14.11.2021
Urikaruus - Kieliekrankie
Ein „wilder“ Vormittag
Obwohl wir gestern zeitig zu Bett gegangen sind, ist die Nacht kurz.
Wir werden durch das Winseln und Heulen eines Jackals aus dem Schlaf gerissen.
Es ist meist ein Zeichen dafür, dass sich ein Leopard hier herumtreibt.
Keiner von uns will aber das Bett verlassen und nachschauen. So bleibt es bei der Nicht-Sichtung eines Leos und wir schlafen einfach weiter.
So können wir relativ ausgeruht aufstehen.
Wie die Tage zuvor sitzen wir kurz vor Sonnenaufgang im Auto und fahren los.
Unser Ziel ist wieder Dertiende Boorgart. Dort hält sich sicher noch die Löwenmama mit ihrem Nachwuchs auf.
So weit werden wir jedoch nicht kommen. Nichts ahnend was uns aufhalten wird gilt jetzt unsere ganze Aufmerksamkeit den Bäumen.
Vielleicht finden wir noch eine weitere Eule oder auch einen anderen Vogel.
Nach einer kurzen und langsamen Fahrt kommen wir an eine freie Fläche.
Flog da nicht gerade etwas größeres ziemlich bodennah durch die Luft?
Wir können es kaum glauben. Da schaut man ständig auf die Bäume um eventuell einen BIF zu erwischen und findet am Boden eine CIF.
Wir haben eine Afrikanische Wildkatze entdeckt.
Sie schleicht sich an die kleinen Vögelchen heran und versucht sie zu fangen.
Solche Jagdszenen beobachten wir in der Regel mit gemischten Gefühlen.
Dieser schönen Katze verzeihen wir aber gerne, da die Vogeljagd zu ihrem Überlebenskampf hier in der gefährlichen Wildness gehört.
Unsere beiden Stubentiger haben es zu Hause einfacher. Sie lassen sich von uns, den „Dosenöffnern“, bedienen.
Begibt sich allerdings Nachbars Katze in unserem Garten auf Vogeljagd, sind wir nicht so nachsichtig und verteidigen die Vögelchen.
Dieser fette Kater bekommt zu Hause genug Leckereien
. Der hat’s sicher nicht nötig.
Aber Katzen sind nun mal Jäger, da müssen wir durch.
Die Flugeinlagen, die uns hier die Afrikanische Wildkatze zeigt sind geradezu sensationell.
So etwas haben wir noch nie zuvor gesehen.
Die Fangversuche scheitern knapp. Die Vögelchen sind schneller.
CIF
Jetzt versucht sie eine neue Taktik. Sie zieht sich in das längere Gras zurück und beobachtet die Vögel.
Das scheint aber auch nicht zielführend zu sein. Sie läuft jetzt in Richtung eines Baumstumpfes. Dort legt sie sich erneut auf die Lauer.
Für uns heißt es erst einmal Geduld haben.
Einige Gamedriver fahren vorbei.
Von einem Pärchen werden wir gefragt was es hier zu sehen gibt.
Wir erklären ihnen, dass sich hinter dem abgestorbenen Baumstumpf eine Wildkatze versteckt hat und zeigen auf die Stelle wo wir sie ist.
Man muss schon genau hinschauen. Die zwei können sie nicht finden.
Wir sehen im Moment auch nur die Ohrspitzen, aber wir wissen ja auch wo sich die Katze versteckt hat.
Sie stellen sich direkt hinter uns.
Kaum 5 Minuten später fahren sie wieder weiter, Geduld scheint nicht ihre Stärke zu sein.
Unsere Wartezeit wird jedoch belohnt.
Die Katze springt plötzlich auf und schon hat sie einen kleinen Vogel erwischt.
Im Gras genießt sie für uns kaum einsehbar ihr Frühstück.
Sie scheint damit zufrieden zu sein und verlässt ihr Versteck.
Jetzt können wir noch einige Fotos vom selbst entdeckten Kätzchen machen.
Kurze Zeit später verlässt sie ihr Jagdgebiet und verschwindet auf der anderen Straßenseite im Gebüsch.
Die Erdhörnchen haben das Geschehen beobachtet. Es sieht fast so aus als würden sie sich freuen, dass die Katze das Weite sucht.
Zufrieden über diese tolle Sichtung fahren wir nach Urikaruus zurück.
Eric berichtet von einem Leoparden, der nachts an der Wasserstelle war. Er fragt uns, ob wir nichts gehört hätten. Wir geben unsere Faulheit zu. Er lacht.
Anschließend packen wir unsere Sachen zusammen und verstauen alles im Auto.
Eric bitten wir für uns Chalet Nr. 1 ab dem 28.11. zu reservieren.
Leider ist dies nicht möglich. Er erwartet Gäste die 7 Nächte bleiben und für diese ist bereits Chalet Nr.1 gebucht.
Alternativ bietet er uns Nr. 2 an. Darüber freuen wir uns auch.
Nachdem wir heute Morgen vergeblich in den Bäumen nach Vögeln Ausschau gehalten haben finden wir doch noch unsere tägliche Eule.
Ein Milchuhu sitzt perfekt getarnt zwischen den Ästen eines Baumes.
Manchmal halten wir auch für Tokos
Gelbschnabeltoko
An einem knorrigem Baum zeigen andere Lebewesen Geschmack für Design bei der Einrichtung ihres Domizils. Es sieht fast aus als ob sie uns hier im KTP herzlich Willkommen heißen.
Eine Weißflügeltrappe dagegen will uns lieber nicht sehen und ergreift die Flucht.
Herr Strauß beschimpft uns sogar
In Kieliekrankie beziehen wir für die nächste Nacht Chalet Nr. 3.
Wir kochen uns einen Kaffee und zum Frühstück bedient sich jeder aus dem Kühlschrank mit dem was er möchte.