THEMA: Krugerpark intensiv – Selbstfahrerrundreise
12 Mär 2022 09:18 #639321
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3.9.2021 – 26.9.2021

Es geht für uns auf eine dreiwöchige Selbstfahrerreise. Wir wollen in den Krugerpark, den Greater Kruger und zur Panoramaroute. Gerne hätten wir mehr gesehen, finden aber, dass wir lieber ausgiebig und in Ruhe nur diesen winzigen Teil von Südafrika erleben wollen und zu einem späteren Zeitpunkt dann noch mal andere Ecken ansehen, anstatt in Hetze möglichst viel abzudecken. Wir wollen zwar immer viel sehen, aber es soll ja trotzdem auch Erholung sein.

Dementsprechend ist das unsere Route:
Hoedspruit – Graskop – Panorama Route – Mhangela Lodge – Phalaborwa Gate – Mopani – Punda Maria – Crooks Corner – Bateleur – Olifants – Satara – Lower Sabie – Berg en Dal – Phabeni Gate – Thornhill Safari Lodge – Hoedspruit





Wir möchten gerne den ganzen Park sehen, vom hohen Norden bis ganz in den Süden und wir planen fast überall zwei oder sogar drei Nächte, damit wir immer auch ein bisschen zur Ruhe kommen. Unsere Pläne und Vorstellungen wurden nicht unmaßgeblich von den diversen Facebook-Gruppen zum Thema und natürlich dem Forum hier beeinflusst.

Wir haben alles selbst gebucht: die Flüge über die Onlineportale, die Camps im Park direkt bei SanParks, eine Unterkunft direkt, das Auto und die weiteren Unterkünfte bei Booking.

Und natürlich haben wir uns auch vorab Gedanken wegen der Corona-Pandemie gemacht. Haben überlegt, ob wir noch mal um ein Jahr verschieben. Aber letzten Endes (auch nach Rücksprache mit dem Hausarzt) haben wir entschieden, dass drei Wochen zu zweit im Auto und größtenteils als Selbstversorger in Bungalows Urlaub zu machen, schon ziemlich Pandemie-gerecht ist. Wo wir Leuten begegnet sind, haben wir auf Abstand, Masken und Hygiene geachtet, waren möglichst nicht in geschlossenen Räumen. Und in SA wurde auch überall Maske getragen, gesprüht usw.. Und gerade rechtzeitig war dann SA auch kein Variantengebiet mehr, also entfiel auch die Quarantäne und das Testen vor dem Heimflug.

In der Planung und Vorbereitung unserer Reise gab es sehr viele Schwierigkeiten:
  • Erst kam Corona, das führte zum Flugausfall und wir verschoben unsere Planung um ein Jahr.
  • Bei der Neuplanung mit der Lufthansa hatten wir dann mit sehr komplizierten Umbuchungen zu kämpfen, das System sah diese Verschiebung der Online-Buchung am Telefon einfach nicht vor.
  • Dann konnten wir das gebuchte Rail&Fly durch die Umbuchung nicht mehr nutzen, mussten also die teurere Variante mit Einzeltickets nehmen.
  • Durch einen Todesfall fiel der Hundesitter kurzfristig aus, der Ersatz sagte dann auch noch ab. Und jeder Hundefreund im Bekanntenkreis hat schon selbst ein bis x Exemplare, also wenig Möglichkeiten... Zum Glück haben wir innerhalb der verbleibenden paar Tage noch eine wirklich gute Familie für unsere Süße gefunden.
  • Dann kam der Bahnstreik und sorgte für Zugausfall bei unserer Anreise. Natürlich wollte dann jeder stattdessen einen Leihwagen buchen und das machte es für uns extrem schwierig, auch noch einen zu bekommen.
  • Der Nachweis des erforderlichen PCR-Tests hatte einen Fehler in der Pass-Nr und musste korrigiert werden (und das natürlich um fünf vor zwölf, nur Minuten, bevor die Praxis schloss).
  • Dann wurde noch der Anschlussflug verschoben.

