Fortsetzung
Wir verbringen die Mittags- und frühen Nachmittagsstunden gemeinsam im Camp. Der Pool sorgt für Abkühlung an diesem erneut sehr heißen Oktobertag. Die Kinder genießen das sichtlich. Immer wieder kommen uns, als wir auf den schattigen Bänken ausruhen, Haubenbartvögel ganz nahe. Was für schöne Tiere das doch sind!
Auch beim anschließenden Mittagessen auf der Terrasse des Tindlovu Restaurants lassen sich wieder Haubenbartvögel blicken. Das Essen ist übrigens sehr lecker – auch wenn uns so langsam Pommes, Burger, Sandwich und Co etwas eintönig erscheinen…
Um 14 Uhr bekommen wir schließlich den Schlüssel zu unserer Cottage. Wir haben eine Sechser-Hütte im D-Circle gebucht. Das ist eine ganz wunderbare Unterkunft. Ruhig am Rand des großen Camps gelegen, bietet sie neben einer netten Terrasse sehr viel Platz im Innenraum. Hinter der Eingangsglasfront findet sich ein geräumiger Wohn/Essbereich, zu dessen linker und rechter Seite jeweils große Schlafzimmer mit eigenem Bad anschließen. Hier lässt es sich sehr gut aushalten.
Während die Kinder das neue Domizil in Besitz nehmen, stromere ich über die Wiesen des Camps und erfreue mich an der vielfältigen Vogelwelt Sataras.
Über dem Camp kreist ausdauernd ein yellow-billed kite auf Beutesuche.
Auf den Wiesen und in den Bäumen zeigen sich – für mich ziemlich sicher zu bestimmen – chinspot batis und Wiedehopf.
Bei den nächsten zwei "Avifaunisten" bin ich mir dagegen zuerst weit weniger sicher: cardinal woodpecker (Danke, Matthias!) und southern grey-headed sparrow?
Auch eine weibliche Baumagame lässt sich ablichten.
Zu einem Nachtmittagsdrive brechen wir heute erst gegen 16 Uhr auf. Wir fahren zuerst zu den Mittagslöwen an der S100. Leider sind sie aber nicht mehr vor Ort – schade.
Wir drehen um und nehmen die H7 in Richtung Orpen Gate.
Wir kommen an der Nsemani Wasserstelle vorbei. Hier stehen einige Fahrzeuge und es werden in der Ferne wohl Löwen beobachtet – wir sehen sie leider nicht und fahren bald weiter.
Eine Riesentrappe im Balzkleid weckt mit ihrer kurios-eindrucksvollen Erscheinung unsere Aufmerksamkeit.
Und dann der Höhepunkt des Nachmittags. Hinter einer Kurve steht plötzlich ein Rudel Wildhunde auf der Fahrbahn. Wir freuen uns total!
Da hier sechs bis sieben andere Fahrzeuge anwesend sind und sich die Wilddogs auf der Fahrbahn bewegen, ist es nicht einfach, einigermaßen schöne Fotos zu machen.
Erst als das Rudel (leider bereits nach kurzer Zeit…) in den dichten Busch abzieht und einige der Tiere dabei am Rand der Straße verharren, können wir ohne andere Autos im Blickfeld beobachten und fotografieren. Hohes Gras und die herrschenden Lichtverhältnisse machen das aber gar nicht so leicht.
Noch etwas aufgeregt verweilen wir etwas in der Gegend – unsere Hoffnung, dass das Rudel erneut zur Straße zurückkehren wird, erfüllt sich aber leider nicht. Stattdessen können wir eine junge Tüpfelhyäne im Busch ausmachen.
Bald müssen wir den Rückweg antreten, da die Tore um 18 Uhr schließen werden.
Vorbei an einem Raubadler geht es für uns zurück nach Nsemani.
Und hier haben wir erneut Glück. Die vorhin für uns unsichtbaren Löwen sind aus der Deckung gekommen und bewegen sich über die Ebene jenseits des Wassers. Zwei Löwinnen sind hier unterwegs. Wir genießen den Blick auf die ziehenden Katzen bei schwächer werdendem Tageslicht. Zuletzt kommen die Löwen noch recht nah an die Straße heran, aber wir müssen uns leider losreißen, da sonst die Tore vor unserer Nase schließen werden.
Die letzten Kilometer werden jetzt etwas stressig…
Punkt 18 Uhr fahren wir in Satara ein. Heute haben wir keine Lust mehr auf einen Restaurantbesuch und so kochen wir Pasta, die wir bei Kerzenschein auf unserer Terrasse verzehren. Ein schöner Ausklang eines sichtungsreichen Tages.