschlossene Reise-Teile (mit teilweise unterschiedlichen Fahrzeugen), die getrennt mit einer allgemeinen Einleitung vermutlich interessanter sein dürften. Es ist geplant:

Teil I: Von Kapstadt nach Skukuza (04-06/2022)
Teil II: Von Johannesburg nach Windhoek (02-03/2024)
Teil III: Eine Runde durch Namibia (03-04/2024)
Teil IV: Von Windhoek nach Kapstadt (04-05/2024)

Ich weiß, dass ich mir hiermit viel vornehme und kann nicht versprechen, schnell zum Abschluss zu gelangen - aber irgendwann muss man ja mal anfangen. Auch wie detailliert ich berichten werde, wird sich möglicherweise erst im Lauf der Zeit ergeben.

Falls jemand vorab aufgrund aktueller Planungen bereits Fragen zu späteren Reiseteilen hat - gerne jederzeit trotzdem fragen.

Der Reisebericht soll einerseits dazu dienen, anderen Familien (die Anfragen nehmen gefühlt ständig zu) Ideen, Anhaltspunkte und Erfahrungen zu liefern, andererseits auch dazu, für mich selbst diverse Erinnerungen nochmals zu fixieren, bevor sie endgültig in Vergessenheit geraten und nicht zuletzt, um ein paar Bilder einer breiteren Öffentlichkeit zu zeigen. Zuletzt liebe ich die Lektüre von Reiseberichten und habe ein schlechtes Gewissen, wenn ich nicht selbst versuche, etwas beizutragen. Zuletzt hoffe ich natürlich, dass ich hierdurch auch andere dazu animieren kann, ihre Erfahrungen mitzuteilen.

Vorab ein paar Fotos zur Einstimmung :)










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02 Mai 2025 13:31 #705931
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Vorstellung:
Wir kommen aus dem Süden Bayerns und waren seit 2016 vielfach, meist im Dachzelt, im südlichen Afrika unterwegs. 2021 kam K1 dazu, mit dem wir es “wagten”, 2022 für 2 Monate durch Südafrika zu fahren, 2023 K2. Bilder von uns wird es hier aus Selbstschutzgründen leider nicht geben.

Routenübersicht:
Vorab - damit man weiß was man zu erwarten hat - unsere Routen:

Teil I (56 Nächte):
6N Kapstadt Tamboerskloof AirBnB
2N Agulhas Restcamp Chalet CH2D
3N Wilderness Ebb & Flow Restcamp FA4DS
3N Storms River Mouth HC2
4N Addo Main Camp CH2/4
2N Graaf-Reinet AirBnB
4N Mountain Zebra NP FA4
3N Maclear Woodcliff Cottage
5N Port St. Johns Umngazi River Bungalows
2N Lake Eland GR (geplant: Underberg)
1N Mtunzini Umlalazi Log Cabin (geplant: Underberg)
1N Mtunzini B&B (geplant: Underberg)
3N Hluhluwe-Imfolozi Hilltop 2BD
4N St. Lucia Little Eden
1N Piet-Retief Deo Resta Guest Lodge
2N Kruger Berg-En-Dal BA3U
3N Kruger Lower Sabie LBST2
3N Kruger Satara BD2V
2N Skukuza LR2W

Teil II (26 Nächte):
1N Midrand Amohela Guesthose
4N Pilanesberg Mogwase 2 Wild Olives
1N Heidelberg Tree Trust Farm Mahagony Cottage
5N Berg House & Cottages Nr. 2
1N Bloemfontein De Stallen Guesthouse
4N Mokala NP Mosu Lodge LB2D
2N Witsands NR Chalet
3N KTP Twee Rivieren FA2/4
3N KTP Mata Mata RF4
2N Aranos Dorsland Cottage

Teil III (21 Nächte):
2N Windhoek Krumhuk Farm Chalet
2N Bagatelle Kalahari CS
2N Namibrand NR Jupiter CS
2N Sesriem NWR CS
1N Mirabib CS
1N Blutkuppe CS
5N Swakopmund AirBnB
2N Spitzoppe CS
1N Messum Crater
2N Brandberg White Lady Lodge CS
1N Erongo Rocks CS