Wäre ich auch nur das kleinste bisschen abergläubig, ich hätte bei all den Problemen gedacht, es soll einfach nicht sein…

Aber tatsächlich konnte alles in-Time gelöst werden und wir brachen am Ende wirklich auf nach Südafrika!
Und noch bis wir tatsächlich in der Luft waren, habe ich in jedem Moment damit gerechnet, dass die Reise abgesagt wird.
Nach der Vorgeschichte war ich auch unterwegs noch bei jedem Zwischenziel darauf gefasst, dass etwas schiefgeht, unsere Buchung verlegt wurde oder neue Corona-Regeln unsere Weiterfahrt verhindern.
Letzte Änderung: 12 Mär 2022 09:40 von Hippoline. Begründung: Karten ergänzt
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12 Mär 2022 09:22 #639322
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3.9.2021 - 15:00 Uhr
Es geht tatsächlich los. Die Anfahrt nach Frankfurt war mühselig, die Autobahn sehr voll (verdammter Bahnstreik)…
In Frankfurt haben wir den Leihwagen abgegeben, uns noch mit einer Freundin getroffen und dann sind wir tatsächlich geflogen. Was lange währt…



Der Flug verlief ereignislos, viel zu sehen war ja bei dem Nachtflug nicht, aber zumindest den Hafen von Genua haben wir erkennen können, der sah sehr hübsch aus.



Gut war, dass das Flugzeug nur halb voll war, so dass man viel Platz hatte und wir halbwegs zur Ruhe kamen.
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12 Mär 2022 10:55 #639331
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Hallo Hippoline,

Dein Reisebericht kommt für meine Kruger Planung ja genau richtig! Ich bin gespannt auf Eure Erlebnisse und hoffe sehr, dass sich Euer Pech im Vorfeld zu Glück im Kruger & Co wandelt! Das wäre doch nur fair! :)

Viele Grüße
Elke
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13 Mär 2022 10:01 #639386
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4.9.2021 – ORTambo – Hoedspruit - Graskop

In Johannesburg sind wir dank der geringen Personenzahl an Board in Rekordzeit über alle bürokratischen Hürden gehüpft.

Bei Vodacom (soll im Kruger die beste Abdeckung haben) haben wir eine SIM-Karte und ein Guthabenpaket gekauft, mit dem wir auch tatsächlich ausgekommen sind. Nach einer Stärkung bei Mug&Bean sind wir dann am anderen Ende des Flughafens in die winzig kleine Maschine nach Hoedspruit gestiegen.



Ungeschickt ist, dass man nicht durchchecken kann, sondern erst sein Gepäck in Empfang nimmt und dann neu wieder eincheckt.

Wir hatten uns entschieden, bis direkt zum Kruger zu fliegen, weil es ja für Touristen rund um ORTambo und JoBurg relativ gefährlich sein soll. Speziell zu unserem Reisezeitpunkt, als wegen des kriminellen Ex-Präsidenten Plünderungen und Aufstände an der Tagesordnung waren, waren wir sehr froh über diese Entscheidung.

Aus der kleinen Maschine hatte man zur Linken Ausblick auf ein großartiges Bergpanorama, rechts nicht, da sah man nur, wie trocken es überall ist. Dafür konnte ich rechts die ersten Elefanten erspähen und nachdem ich dann das Handy gezückt hatte, schon aus dem Flugzeug Giraffen an einer Wasserstelle aufnehmen.



Der Flughafen Hoedspruit ist klein und hübsch und besteht größtenteils aus offenen Baracken.





Er hat nettes Personal und das in-Empfang-nehmen sowohl des Gepäcks als auch unseres Wagens bei Avis war unproblematisch.

