6.9.2021 Mhangela Lodge
Noch im Dunkeln treffen wir uns am nächsten Morgen in der Lounge und unser Gastgeber begrüßt uns dort schon mit einem Tee. Dann geht’s los mit dem ersten Gamedrive.
Beim ersten Licht fahren wir durch das Tor und erleben den Sonnenaufgang in dieser Traumkulisse.
Chris, unser Guide, ist sehr engagiert und weiß sehr viel und lässt uns daran teilhaben. Es ist wunderbar so viele neue Eindrücke zu bekommen und immer auch direkt mit Hintergrundwissen darüber versorgt zu werden.
Ich muss hier mal vorgreifen und hervorheben, dass es bei den Guides, mit denen wir unsere diversen Gamedrives gemacht haben, krasse Unterschiede gab. Einige waren nicht sehr mitteilsam oder interessiert. Aber ein paar haben sich wirklich bemüht, uns viel zu zeigen und auch viel zu erklären und nicht nur das Allernötigste abzuspulen.
Chris ist top. Er ist super engagiert und man merkt, dass er seine Arbeit gern macht. Er hat uns über gefährliche und giftige Pflanzen aufgeklärt, von Marula, Mopane, Lead Wood und Elefantenmuffins berichtet, genau wie über Gebräuche der Einheimischen. Er hat uns viele schöne Ecken gezeigt und noch mehr tolle Sichtungen beschert.
Beim ersten Drive sehen wir natürlich die allgegenwärtigen Impalas, Frankolin, Guinea Fowl und verschiedenste Tauben (die werde ich im Folgenden nicht mehr erwähnen…). Aber auch Kudu, Zebra, Warzenschwein, Grey Duiker, Steinböckchen, Schlankmangusten, Giraffen und auch eine Vielzahl an Vögeln (Crested Barbet, Gabelracke, verschiedene Tokos, Drongos, Waxbill). Leider sind wir was die Photographischen Belege all dessen angeht nicht ganz so glücklich...
Völlig unerwartet steht plötzlich hinter dem Busch direkt neben uns ein Elefant. Während ich noch versuche, das zu begreifen, sehe ich, dass er nicht alleine ist, sondern sich im Gebüsch eine ganze Gruppe aufhält.
Wir sind völlig geflasht.
Leider macht der Fahrer eines entgegenkommenden Service-Fahrzeugs ziemlichen Lärm und bringt Unruhe in die friedliche Szene. Unser Guide fährt daraufhin sicherheitshalber weiter, damit die Elefanten sich beruhigen können.
Zur Kaffee- und Teepause halten wir ein Stück weiter am Olifants-River an einer wunderschönen Stelle.
Und weil Chris sich auskennt, hat er vorausgesehen, dass die Elefantengruppe dorthin zum Trinken kommen wird.
Und das machen sie tatsächlich.
Ganz leise, ruhig und friedlich kommt diese Riesenherde auf uns zu, zieht in aller Ruhe vorbei und geht zum Wasser, um ihren Durst zu stillen.
Und wir sind ganz nah dabei. Was für ein Privileg.
Als etwas Ruhe eingekehrt ist, sehen wir auch unser erstes Krokodil (ja, okay, es ist weit weg und war gar nicht so leicht zu finden).
Als wir nach diesem beeindruckenden Erlebnis mit den Elefanten zur Lodge zurückkommen, begrüßen uns die ansässigen Raubtiere sehr freudig.
Während unserer Abwesenheit sind Paviane in den Garten eingefallen. Zum Glück konnten sie zum Weiterziehen bewegt werden und wir genießen unser Frühstück draußen in der Traumkulisse und müssen nur auf die ansässigen diebischen Meerkatzen aufpassen.
Nach dem Frühstück genießen wir einen faulen Vormittag am und im Pool.
Neben den wunderbaren Hunden unserer Gastgeber leistet uns ein Sunbird Gesellschaft.
Nach einem leichten Mittagessen und tollen Gesprächen mit unserem Gastgeber in der gemütlichen Lounge, in der auch ein sehr unterhaltsames paar Chitchats wohnt, geht um 16.00 Uhr unser zweiter Gamedrive los.
Neben Chris, der wieder unser Guide ist, begleitet uns Peter als Späher.
Chris hat der Ehrgeiz gepackt, er will uns Löwen bieten. Also steht diese Fahrt ganz im Zeichen der Suche nach dem König der Savanne. Er holt sich per Funk und Chat alle Informationen aus dem Reserve ein, wo heute Löwen gesichtet wurden und fährt wirklich lange Strecken, um jede Chance auf eine Löwensichtung zu nutzen. Aber das gelingt uns nicht. Wir erfahren viele tolle Details, haben viele tolle Sichtungen, wie Giraffen, Kudus, Schakale, Warzenschweine mit Ferkelchen, Steinböckchen und Zebras.
Wir sehen die verschiedensten Vögel, unter anderem 2 Arten Shrikes, Magpie Shrikes und eine gelb-grüne Variante, deren Namen ich mir nicht gemerkt habe.
So sieht der Kratzbaum eines Elefanten aus:
Unseren Sundowner erleben wir am Olifants River, der eine wirklich traumhafte Kulisse dazu bildet.
Aber die Löwen wollen sich uns nicht zeigen. Die beschränken sich auf nächtliches Gebrüll aus dem Garten…
Nach einem trotzdem sehr erlebnisreichen Gamedrive erwartet uns ein weiteres Festmahl im Busch bei Kerzenschein. Jens ist wirklich ein hervorragender Koch. Auch diesen Abend lassen wir auf der Terrasse mit tollen Gesprächen und kühlen Getränken und ganz viel Buschfeeling ausklingen.