THEMA: 8 Wochen entschleunigt in BOT, NAM & SA 10-11/2019
10 Mai 2020 12:49 #588505
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Lieber Sam

Wir hatten wirklich unglaubliches Leoparden-Glück auf dieser Reise B) Meine ersten drei Afrika-Reisen waren also auch Leoparden-los, dann hat sich der 'Knopf irgendwie gelöst'. Aber ich kann dich beruhigen. Unsere nächste Leoparden-Sichtung im Chobe war in erster Linie viel Gebüsch und wenig Katze. Danach gibt es eine längere Durststrecke ohne Leos... Aber sonst mit viel Spass.

Wenn ich euren Reisebericht lese denke ich auch immer wieder, dass wir uns mit euch Safari-Brothers sicherlich blendend verstehen würden :) Ich habe das Gefühl, wir ticken bzgl. Reisen in Afrika ganz ähnlich. Geniessen, gut essen und schöne Tier- und Landschaftserlebnisse sind uns auch sehr wichtig. Vielleicht läuft man sich ja auch mal über den Weg irgendwo ;)

Gruss
Stefanie
Letzte Änderung: 10 Mai 2020 12:52 von @Zugvogel.
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15 Mai 2020 11:10 #588816
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Tag 19 - 19. Oktober 2019 – Eine nachmittägliche Bootstour auf dem Chobe, 38km
Kasane, Senyati Safari Camp

Unsere innere Uhr sorgt dafür, dass wir heute auch ohne Wecker um fünf Uhr wach sind. Dani macht sich auf zum Wasserloch für den Sonnenaufgang, während ich noch etwas liegen bleibe.





Gegen halb acht wird es uns bereits zu heiss im Zelt und wir stehen auf.


Streifenskink

Heute Morgen ist nach einem gemütlichen Frühstück Aufräumen, Wäsche waschen, Fotos aussortieren und Relaxen angesagt. Das Wasserloch ist verweist. Dafür bekommen wir regelmässigen Besuch von Eidechsen, Braundrosslingen, Tokos, Staren und Zebramangusten auf der Campsite. Es ist auch wieder mal schön, etwas gemütlicher unterwegs zu sein. Das Senyati Camp bietet sich dafür an :) .


Bei diesen Temperaturen und der geringen Luftfeuchtigkeit trocknet die Wäsche in eine halben Stunde :laugh:

Um viertel nach zwei fahren wir los zum Bootsanleger von SM Tours in Kasane. Unser Boot ist klein und sehr gut gefüllt :S . Mit unserem Guide JK werden wir anfangs überhaupt nicht warm. Eine grosse Klappe, viele wirklich nicht lustige Witze und irgendwie einfach unsympathisch. Mit der Zeit drücken seine Qualitäten jedoch durch :) . Es muss auch für ihn schwierig sein, Personen mit absolut unterschiedlichem ‚Afrika-Hintergrund‘ alle auf einem Boot zu vereinen und zufrieden zu stellen.


Heiliger Ibis / African Sacred Ibis




Schreiseeadler / African Fish Eagle


Rechts unten ist auch der Jungvogel zu erkennen


Schlangenhalsvogel / African Darter

Die für uns wichtigsten Punkte beachtet JK jedoch sehr wohl: Er stellt das Boot an den Sichtungen jeweils möglichst so, dass man nicht gegen das Licht fotografieren muss, er schaut, dass alle auf dem Boot eine gute Sicht haben und er stoppt das Boot auch für Vögel. Passt also soweit doch!


Graufischer / Pied Kingfisher



So sind wir nach den anfänglichen Schwierigkeiten doch recht schnell im 'Geniessermodus'.


Angola-Mönchskuckuck / Coppery-tailed Coucal




Zwergspint / Little Bee-eater

Die 39°C treiben die Tiere schaarenweise ans Wasser. Wir können grosse Impala- und Lechweherden beobachten, ebenso grasende Hippos und viele Krokodile. Wie zum Beispiel dieses Prachtexemplar hier:







Auch die Wasservögel sind wie gewohnt gut vertreten. Hervorzuheben ist für diesen Urlaub die Erstsichtung eines Riesenfischers sowie von Langspornkiebitzen. Ansonsten verzeichnen wir schöne Begegnungen mit den üblichen Vertretern der Tierwelt Botswanas.











