Samstag, 1. Oktober 2011
Jo´burg - Royal Natal NP
Unterkunft: Thendele Camp
Kosten: 2 Bed Chalet Upper Camp, ZAR 995,-
Strecke: 355 km
Mit halbstündiger Verspätung landeten wir in Jo´burg. Juhu Afrika, wir sind da!!! Die Passkontrolle verlief zügig, die Koffer ließen auf sich warten. An der Autovermietung war eine ewig lange Schlange, so dass wir erst gegen 12 Uhr unser Auto entgegennehmen konnten. Wer sich an unseren ersten Reisebericht erinnert, damals hatten wir einen nagelneuen VW Amarok, dieses Mal… einen wunderschön glänzenden Toyota Hilux 3.0 D4D mit 30000 km!!!
Allerdings glänzte er nur von außen
Drinnen hätte man eher vermutet, er hätte 300 000 km auf dem Buckel…. Müffelig, Brandlöcher in den Sitzen und ziemlich schmutzig. Da wir aber nicht wieder an den Schalter wollten und ansonsten alles okay war, beschlossen wir, das Auto so zu nehmen. Vorweg genommen, es hat uns die ganzen zwei Wochen super über alle holprigen Pisten gebracht und das ist ja die Hauptsache!!!
Los ging es Richtung Royal Natal NP. Da es auf der N3 viele Baustellen gab, waren wir recht spät in Harrismith. Dank unserer bewährten Einkaufliste ging das Eindecken mit Lebensmitteln und sonstigen Dingen für die nächsten Tage sehr zügig. Noch einmal schnell tanken (erst in den folgenden Tagen merkten wir, dass die Reichweitenanzeige wohl defekt war, aber lieber mehr Sprit im Tank als zu wenig) und es ging weiter. Frohen Mutes, so schnell alles erledigt zu haben, fuhren wir … in die nächsten Baustellen
Die R74 war nur noch einspurig befahrbar und dazu noch mit Schlaglöchern übersät. Am Anfang und Ende jeder langen Baustelle saß in einer Blechhütte ein Arbeiter, der den Verkehr weiterleitete. In unsere Fahrtrichtung wurde es auch immer dunkler. Rundherum brauten sich Gewitter zusammen.
Eine Gewitterfront kam immer näher auf uns zu, der Donner grollte und es begann heftig zu regnen. Ab dem Abzweig zum Royal Natal NP schüttete es so sehr, dass wir am Straßenrand anhalten mussten, da nichts mehr zu sehen war. Hagel kam dazu, der auf die Scheiben und das Autodach knallte. Irgendwann konnten wir weiterfahren, braune Bäche flossen über die Straßen und die Berghänge hinunter; glücklich kamen wir bei Regen am Gate an und checkten ein. Noch 10 km Fahrtweg und wir konnten den Schlüssel an der bereits verschlossenen Rezeption holen, der für uns hinterlegt worden war. Gegen 18 Uhr erreichten wir erleichtert unser Chalet, luden in den Gewitterpausen das Auto aus und beobachteten noch die Perlhühner. Zwischendurch konnten wir immer wieder das beeindruckende Amphitheater sehen, wenn die Wolken nach unten zogen. Da es richtig frisch war, wir aber noch kein Holz hatten, machten wir uns zum Abendessen eine heiße Suppe. Es wurde schnell dunkel und es zogen immer wieder Gewitter auf. Mitten in diesen hohen Bergen zuckten die Blitze rundherum und die Scheiben vibrierten vom Donner. Früh legten wir uns ins Bett, ein anstrengender Tag lag hinter uns, und eine etwas unheimliche, gewitterreiche Nacht…
Liebe Grüße
Kathy & Marco