Was für sensationelle Fotos Habt Ihr Euch davor auf den Boden gelegt

Guten Abend Bettina,

was für großes Kino, das Du uns hier zeigst. Vielen Dank dafür!

Ich hab gelesen, dass Ihr im August 2018 in der Mara unterwegs seid. Dir ist aber schon klar, dass im August in der Mara tote Hose ist? Das ist nix mit Crossings und solchen Scherzen.

Alle, aber auch wirklich alle Gnus haben uns nämlich fest versprochen, mit den Rivercrossings zu warten, bis wir da sind. Und das ist dann Mitte September.
Nett ist das schon - um ein Haar hätten sich unsere Wege gekreuzt. Wir hätten uns sehr gefreut.

Bis dann
der bayern schorsch

Hallo Bettina,

bislang war ich nur stille Mitleserin, aber jetzt reißt es mich so vom Hocker, dass ich unbedingt einmal sagen möchte, wie schön dein Bericht aus dem KNP ist. Wir waren im letzten Oktober selber vor Ort, und seitdem liebe ich diesen Park. Die "Kill" Fotos nenne ich jetzt einfach einmal "außerirdisch", da sich mir nicht erschließt, wie du die so gut hinbekommen hast. Wir hatten ein ähnliches Erlebnis in der Nähe von Olifants, jedoch habe ich vor lauter Spannung und Faszination doch glatt vergessen, zu fotografieren . Ja, so kann es kommen, und ich habe mich anschließend wahnsinnig geärgert. Das bewirkt Natur in ihrer rohen Form.

Lieben Dank für den tollen Bericht.
Herzliche Grüße
Beate

Hi Bettina,

was für ein toller Vormittag! Du hast das grauslige Schauspiel perfekt in Szene gesetzt. Bei deinen genialen Pics meint man, man sei live dabei. Vielen Dank fürs Zeigen!

LG Konni

Ihr Lieben,

vielen Dank für das viele tolle Lob. Auch Thomas als Urheber der meisten Fotos freut sich ganz doll
Blende18.2 schrieb:
Hallo Robin, wie schön, dass du mitliest! Der Winkel war ehrlich gesagt überhaupt kein Problem. Wir standen mit der Schnauze des Autos voran ziemlich nah bei der Sichtung, Thomas saß ganz vorne auf dem Beifahrersitz, ich dahinter in der ersten Sitzreihe ebenfalls ganz links. Mit ein bisschen Ducken meinerseits war das kein Thema...
sandra1903 schrieb:
Vielen Dank, Sandra! Auf den Boden gelegt und dann genaue Anweisungen gegeben Nein nein, s.o., alles ganz normal...
bayern schorsch schrieb:
Da hätten wir uns aber auch sehr gefreut, schade! Vielleicht können wir uns ja so einigen, dass wir schon einmal die ersten Test-Crossings beobachten, die Generalproben sozusagen? Dann sitzt bei der Premiere bei euch wenigstens alles... Da bin ich ja mal gespannt, welche Erfahrungen wir jeweils machen! Ist ja leider noch soooo lange hin...
Old Women schrieb:
Hallo Beate, vielen lieben Dank für deinen Kommentar und dein Lob. Außerirdische hatten wir ja schon einmal in diesem Bericht, im Flieger in Kapitel 1. Die rohe Form, ja, das stimmt wohl. Das sind natürlich Momente, da ist man völlig fasziniert und weggetreten. Der KNP hat uns auch überraschend gut gefallen, aber dazu später mehr...
Daxiang schrieb:
Sehr gern geschehen, Konni. Das war schon was. Es wird halt nie langweilig auf Safari, wir ihr selbst ja auch immer wieder feststellt.

Bis später, liebe Grüße,
Bettina

14.9.2017, Nachmittag: Der Streit ums Erbe

Wir fühlen uns, als seien wir schon wochenlang hier. Wir genießen die familiäre Atmosphäre und haben auch das Glück, dass es während unseres dreitägigen Aufenthalts in Umlani kaum Gästewechsel gibt. Nur zwei Neuankömmlinge aus den Niederlanden sorgen ein wenig für Verwunderung, weil sie scheinbar die falsche Urlaubsdestination erwischt haben. Nur so ist zu erklären, dass die beiden Mädels auch auf dem Safaritruck in voller Kriegsbemalung und im Strandoutfit unterwegs sind. Sie stoßen nach dem Mittagessen zu uns und bei der Begrüßung fällt der Blick unweigerlich auf den Schriftzug, der quer über ihren pinkfarbenen T-Shirts prangt: "Fuck you", steht da netterweise geschrieben, was unsere vielsprachige Camp-Mitbewohnerin Sabine beim Handshake mit einem trockenen "Fuck you too" quittiert. Damit ist alles gesagt.

Schließlich sind wir wieder unterwegs, wir wollen noch einmal nach den "Überlöwen" schauen, die ja ausreichend Proviant angesammelt haben und vorerst wohl nicht weichen werden.





Schon von Weitem ist der Schauplatz des grausigen Geschehens nicht zu übersehen.





Die Löwen haben einen der beiden Kadaver aufgegeben und liegen faul herum, ...











... während sich die Nachlassverwalter und Erben um die Reste streiten.











Interessenten gibt es viele, aber da bei den Hyänen die Weibchen ihren Männern nicht nur geistig, sondern auch körperlich überlegen sind, ist die Rang- und Reihenfolge eigentlich glasklar.



Da hilft nur schmachten und abwarten ...





Wer das Festmahl beendet hat, gibt seinen mühsam erkämpften Anteil allerdings noch lange nicht her.







Ich entschuldige mich in aller Form für das unappetitliche Foto, aber die Natur, so ist sie eben. Und wir wollen ja auch nichts verschweigen... Übrigens geht es hier laut Shadrack auch nicht ums pure Erleichtern, sondern auch um eine Besitzanzeige: Finger weg, das ist meins!



Es ist Zeit für einen Sundowner, doch auf dem Weg zu einem geeigneten Plätzchen kommen uns die Wildhunde vom Vorabend in die Quere. Während sich die Erwachsenen am Wasser zusammenrotten, um gemeinsam auf die Jagd zu gehen, bleibt der Nachwuchs mit nur einem einzigen, völlig überforderten Babysitter zurück. Über das Spielzeug muss unter pädagogischen Gesichtspunkten auch nochmal geredet werden...









Es ist schon längst dunkel, als wir auf einer Lichtung ohne Licht unseren Klapptisch aufstellen. Aber macht nix, meinen großzügig bemessenen Becher mit lecker Amarula finde ich blind. Die Stimmung ist gelöst, um uns herum gackern die Hyänen. Als eine von ihnen direkt vor uns auftaucht und in unsere Richtung läuft, werden wir schlagartig still. Shadrack beruhigt uns, sie wird uns nichts tun, sondern einfach ihrer Wege ziehen. Mag sein, aber mir kommt das Vieh monströs groß vor, so auf Augenhöhe und nur wenige Meter entfernt. Tatsächlich trottet sie schließlich friedlich weiter. Doch es ist ein weiteres einmaliges Erlebnis auf meiner imaginären Liste der Wunder, die einem nur in Afrika widerfahren.