Teil IV (37 Nächte):
3N Windhoek Krumhuk Farm Chalet
1N Mariental Flying Ostrich Selfcatering
2N Duwisib Guestfarm
3N Lüderitz Zur Waterkant
2N Aus Eagles Nest Chalets
2N Norotshama
2N Namaqua NP Skilpad Restcamp
4N Sanddrif Resort Protea Hoogte Cottage
4N Paternoster AirBnB
4N Franschoek AirBnB
3N De Hoop Cottage
3N Kogelberg Oudebosch Cabins
4N Simon’s Town AirBnB

Wer also Lust hat, weiterzulesen, sei herzlich eingeladen. Wir fliegen im August wieder nach Südafrika. Ich hoffe, bis dahin so weit wie möglich voranzukommen mit meinem Bericht - gerade mit Kindern ist aber vieles nicht immer sicher planbar..
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02 Mai 2025 13:33 #705932
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Reisen mit Kindern - Allgemein

Vorab möchte ich - um etwaigen Einwänden oder Fragen vorweg zu kommen - kurz ein paar allgemeine Sätze zum Thema Fernreisen/Afrika und Kinder verlieren, quasi eine Art Disclaimer.

Uns ist bewusst, dass sich Kinder in dem Alter höchstens anhand von Erzählungen und Bildern an Reisen erinnern können. Auch ist uns bewusst, dass insbesondere Langstreckenflüge, lange Autofahrten und ggf. schwieriges Klima kleine Körper belasten können und es mit Schlangen, Skorpionen und Spinnen eine Reihe von Gefahren gibt, die in Europa fremd sind. Ferner ist uns bewusst, dass wir dank des deutschen Staates mit seinen (damals noch flexibleren) Elterngeldregelungen in einer privilegierten Position sind - die politische Bewertung möchte ich bewusst außen vor lassen. Wir glauben (nach insgesamt 3 längeren Elternzeitreisen) dennoch, dass es gut und sinnvoll ist, derartige Gelegenheiten im Leben zu nutzen. Ob und inwieweit die Kinder direkt davon profitieren, hängt sicher von vielen individuellen Faktoren ab. Zumindest die Wissenschaft ist sich wohl darüber einig, dass es nicht per se schadet. Umgekehrt kann es für die Eltern natürlich sehr bereichernd sein und schweisst als Familie enger zusammen. Am wesentlichsten finde ich jedoch, dass man so für einen langen Zeitraum 24 Stunden am Tag zusammen ist und die Kinder beide Eltern rund um die Uhr um sich haben. Das wäre Zuhause - unabhängig von der Frage, ob man dann im selben Umfang Elternzeit (mit doch z.T. nicht unerheblichen finanziellen Einbußen) nehmen würde, sicher nicht der Fall. Das mag je nach Familie auch anders sein.

Natürlich muss man dafür nicht nach Afrika fliegen, sondern kann das alles auch in Europa haben. Aber wir sind leider nunmal süchtig nach Afrika.. Da bietet Südafrika (und in gewissem Maß Namibia) eine im Regelfall gute Infrastruktur, die ein Reisen mit Kleinkind auf einem ähnlichen Level an Komfort, Verpflegung, medizinischer Versorgung etc. ermöglicht wie in Europa. Man muss ein paar mehr Regeln beachten und sich vorab besser informieren und zum Teil wissen, worauf man sich einlässt. Dann spricht aus unserer Sicht (mit Ausnahme von CO2..) absolut nichts dagegen, im Gegenteil.

Was man jedoch neben dem höheren Maß an Vorab-Informationsaufwand beherzigen sollte, ist die richtige Einstellung zu den eigenen Erwartungen an einen solchen Urlaub. Manches, was wir gemacht haben, würden andere niemals als Urlaub bezeichnen und es war mit Sicherheit nicht immer alles entspannt, sondern auch anstrengend. Wie sehr, weiß man leider immer erst hinterher, da sich Kinder ja laufend ändern.


