Tag 18 - 18. Oktober 2019 – Vom Savuti nach Kasane, 227km
Kasane, Senyati Safari Camp
Auch heute wollen wir den frühen Morgen noch ausnutzen und verlassen das Camp kurz nach halb sechs. Wir statten als erstes der Harvey‘s Pan einen Besuch ab, dort ist aber ausser Impalas niemand zu sehen. Also weiter in Richtung Flussbett.
Auf einem abgestorbenen Baum sitzt ein Milchuhu und blickt bedächtig auf uns herab. Bele, der ist für dich
:
Bei den Wildhunden herrscht leider tote Hose. Die sind wohl weitergezogen. Also weiter zum Savuti Marsh Wasserloch, wo ebenfalls die Impalas vorherrschen. Die Spuren des grossen Löwenrudels führen auf der Pad nach Norden. Sie sind nicht mehr aufzufinden.
Trotzdem ist es sehr schön, am Wasserloch zu sitzen und das Kommen und Gehen der Tiere zu beobachten. Abgesehen von den drei Kaffernbüffel dreht ein Schakal ausdauernd seine Runden ums Wasserloch.
Dazu kommen Heerscharen an Helmperlhühnern, Turteltauben und Flughühnern.
Die Bühne gehört heute Morgen den 'üblichen Verdächtigen'. Nicht minder schön…
Schmarotzermilan / Yellow-billed Kite
So langsam zieht es uns aber weiter. Auch dem dritten Wasserloch bei der Marabou Pan wollen wir noch einen Besuch abstatten.
Rot- und Gelbschnabeltokos
Weissflügeltrappe / Northern Black Korhaan
Auf dem Weg dorthin treffen wir auf eine lange Fahrzeugkolonne. Der Verursacher des Staus ist ein Leopard, welcher unter einem Busch im Schatten liegt:
Nach einer Weile wird es uns zu bunt und wir fahren vorbei. Dieses Gedränge mögen wir (besonders in Afrika) überhaupt nicht
. Und Leoparden hatten wir schon in schönerem Ambiente
.
Gabelracke / Lilac-breasted Roller
Bei der Marabou Pan herrschen wieder Elefanten und Schwarzmilane vor. Ein nettes Treiben.
Da wir heute noch nach Kasane 'müssen', verweilen wir nicht lange. Via Flussbett lassen wir uns wieder nördlich treiben. Zwerspinte, Impalas und viele Kudus begleiten unseren Weg.
Zwergspint / Little Bee-eater
Gabelracke / Lilac-breasted Roller
Dann stehen wieder zwei Gamedrive-Fahrzeuge vor uns. Was gibt es hier zu sehen?
Ein stattliches Leopardenmännchen liegt einige Meter entfernt im Schatten. Die beiden anderen Fahrzeuge machen sich bald schon aus dem Staub und wir können alleine geniessen! Zum Glück wird die Piste durch das Flussbett nur wenig befahren. (Womöglich, weil sie nicht auf der Tinkers Map verzeichnet ist?!)
Wir sind hin und weg. Zwei Leoparden an einem Tag - und der hier ist ein Prachtsexemplar!
Nach einer guten dreiviertel Stunde zieht sich der Kuder ins dichte Blattwerk eines Baumes zurück. Man kann ihn noch knapp mit dem Feldstecher identifizieren, wenn man weiss wo er liegt. Für uns das Zeichen zum Aufbruch.
Nach einem kurzen Toiletten-Stopp auf der Campsite rollen wir auf teilweise miserabler Piste zum Goha-Gate, welches heute erstaunlicherweise nicht besetzt ist. Liegt es an den Wahlen, die an diesem Wochenende in Botswana stattfinden?
Unterwegs haben wir für diesen Urlaub die Erstsichtung zweier Weissgesichtseulen
Weissgesichtseule / Southern White-faced Owl
sowie eines Weissscheitelwürgers. Interessant auf dem Weg ist ansonsten nur ein einige Tage alter Elefantenkadaver, der jedoch bisher erst wenig angefressen wurde. Und es sind auch keine Geier in Sicht…
Europäischer Bienenfresser / European Bee-eater
Gegen Mittag kommen wir in Kachikau an. Dort pumpen wir unsere Reifen auf und essen was Kleines zu Mittag (womöglich die restlichen Cheese Griller von gestern Abend
).
Weiter geht es auf bester Asphaltstrasse via Transitroute durch den Chobe nach Kasane, wo wir unsere Vorräte auffüllen und Pulas ziehen. Um halb fünf sind wir im Senyati Safari Camp, wo wir die Campsite Nr. 3 erhalten; mit Blick auf den Elefantenkorridor. Die Campsite ist gut gefüllt. Hier am Rande der Anlage haben wir jedoch unsere Ruhe.
Auch am Wasserloch herrscht Hochbetrieb. Jedoch tierischer Art!
Der Underground-Hide bietet tolle Beobachtungsmöglichkeiten aus ungewohnter Perspektive.
Fasziniert erleben wir, wie der eine oder andere Elefant nur wenige Meter neben unseren Köpfen vorbeizieht. Wir sitzen ihnen sozusagen zu Füssen
.
Gruppe um Gruppe zieht an uns vorbei.
Wir geniessen bis es dunkel wird
'Sharing is caring'
und richten uns dann auf der Campsite ein.
Leckere Chicken-Sosaties und gefüllte Butternut runden den Abend ab. Morgen werden wir es für einmal gemütlich angehen und erst am Nachmittag zu einer Bootstour auf dem Chobe aufbrechen. Mal schauen, ob wir das mit dem 'Ausschlafen' noch hinkriegen