09.11.2021 Sirheni
Wie immer bin ich gegen 5 Uhr wach und schleiche mich in die zum Wohnzimmer offene Küche. Ohne Brille überlege ich, ob die Bodenfließen gesprungen sind, oder ob da etwas sitzt. Nee, das wäre zu groß. Ich leuchte mit der Taschenlampe und bekomme sofort Ganzkörpergänsehaut. WAS IST DAS ??? Irgendetwas zwischen Spinne und Scorpion.
Der Körper in etwa einen halben Zeigefinger lang mit riesigen Fühlern. Unsere übliche Weinglas-Fangmethode fällt hier aus. Gitt sei Dank ist das Tier statisch. Als Kerstin etwas später aufwacht, ist sie auch ratlos. Ich schlage die gute alte Küchensieb-Wurfmethode vor. Die hatten wir in Senyati mal bei einer übel großen Walzenspinne angewendet. Auch dieses Mal funktioniert sie. Im Sieb hört man es rascheln. Das Tier rennt im Kreis. Irgendwie bekommen wir ein Papier darunter geschoben und befördern das Monster nach draußen. Später bringt Googeln Gewissheit. Es handelt sich um eine scheue Geiselspinne.
Die zusammengefalteten Dinger vorne sind Fangwerkzeuge, die an der Spitze jeweils einen Stachel haben. Sie können beeindruckend groß werden, sind aber wohl harmlos. Normalerweise rennen sie durch die Gegend und jagen.
Unsere hat wohl einen Hau. Sie bleibt auch draußen still sitzen. Echt gruselig !
Wir packen Kaffee und einige Snacks ein und fahren eine Runde.
Die Impalas bekommen hier gerade ihre Babys. Überall laufen noch unbeholfen herumstaksende Baby-Impalas herum.
Wirklich schön! Langsam fahrend wird die Gegend erkundet.
Die Elefantenmassen von gestern sind verschwunden. Aber die Gegend ist einfach urig.
Auf der S56 biegen wir nach rechts ab und erreichen das Wasserloch Mavatsani. Von unserer erhöhten Position sichten wir einen Grey Heron
und einen brown-hooded Kingfisher.
Säugetiere sind nicht viele unterwegs.
Dafür entlohnt uns die Vogelwelt durch ihre Vielfalt.
Puffback
Arrow-marked Babbler
Melba Finch
Southern Black Tit
African Hoopoe
Kurrichane Thrush
Bennets Woodpecker
Breater Blue-earred Glossy Starling
White-fronted Bee-Eater
Speckled Moudebird
Natal Spurfowl
Crowned Plover
Wir genießen die Ruhe und die herrliche Landschaft sehr. Heute ist es eine ganze Ecke kälter als die letzten Tage. Aber der Himmel ist leider wieder bedeckt.
An einem Elefanten vorbei erreichen wir das Wasserloch Boyela.
In der Nähe des Babalala Picknick Spot liegen sehr weit entfernt einige Löwen. Da nichts passiert, vertreten wir uns auf dem Picknick Spot kurz die Beine und fotografieren einen Black-headed Oriole
und einen Magpie Shrike.
Auf der Rückfahrt nach Sirheni klappern wir die ganzen Loops am Trockenfluss ab. Und hier treffen wir auf zwei schlafende Elefanten.
Das sieht man auch nicht so oft. Schließlich sind wir zurück im Camp und machen etwas Siesta.