Gepäck

Unsere Packliste hatte sich im Laufe der Jahre immer weiter perfektioniert - das Reisen mit Kind stellt aber natürlich eine Reihe weiterer Anforderungen. Auf unserer ersten Reise 2022 durften wir insgesamt 5 Gepäckstücke mitnehmen (1x Infant und bei den Erwachsenen je 2).
Kindspezifisch hatten wir bei unserer ersten Reise dabei:
  • Reisebett als eigenes Gepäckstück (Babybjörn, sehr zu empfehlen. Schnell auf- und abgebaut, verhältnismäßig kompakt u. es passen alle Übernachtungssachen noch mit rein (bzw. im Flugzeug alle schweren Bücher. Wir haben es überall auch in kleinen Zimmern unterbekommen)
  • Isolierende Unterlage fürs Reisebett (Matratze liegt auf dem Boden und der ist im Herbst/Winter oft a**kalt)
  • Trage
  • Basisausstattung guter Windeln für die Nacht (es gibt zwar auch vor Ort Pampers Premium Protection, aber die Fertigung ist je nach Land unterschiedlich)
  • Moskitonetz fürs Reisebett von Deryan (tatsächlich aber nie genutzt..)
  • einen kleinen Reisebuggy (primär für An- und Abreise - würden wir nicht mehr mitnehmen)
  • “Hochstuhl” aus Stoff (Mobiseat, sehr zu empfehlen)
  • sogar unser Standard-Töpfchen zum Abhalten.. (faktisch nicht genutzt..)
  • div. Medikamente auf Vorrat nach Rücksprache mit unserer Kinderärztin
  • Spielzeug (Schleichtiere, Stapelbecher, Autos, Bücher, Sticker, Förmchen..)

Beim zweiten Mal (2024) kam statt Buggy eine Kraxe mit, Töpfchen, “Hochstuhl” und Moskitonetz blieben daheim, dafür hatten wir eine Reise Matratze von Stokke (Jetkids Cloudsleeper) dabei (faktisch 1mal genutzt - Aufpumpen ist sehr langwierig und wir hatten immer noch ein weiteres Bett frei, dass wir stattdessen mit Stühlen/Kissen abesichert haben). Somit insgesamt 4 Reisetaschen, 1 Babybett, 1 Kraxe, 1 Kindersitz (die letzten beiden als Kinderfreigepäck gemeinsam in einer große Packtasche).

Vor Ort kauften wir neben Standard-Kram wie Öl, Salz, Kaffee, Tee etc. jeweils eine Kühlbox (beim zweiten Mal sogar 45l groß) und 1-2 Spielsachen wie Sandsachen und Ball.

Sicherheit

Man kommt leider nicht umhin, sich bei einem Urlaub in Südafrika vorher Gedanken über Sicherheit zu machen. Dies betrifft sowohl Einbrüche/Überfälle in Häuser/Unterkünfte als auch im Straßenverkehr, auf Wanderungen oder allgemeine Autoaufbrüche. Wir gehen davon aus, dass man, wenn man sich an gewisse Regeln hält, einen sehr schönen und auch sicheren Urlaub in Südafrika machen kann. Da das hier ein Reisebericht ist, dachte ich mir, sollte ich vielleicht dennoch kurz darauf eingehen, wie wir persönlich das Thema Sicherheit angegangen sind (auch weil wir uns möglicherweise verhältnismäßig viel Gedanken hierzu gemacht haben).

Im Bereich der Planung sind es Selbstverständlichkeiten wie nicht im Dunkeln fahren, genug Zeit einplanen, vorher grob die Route bei Google Maps durchsehen, bei Unterkünften einen Blick auf Google Maps zum Abchecken der Umgebung werfen etc. Auch ist es immer gut (aber nicht immer praktisch durchführbar), wenn man Routen so legt, dass man Aktivitäten, Wanderungen o. größere Einkäufe ohne Gepäck im Auto durchführen kann.

Im Bereich der Vorbereitung bzw. Umsetzung vor Ort handhaben wir es seit vielen Jahren so, dass wir eine Liste mit sämtlichen relevanten Telefonnummern (Zuhause, Versicherungen/Banken, Notrufnummern, Unterkünfte etc.) erstellen und ausgedruckt mitnehmen, wobei wir diese Ausdrucke an diversen Stellen im Gepäck platzieren. Auch dabei ist eine Liste mit Seriennummern etc. unserer Fotoausrüstung (f. die Versicherung). Wir tragen außerhalb der Unterkunft eigentlich immer einen versteckten Bauchgurt, in dem Pässe, Kreditkarten, Führerschein liegen. Man kann auch eine weitere Kreditkarte an einem unerwarteten Ort (zwischen Socken, in Flasche mit doppeltem Boden..) verstecken. Wir haben auch jeweils einen “Fake”-Geldbeutel dabei mit allen möglichen abgelaufenen Karten, in dem wir unseren Standard-Bargeldbestand (meist im Wert von 100 bis 200 €) rumtragen. Eine Kreditkarte steckt daher auch immer bei einem von uns im Fake-Geldbeutel. Ich (als einziger Gürtelträger) habe zudem in einem klassischen Geldgürtel 2-400€ und die o.g. Listen für den absoluten Notfall).

