0. Tag (7. September) Flug, Auto, Einkauf etc.
Dass uns die Lufthansa anmailt und eine Änderung der Flugreservierungen mitteilt, sind wir aus dem Jahr 2021 leidlich gewohnt. Aber da war aufgrund der Corona-Probleme alles 'unter Vorbehalt' und mit kostenfreiem Umbuchen gebucht und wir darum Unsicherheit gewohnt.
Als wir dann aber 10 Tage vor dem Abflug auch in diesem Jahr wieder eine unerwartete Mailnachricht von der Lufthansa erhalten, war das dann aber ein Schreck in der Morgenstunde: "Ihr Reiseplan hat sich geändert! Wir mussten unsere Flugpläne anpassen. Davon ist auch Ihre Reservierung betroffen. Bitte prüfen Sie Ihren neuen Plan und wählen Sie eine der Optionen: Änderung annehmen / Alternative Flüge finden." Nein!! Was ist denn da los?! Irgendwie sehen die neuen Reiseinfos aber genauso aus wie die alten? Nach etwas genauerem Vergleich wird klar: Der Hinflug startet identisch, dauert aber eine Stunde länger. Ankunft ist nun erst um 9:50 Ortszeit - 70 Minuten später als vorher angegeben. Der Rückflug ist unverändert.
Es wird zwar kein Grund angegeben, wir vermuten aber, dass der Luftraum über dem Niger derzeit von Flugzeugen aus der EU umflogen wird. Mit SO einer kleinen Änderung kommen wir klar. Wir verlieren eine Stunde am Ankunftstag, der hat aber genug Luft in der Planung. Also: Änderung annehmen!
Reiseunterlagen
(Etwas knappe) vier Tage vor Abflug erhalten war dann den dicken Briefumschlag von African Dreamtravel u.a. mit einer praktische Stoffmappe mit einem gebundenen DIN-A4-Heft mit Darstellung aller einzelnen Etappen (Zeit, Kilometer, Routenhinweise etc.) und Unterkünften der kompletten Sammlung der Voucher für den Mietwagen und die einzelnen Unterkünfte, einer Landkarte und ein paar Touristen-Informations-Hefte.
Als Geschenk-Zugabe gab es für jeden von uns ein Bandana (Multifunktionstuch) mit einer Anleitung zur Trageweise. Am besten gefallen hat die "Bankräubervariante" Nr. 3, die wir wohl lieber nicht im Flughafen ausprobieren sollten.
Apropos Flughafen. Es verlief alles planmäßig. Und zwar nach dem ursprünglichen Plan! Keine 70 Minuten Umweg um Niger herum, sondern eine Landung pünktlich um 8:30 Uhr. Super!
Die Maschine war zu 2/3 gefüllt, so dass man teilweise auch den Nachbarsitz für die ausgestreckten Beine nutzen konnte. Wir hatten sechs Plätze für Vier!
Danach: Koffer (alle da!), Sicherheits-Check (alle durften einreisen!) und dann hat uns Andronica Campher (super Name) von unserer Reiseagentur in Empfang genommen und bei den nächsten Schritten ein bisschen unterstützt: Telefonkarte (Konni hat nun eine südafrikanische SIM-Karte und Nummer) und Geldautomat (nur Bares ist Wahres).
Nächster Schritt: die Mietwagenübernahme bei EuropCar Johannesburg.
Bekommen haben wir wie erwartet einen fast neuen Pickup Toyota Hilux mit 6.500 Kilometern auf dem Tacho, Automatik statt Schaltung, alles einwandfrei. Uns wäre nur ein Aufbau ohne Fenster lieber gewesen, um das Gepäck nicht ständig für jeden sichtbar zu haben. Es gibt hier allerdings anscheinend nur die Fensterversion.
Anders als in Namibia, ist Südafrika deutlich dichter besiedelt, was wir direkt nach der Ausfahrt aus dem riesigen Parkhaus auf den ersten Kilometern nach dem Flughafen Johannesburg sehen. Es geht im Grundsatz vom Flughafen auf der ersten Etappe über die R21 nach Norden erst einmal gleich raus aus dem inneren Bereich von Johannesburg.
Das Linksfahren erweist sich schnell als weitgehend unproblematisch, viele Abbiegevorgänge oder Kreisel sind allerdings auch nicht zu absolvieren. Nach wenigen Kilometern, bevor wir von der gut ausgebauten Regionalstraße auf die Autobahn biegen, ist schon der erste Stopp vorgesehen. Wir steuern das (mittel)große Shopping Center bei Irene Village, einem wohlhabenden Vorort zwischen Johannesburg und Pretoria direkt an der Ausfahrt an. Die Mall bietet einen großen bewachten Parkplatz, einen großen Pick&Pay-Markt sowie diverse kleiner Läden Restaurants, darunter auch Filialen der verschiedene Fast-Food-Ketten.
Angefangen haben wir dann mit einem Frühstück bei Mugg&Bean, die Verpflegung im Flugzeug war nur sehr mäßig gewesen. Unsere Empfehlung: Sechs verschiedene Mini-Burger zum Teilen für alle.
Der Großeinkauf im Pick&Pay (nicht zu riesig, nicht zu klein sogar mit einer deutschen Brot-Ecke) hat dann die komplette Einkaufsliste eingebracht, die problemlos im riesigen Kofferraum verschwand.
Vier Stunden nach der Landung geht es dann endgültig 'auf die Piste', die hier aber erst einmal eine gut ausgebaute Autobahn sein soll. Tatsächlich sind wir dann durch zweimaliges falsches Abbiegen leider erst einmal eine fast Stunde quer durch Pretoria mehr oder weniger direkt nach Nordwesten gekreuzt, das Navi hatte die kürzeste, nicht die schnellste Strecke angezeigt. Irgendwann zeigte sich dann zum Glück doch ein Autobahnschild und wir waren nach Norden aus dem dicht besiedelten Stadtgebiet raus.