Die Fahrt vom Flughafen nach Graskop (zu unserer ersten Station) führte uns durch eine relativ trostlose Gegend. Vielleicht wirkte es nur trostlos, weil es sehr trocken war. Aber es lag auch viel Unrat herum. Von meinem vorigen Besuch in SA (Durban – Hluhluwe – Sta. Lucia) und auch von unserer Namibia-Rundreise waren wir das so nicht gewöhnt. Mich erinnerte das eher an die Müllmengen, die ich in Indien erlebt hatte. ☹
Wir waren froh, als wir unser B&B erreichten, das Lush in Graskop. Der Außenbereich und das Zimmer waren ganz schön, das Bad abscheulich und der Service unterirdisch.



Wir bekamen einen Tipp, wo man in Graskop gut essen kann und entschieden uns für das Glass House, das wir gut fußläufig erreichen konnten.
Gut gefallen hat uns das Essen im Glass House, es gab Südafrikanisches:
Pap&Shebap (mit Lammkotelett und Boereworst) und Bobotie, letzteres vegetarisch. Dazu einheimisches Bier und Savannah. Sehr geil! Der Inhaber/Kellner war freundlich und hilfsbereit.
Leider ist die Terrasse zur Hauptstraße auf der die Kleinbusse ordentlich für Krach gesorgt haben (mit ständigem Auf- und Abfahren, hupen, Musik). Keine Ahnung, was das soll, war jedenfalls nervig.

FAZIT
Essen, Getränke und Service im Glass House waren topp, nichts auszusetzen.

Leider war das Lush B&B viel weniger angenehm…
  • Geöffnete Getränke vom Vormieter fanden sich im Kühlschrank…
  • Die Nacht war sehr laut und wenig erholsam,
  • die Dusche tröpfelte nur und blieb kalt,
  • Frühstück sehr spät und naja…

Diese Unterkunft sieht uns nicht wieder…
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13 Mär 2022 10:14 #639389
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Hallo Elke,
dann hoffe ich mal, dass für Deine Planung das eine oder andere dabei ist!
Viele Grüße!
Uschy
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17 Mär 2022 12:19 #639735
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5.9.2021 Graskop – Panoramaroute – Mhangela Lodge

Noch schnell zu Spar und dann geht’s los auf die Panoramaroute. Da wir nur einen Tag dafür eingeplant haben, besuchen wir nur eine Auswahl der möglichen Naturschauspiele.

Wir starten mit den MacMac-Falls, das sind drei hübsche Wasserfälle, die man nach etwas Kletterei erspäht. Geschickterweise bin ich auf den Stufen gestolpert und auf meine Kamera gefallen. Zum Glück hat sie das aber überlebt.





Anschließend die Lisbon-Falls, da ist der Lookout direkt am Parkplatz und die sind wirklich malerisch.



Bourke’s Luck Potholes sind sehr schön, malerisch und interessant. Es sind sehr viele Menschen dort, so dass viele schöne Ausblicke überfüllt sind und auch das Rumlaufen mit Maske in der Hitze ist ein bisschen anstrengend.





Wir haben unseren ersten Sunbird gesehen, eine Vogelart, die ich persönlich ganz besonders mag. Ich finde diese langen Schnäbel, die sie in die Blüten stecken, faszinierend.



Wir sehen die Drie Rondavels als wir schließlich den Blyde River Canyon Look-Out erreichen, nachdem wir uns ein paar Mal verfahren haben und erst nur glatte Felswände gefunden haben.



Auch dort ist kaum ein Photo zu bekommen ohne Menschen, aber es ist wirklich eine beeindruckende Aussicht.





Schon wird es Zeit, dass wir uns aufmachen, wir wollen schließlich heute die Grietjie Private Nature Reserve erreichen. Sie ist Teil der Balule Nature Reserve (Greater Kruger National Park) und wir haben dort ein Zimmer in der Mhangela Lodge gebucht.
Die Straße hat üble Schlaglöcher, aber es gibt Tiersichtungen: Paviane, eine erste Giraffe, einige Tokos und zwei Mangusten.