Dieses Vorgehen kann man noch weiter optimieren (das haben wir für unsere Reise 2024 dann so gemacht), dass die Kreditkarte im Fake-Geldbeutel nur eine Debit-Karte ist (bei uns von Revolut), die man immer wieder nachlädt bei Bedarf. So ist das Risiko bei Verlust (oder Entführung zum ATM) möglicherweise beherrschbarer.

Auch ist natürlich nicht irrelevant, dass wir technische Ausrüstung (Kameras, Objektive, Handys, Laptop im Wert von über 10.000€) herumfahren. Hier haben wir Kameras, Objektive und Laptop gegen alles Denkbare versichert. Ab und an Backups der Bilder auf eine kleine, an anderer Stelle gelagerte Festplatte reduziert das Risiko des Bilderverlusts. Aufgrund der Versicherung habe ich auch keine Bauchschmerzen, Kameras oder Laptop in der Unterkunft zu belassen.

Bei Einkäufen und Gepäck im Auto blieb fast immer jemand im Auto und nur ein Teil von uns ging zum Einkaufen. Sorgt definitiv für mehr Ruhe und Entspannung. Manche Parkplätze sind eingezäunt und bewacht, zum Teil dann aber auch wieder so riesig und unübersichtlich, dass das keinerlei Gewähr für Sicherheit bieten kann. Bei anderen ist es so wuselig und voll, dass man allein deshalb schon vorsichtiger ist. Daher halten wir es immer mal so mal so, im Regelfall aber bleibt einer am Fahrzeug.

Das alles soll nicht abschreckend oder paranoid wirken, es dient bei uns schlicht dazu, dass wir uns vor Ort weniger Sorgen machen müssen und mehr genießen/entdecken können. Natürlich kann auch trotzdem was passieren - rein statistisch ist aber wohl der Straßenverkehr das größte Risiko..
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02 Mai 2025 13:34 #705933
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Vorgeschichte zu Teil I - Kapstadt -> Skukuza

Wir waren vor Corona bereits viel gereist und waren dem Afrika-Virus schwer verfallen. Zuletzt waren wir über den Jahreswechsel 2019/20 für vier Wochen mit dem Bushcamper in Botswana und Namibia unterwegs. Für Mai 2020 hatten wir gute zwei Wochen Safari pur in Tansania gebucht, für den Herbst waren wir gerade beim Buchen eines Madagaskar-Urlaubs, für 2021 war Borneo geplant und im südlichen Afrika sollte es als nächstes nach Simbabwe gehen..

Die allseits bekannten Corona-Themen erspare ich euch, vermutlich ging es vielen hier ähnlich. Das Ganze hatte für uns mit der Geburt von K1 Anfang 2021 immerhin auch etwas sehr Positives. 2020 und 2021 waren dennoch geprägt von einer schweren Afrika-Sehnsucht und der Frage, wann und wie wir denn endlich wieder nach Afrika fahren könnten, gerade mit Kind.

Für uns war aber auch relativ schnell klar, dass wir trotz Corona die Chance, die uns Elternzeit und Elterngeld bieten, nutzen wollen, um länger als 3-4 Wochen verreisen zu können. Wir hatten daher bei Geburt von K1 von vornherein 2 gemeinsame Elternzeiten von je 2 Monaten hierfür geplant im Vertrauen darauf, dass sich das mit Corona schon irgendwann einpendeln wird. Gleichwohl war es natürlich eine Phase von erheblicher Unsicherheit, wo vieles in der Schwebe und man sich nie sicher sein konnte, wo man morgen noch ein- oder ausreisen darf - ganz abgesehen von etwaigen gesundheitlichen Risiken (wenigstens primär nur für die Erwachsenen). Zudem weiß man beim ersten Kind vorher ja nie, wie der Alltag tatsächlich sein wird, ob das Kind gesund ist, wie schwierig es wird und dass man den allgegenwärtigen Reiseinfluencern und Bloggern nicht alles glauben muss.

Wir hatten daher einen Zeitraum, wo K1 7-9 Monate alt wäre, einen Trip durch Griechenland avisiert. Mit 5 Monaten haben wir eine erste kurze Probe-Reise in die Schweiz gemacht, um Erfahrungen zu sammeln. Mit 7 Monaten ging es dann für 2 Monate durch Griechenland, zwar mit Einschränkungen und Bedingungen, die aber den Reise-Alltag bei eigenem Fahrzeug und Selbstversorgerunterkünften nicht gravierend beeinträchtigten.

Während der ganzen Zeit hatten wir immer die vage Hoffnung, dass es ja vielleicht auch für 2 Monate in Südafrika genauso klappen könnte. Hier waren wir uns wegen der Strecken, Kriminalität, Load Shedding, Langstreckenflug mit Kleinkind, der Corona-Unwägbarkeiten und der durch die Elternzeit vorgegebenen Reisezeit (Ende April bis Ende Juni, Alter 15-17 Monate) aber nie wirklich sicher. Die Erfahrungen unserer Reise durch Griechenland haben uns dann darin bestärkt, dass wir es auch während Corona wagen könnten, so dass wir uns an die Planung machten - auch wenn uns alle in unserem Umfeld für verrückt erklärten.

Routenplanung

Nachdem wir zuvor zwar bereits insgesamt 3 mal in Südafrika waren, jedoch nie südlicher als Mokala gekommen waren, wollten wir dieses Mal auf jeden Fall Kapstadt und die Garden Route mitnehmen - in dem Wissen, dass die Reisezeit nicht wirklich perfekt ist. Auch hatten wir extreme Vorbehalte dahingehend, dass die Gegend viel zu “europäisch” und langweilig sein könnte im Vergleich zu anderen Teilen des südlichen Afrika. Wir wollten aber natürlich auch herausfinden, warum dennoch so viele Menschen dorthin wollen und von der Gegend so begeistert sind. Umgekehrt versprach die Kap-Region natürlich ein gewisses Maß an Infrastruktur und bot damit gerade mit Kleinkind in unsteten Zeiten etwas mehr Sicherheit. Zudem gibt es von München Direktflüge über Nacht nach Kapstadt (aber nicht zurück..).

Die Idee war daher zunächst, in Ruhe Kapstadt zu erkunden und dann - im Verhältnis zur Gesamtreisezeit - eher flott die wichtigsten Punkte der Gardenroute mitzunehmen und möglichst schnell in den vermeintlich wärmeren Osten zu kommen. Klar war auch, dass wir versuchen wollten, so viel Zeit in Nationalparks wie möglich zu verbringen (auch aus Gründen der Isolation) - jeweils in der Hoffnung, dass das mit Kleinkind schon irgendwie sinnvoll klappen wird mit etwaigen Game Drives.

Wir hatten uns dann auch intensiv mit dem Thema Malaria auseinandergesetzt und der Erkenntnis, dass zu unserer Reisezeit weder in den von uns besuchten Gebieten im Kwazulu-Natal als auch im Kruger ein marginales Risiko besteht. Dieses Risiko hofften wir, durch Expositionsprophylaxe gut genug im Griff zu haben. Ob wir das auch rückblickend weiterhin so sehen - dazu später mehr. Unsere Kinderärztin hatte gegen den Plan nichts einzuwenden und unterstützte uns bei der Ausgestaltung der Reiseapotheke.

Vor größere Herausforderungen stellten uns dabei zwei in Südafrika - selbst bei 2 Monaten Zeit - nicht immer leicht in Einklang zu bringende Wünsche: Fahrzeiten möglichst kurz (idealerweise <3h) und möglichst lange an einem Ort (idealerweise > 3 Nächte). Als weitere Herausforderung stellte sich die Strecke Mountain Zebra National Park - Kwazulu Natal heraus. Wir wollten erst “oben rum” um Lesotho rum mit Stops in Golden Gate NP und den Drakensbergen, haben das aber dann wegen Bedenken mit (a) Temperaturen und (b) Höhenlagen und Kleinkind davon Abstand genommen und sehr lange an einer Route entlang der Wild Coast geknobelt (auch hier: aufgrund der Entfernungen und ohne Allradfahrzeug nicht trivial).