Wir sind froh als wir die Schlaglöcher hinter uns lassen und auf die Grietjie-Sandpiste hinter dem Tor einbiegen. Die Warnung, dass man den Wagen nicht verlassen darf, macht mir viel Freude, weil das bedeutet, dass wir tatsächlich im Busch sind… ?



Ein schöner Gelbschnabel-Toko ist dann unsere erste Sichtung hinter dem Tor.



Ganz kurz vor der Abenddämmerung kommen wir an.



Wir werden von unserem Gastgeber und den guten Geistern der Farm herzlich begrüßt. Obwohl wir vorher noch nie hier waren, fühlt es sich ein bisschen an, wie nach Hause kommen. Alle sind superfreundlich und sehr bemüht.
Man ist sehr froh, dass Touristen aus Europa kommen, die Menschen hier sind dringend auf das Geld angewiesen, das der Tourismus ins Land bringt.

Es ist eine wunderschöne Lodge mitten im Busch. Eine tolle Oase und wirklich ein kleines Paradies. Unser Gastgeber und seine Mitarbeiter geben wirklich alles, damit wir uns wohlfühlen.

Unsere Buchung in Mhangela (der Name bedeutet übrigens „Perlhuhn“) beinhaltet alle Mahlzeiten und Getränke sowie zwei Gamedrives mit Guide pro Tag. Wir freuen uns schon tierisch darauf, im Busch anzukommen, endlich zu entspannen und die Anreise hinter uns zu lassen. Und hier scheint der richtige Ort dafür.

Wir haben ein superschönes, großes ruhiges Zimmer.



Die ganze Lodge ist mit so viel Liebe eingerichtet. Der offene Loungebereich und die Terrasse mit Blick auf das Wasserloch sind wunderschön. Und das Beste ist, dass der ganze Betrieb nachhaltig und ressourcenschonend geführt wird.

Unser Bush-Dinner wird draußen kredenzt und endlich haben wir das Gefühl ganz in Afrika angekommen zu sein. Während wir uns die drei superben Gänge (u.a. Prawn Curry) bei Kerzenlicht schmecken lassen, wird die Stille nur unterbrochen von Buschgeräuschen.

Mit unseren Gastgebern verbringen wir einen sehr unterhaltsamen Abend auf der Terrasse. Es ist so großartig in Afrika, im Busch unter freiem Himmel zu sein. Und wenn man dann noch so fabelhafte nette Gesellschaft hat und tolle Gespräche führt… Ja, so kann man Urlaub genießen!

Sehr genossen haben wir auch das stylishe Bad und die riesige Dusche, vor allem nach den Erfahrungen vom Vortag. Wir fühlen uns sehr wohl in unserem Zimmer und werden sehr verwöhnt.



Wir schlafen wunderbar und lassen uns auch von den Buschlauten und brüllenden Löwen nicht stören, die in unmittelbarer Nähe sind.

Fazit

Die Panorama-Route hat uns gut gefallen. Es gibt noch den einen oder anderen spektakulären View, den wir ausgelassen haben und viele kleinere Aussichten. Im Großen und Ganzen denken wir, dass der eine Tag durchaus ausreichend ist und man sich den auch gönnen sollte, wenn man in der Gegend ist, es gibt schon tolle Eindrücke. Natürlich hatten wir Glück mit dem Wetter, das kann bei Nebel ganz anders ausgehen.

Der Spar-Laden in Graskop ist gut sortiert und man kann sich mit Wasser, Lebensmitteln und Grillzubehör ausstatten. Frische Lebensmittel wie Obst und Fleisch haben wir erst später nach Bedarf eingekauft (z.T. in Phalarborwa und dann in den Läden in den Restcamps), da wir die ersten Tage ja mit All-inklusive versorgt waren.
Letzte Änderung: 17 Mär 2022 12:31 von Hippoline. Begründung: Probleme beim Bilder-Einfügen
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