Am Ende waren wir mit der Route ganz zufrieden, wir würden sie weitestgehend wieder so fahren.

Budget

Da wir insgesamt 2 Monate unterwegs sein wollten, spielten die Kosten natürlich eine nicht unwesentliche Rolle. Wir haben größtenteils in staatlichen Unterkünften von Sanparks genächtigt oder in günstigen Selbstversorgerunterkünften. Insgesamt kamen wir auf einen Schnitt von knapp 90€ pro Nacht, wobei die Preise zwischen 40€ und 190€ schwankten. Hierbei kam uns zugute, dass es bei Sanparks aufgrund der Corona-Zeit in den “unattraktiveren” Parks z.T. erhebliche Rabatte von 30-40% gab.

Als Auto wollten wir ein Fahrzeug, in das möglichst all unser (umfangreiches) Gepäck passt, dass eine möglichst hohe Bodenfreiheit hat und möglichst wenig kostet. Hier wurden wir in der Klasse Toyota Avanza / Suzuki Ertiga (oft als “People Mover” bezeichnet) bei Avis fündig. Unser Angebot beinhaltete zwar begrenzte Kilometer (dazu später mehr..), war aber auch bei zu erwartenden Mehrkilometern um Welten günstiger als andere Anbieter (vom Problem, dass viele Anbieter online nicht mehr als 30 Tage am Stück anbieten). Zudem bietet Avis eine Station in Skukuza, was für unsere Planungen auch ideal war. Rückblickend ein optimales Auto für unsere Tour. Genug Platz, zudem super unauffällig, da kein typisches Touri-Auto. Lediglich 1-2 mal kamen wir in Nationalparks an Grenzen, wo wir mit einem SUV/Allrad glücklicher gewesen wären. Hierfür hätten wir, um einen ebenso großen Kofferraum zu haben, aber gleich in die Fortuner- oder Hilux-Klasse gehen müssen.

Gezahlt haben wir für 56 Tage, One Way Fee u. maximale Reduzierung der Selbstbeteiligung (was sich vorliegend auch lohnte, wie man noch sehen wird) sowie 5.600 bzw. 8100 Inklusivkilometern 29.000 Rand, d.h. ca. 25€ pro Tag.

Flüge:

Der wunderbare Direktflug München - Kapstadt war unser attraktiver Startpunkt für die weitere Planung. Zurück geht es entweder tagsüber direkt oder nachts mit Umsteigen. Hier haben wir ewig überlegt, ob wir von Johannesburg oder direkt Skukuza zurückfliegen sollten und entschieden und schließlich für einen Flug SKZ - JNB - ZRH - MUC. Aufgrund beständiger Flugänderungen mussten wir diesen dann kurz nach Ankunft in Südafrika in SKZ - JNB - FRA - MUC ändern. Ob wir das wieder so machen würden - dazu später mehr.

Gezahlt haben wir für 2 Erwachsene und 1 Kind < 2 ohne Sitz und 2 Gepäckstücken je Erwachsener im Tarif “Economy Basic Plus” (gibts glaube ich nicht mehr) insgesamt 1.840€.

Corona-Kram:

Wegen Corona brauchten wir Impfungen, Impfzertifikate und eine gesonderte Gesundheitserklärung und mussten die Regelungen immer im Blick haben. Rückblickend betrachtet alles bizarr und spielte faktisch bei unserer Reise keinerlei Rolle, war jedoch im Vorfeld ein weiterer Aspekt, der viel Aufmerksamkeit verdiente..
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24./25.04.2022 Anreise

Nach langer Planung und umfangreicher Vorbereitung, Erstellung zahlreicher Listen und Dokumente ging es für uns am 24.04. (Sonntag) los. Meine Tante fuhr uns nachmittags zum Flughafen, wo alles sehr leer war. Wir hatten im Vorfeld etwas Sorge, ob im System die Zahl unserer inkludierten Gepäckstücke richtig erfasst war, weil auf der Buchungsübersicht der Lufthansa immer nur 1 Gepäckstück je Erwachsenem stand. Der Support-Chat bestätigte uns zwar, dass 2 Gepäckstücke inkludiert sein müssten und ich hatte von allem (einschl. Buchung) Screenshots dabei, aber eine Ungewissheit blieb.



Eine weitere Ungewissheit waren unsere Sitzplätze. Wir hatten bisher nicht reserviert und immer wieder die Auslastung des Flugs beobachtet, jedoch ohne konkret eindeutiges Ergebnis. Wir hofften auf eine freie Mittelreihe, trauten uns aber dann beim Online-Checkin doch nicht, Plätze mit “Lücke” zu wählen.

Der Checkin war dann jedoch sehr positiv zu erwähnen (auch als Kontrast zum LH-Checkin 1,5 Jahre später..). Der Mitarbeiter wies von sich aus darauf hin, dass der Flug nur zu 70% ausgebucht sei und setzte uns “getrennt” in eine der hinteren Mittelreihen. Auch beim Gepäck keine Diskussion.

Der Flug selbst verlief unspektakulär, es war tatsächlich relativ leer und K1 schlief abwechselnd auf dem Arm und zwischen uns liegend. So lange Masken zu tragen und mit Maske zu schlafen ist eine Erinnerung, die man nicht wiederholen muss und deren Sinnhaftigkeit angesichts der Trage-Disziplin und des Erfordernisses, Nahrung zu sich zu nehmen, zweifelhaft anmutet (Disclaimer: wir sind/waren grsl. große Anhänger restriktiver Maskenregelungen, auch heute trage ich erkältet in der S-Bahn Maske).

Wir kamen pünktlich um 06:40 bei angenehmem Wetter auf einem ebenfalls nahezu leeren Flughafen in Kapstadt an. Die Einreise ging ebenfalls fix, Impfzertifikate wollte niemand sehen und die Gesundheitserklärungen wurden einfach eingesammelt und mutmaßlich anschließend entsorgt..

Für etwas Unruhe sorgte dann jedoch eine neue Erkenntnis. Wir hatte alles monatelang detailliert geplant, Listen erstellt und uns auf alle möglichen Eventualitäten vorbereitet. Um den Mietpreis und Kaution bei Anmietung des Autos zu zahlen, hatten wir eine Kreditkarte mit einem Verfügungsrahmen von 500 € vorgesehen, auf die wir vorab (damals bei DKB möglich) noch ausreichend Geld überwiesen. Das Problem: Wir wollten das “ein paar Tage” vor Abflug machen, haben es tatsächlich dann am Freitag Abend erledigt. Das Geld wurde jedoch bis Sonntag Abend der Kreditkarte noch nicht gutgeschrieben..

Wir hatten also große Sorge, dass wir allenfalls mit viel Diskussion ein Auto bekommen würden und malten uns schon diverse alternative Szenarien aus. Bei Ankunft am Flughafen versuchten wir als erstes ins WLAN zu kommen um den Stand der Kreditkarte zu prüfen, allerdings verweigerte die DKB-App sofort den Zugang wegen eines verdächtigen Zugriffs..

Daraufhin gingen wir zunächst zum ATM, um wenigstens - mit einer anderen Karte - etwas Bargeld zu holen und zu testen. Auch das schlug fehl - trotz vorheriger Ankündigung der Reise sperrte die Bank (in diesem Fall Postbank) die Karte sofort aufgrund verdächtiger Aktivitäten..

Es folgte daher zunächst ein Versuch, telefonisch die Freigabe der Karte zu erreichen. Dies wurde zwar zugesichert, aber sollte erst in ein paar Stunden wirksam sein.

Nachdem wir auf der Geld/Kreditkartenfront erfolglos waren, entschieden wir, unser Glück zumindest bei Avis zu versuchen.

Dort fand man unsere Buchung und teilte uns mit, dass wir zwei verschiedene Mietverträge abschließen müssten, da ein Vertrag nur für max. 30 Tage möglich sei. Wir sollten daher nach Ablauf des ersten Vertrags telefonisch der Station den aktuellen Kilometerstand mitteilen, damit die Inklusiv-Kilometer korrekt berechnet werden können.. Wir unterschrieben, überreichten die DKB-Kreditkarte und warteten gespannt.. aber alles schien zu funktionieren, kein Fehler o.ä. Ob das Guthaben gerade rechtzeitig gutgeschrieben worden war oder erst später von Avis angefordert worden ist, konnten wir hinterher nicht mehr aufklären. Vielleicht half auch, dass Avis nur zunächst nur einen Teilbetrag für den ersten Mietvertrag anforderte. In jedem Fall ging dieses Kreditkarten-Thema gerade noch gut aus..

Kamen wir zum nächsten Thema: Inklusiv-Kilometer. Bei unserer ursprünglichen Buchung gab es eine Promo (oder eine IT-Fehlfunktion..), bei der uns insgesamt 8.100 Inklusiv-Kilometer angezeigt wurden. Nachdem ich nach Buchung noch die Versicherungen online angepasst hatte, standen plötzlich nur noch 5.600km in der Bestätigung. Hier zeigte sich die Station, nachdem ich ihr beide Bestätigungen vorgelegt hatte, kulant und vermerkte händisch auf dem Vertrag, dass insgesamt 8.100km inkludiert seien.

Wir waren sehr gespannt, inwieweit uns das Thema der Inklusivkilometer im weiteren Verlauf noch beschäftigen würde, waren aber zunächst froh, überhaupt einen Wagen zu bekommen. Dieser stellte sich als Suzuki Ertiga (baugleich mit Toyota Avanza) heraus. Auch der angefragte Kindersitz war vorhanden, machte aber allenfalls einen “naja” Eindruck. Ein Mitarbeiter half uns, ihn einzubauen (was leider nicht wirklich trivial war, inzwischen sind wir viele Erfahrungen reicher). Dann luden wir unser Gepäck ins Auto (es passte alles rein, war aber dann doch überraschend voll), kauften noch ein paar Flaschen Wasser im Supermarkt am Flughafen und fuhren gen Innenstadt.
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Ankunft 34 On Warren, Tamboerskloof

Wir hatten uns nach umfangreicher Recherche für Tamboerskloof als idealen Ort in Kapstadt entschieden und dort über AirBnB eine Unterkunft angemietet. Mit der Vermieterin hatten wir vereinbart, dass wir bereits vormittags rein können. Sie riet uns aber, wegen des Berufsverkehrs nicht gleich nach Abflug zu starten, sondern erst 1-2 Stunden später. durch das ganze hin und her mit den Kreditkarten war der Berufsverkehr nun zum Glück schon durch und wir waren gegen 09:00 Uhr recht schnell vor Ort an einer ruhigen Anwohnerstraße. Wir parkten an der Straße, öffneten den Schlüsselsafe und gingen zum Apartment - nur um festzustellen, dass die Tür offen war, Sandalen vor der Tür standen und jemand offenbar gerade duschte..

Na, das hatte ja toll geklappt mit dem früheren Checkin. Wir gingen also zunächst zurück zum Wagen und versuchten, unsere Vermieterin zu kontaktieren. Ein paar Minuten später kam jedoch ein junger Mann mit eben jenen Sandalen und Putzzeug heraus und teilte uns mit, dass jetzt alles fertig sei.. Tja, manche Probleme lösen sich dann doch recht schnell.

Wir luden aus und parkten das Auto anschließend in der Garage, die sich unter den Wohnungen befindet, der Hof ist zudem mit einem Eisengitter gesichert.

Dann legten wir uns erst einmal eine Runde schlafen und bewunderten unsere Welt, in der es möglich ist, am Nachmittag gegen 15:00 Uhr von zu Hause aufzubrechen und am nächsten Tag um 09:30 Uhr in einem Bett am anderen Ende der Welt zu liegen.

Nach einem erholsamen Nickerchen aller Beteiligter gingen wir bei angenehmen Temperaturen (~25 Grad) zu Fuß (mit Buggy - einer der wenigen Einsätze) zu einem Supermarkt, um einen Grundstock für die nächsten Tage zu kaufen. Wie öfters, waren wir über die Bandbreite der Preise erstaunt. Manche Sachen sind deutlich teurer als in Deutschland, andere ähnlich, manche deutlich günstiger. Gezahlt wurde erfolgreich mit Kreditkarte, anschließend noch erfolgreich bei einem ATM etwas Bargeld bezogen.

Zurück in der Wohnung wurde Gepäck um- und ausgepackt und Nudeln mit Sauce gekocht.
Die Wohnung ist aufgrund Lage/Ausstattung unseres Erachtens sehr zu empfehlen. Man ist tatsächlich fast überall in und um Kapstadt gleich schnell, es gibt eine große Terasse mit Blick über Kapstadt und zum Lions Head. Anbei ein paar Bilder aus den Tagen unseres Aufenthalts.










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