Das eindrücklichste Erlebnis dieser Bootstour ist es jedoch, zwei Flusspferdmännchen beim Revierkampf beobachten zu dürfen :woohoo: .







Das Blut floss in Strömen. JK's 'they are just playing' konnten wir nicht wirklich glauben...





Für uns sieht das definitiv nach einer ernsteren Sache aus :pinch: . Auf alle Fälle sind wir fasziniert. Und die restliche Gruppe auch. So können wir länger verweilen und dem Kampf der beiden Kolosse beiwohnen.





Später stattem wir einem Paar Scherenschnäbel einen kurzen Besuch ab.


Afrikanische Scherenschnäbel / African Skimmers



Dann geht es auch bereits wieder zurück. Ein wunderbarer Sonnenuntergang rundet die Fahrt ab. Wir sind versöhnt.



In Kasane entscheiden wir uns für ein schnelles Abendessen bei Nando‘s. Die Qualität des Essens und Freundlichkeit der Angestellten liegen deutlich über den Erwartungen.

An der Bar in Senyati gönnen wir uns noch einen G&T mit Blick auf das Wasserloch. Die Elefanten sind wieder in grosser Zahl anwesend. Eine Herde gibt der nächsten die Klinke in die Hand. Nach einer Dusche mit warmem Wasser aus dem Donkey liegen wir bereits um halb zehn in unserem Dachzelt.

Morgen fahren wir an die Chobe Riverfront und queren den Park von Ost nach West. Was wird uns erwarten?
Letzte Änderung: 20 Mai 2020 21:42 von @Zugvogel.
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15 Mai 2020 13:39 #588836
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Hi Stefanie,

deine "no name Eidechse" dürfte ein Wahlberg Streifenskink sein.

LG und vielen Dank für die Sehnsuchtsbilder!

Konni
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15 Mai 2020 18:31 #588862
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@Zugvogel schrieb:
Morgen fahren wir an die Chobe Riverfront und queren den Park von Ost nach West. Was wird uns erwarten?
...hoffentlich einige ebenso spektakuläre Momente wie bis anhin :woohoo:
meint nicht ganz ohne Eigennutz die Margitta und bedankt sich ausser dem für diesen wunderbar detaillierten und genial bebilderten Bericht :kiss:
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18 Mai 2020 20:59 #589006
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Daxiang schrieb:
Hi Stefanie,

deine "no name Eidechse" dürfte ein Wahlberg Streifenskink sein.

LG und vielen Dank für die Sehnsuchtsbilder!

Konni

Herzlichen Dank für die Bestimmungshilfe :kiss:

Gromi schrieb:
@Zugvogel schrieb:
Morgen fahren wir an die Chobe Riverfront und queren den Park von Ost nach West. Was wird uns erwarten?
...hoffentlich einige ebenso spektakuläre Momente wie bis anhin :woohoo:
meint nicht ganz ohne Eigennutz die Margitta und bedankt sich ausser dem für diesen wunderbar detaillierten und genial bebilderten Bericht :kiss:

Liebe Gromi

Gleich schreibe ich weiter. Der nächste Tag wird nicht besonders spektakulär, aber doch ganz schön (bis auf einen fürchterlichen Tagesabschluss)...

Wir freuen uns, dass du mit uns reist!

Gruss
Stefanie & Dani
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18 Mai 2020 21:30 #589008
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Tag 20 - 20. Oktober 2019 – Via Chobe Riverfront nach Muchenje, 131km
Muchenje Campsite No. 1

Weil Senyati ca. 23km vom Sedudu Gate des Chobe Nationalparks entfernt liegt stehen wir heute bereits um viertel vor fünf auf. Die Handgriffe beim Zusammenräumen sitzen bereits sehr gut und wir rollen um viertel nach fünf vom Platz.

Auf der Hauptstrasse nach Kasane begegnen wir einer Fünfergruppe Giraffen mitten auf der Strasse. Kein Wunder warnen überall Verkehrstafeln vor Wild auf der Strasse! Ansonsten verläuft die Fahrt ereignislos. Darüber sind wir auch ganz froh, noch ist es stockdunkel.

Am Sedudu Gate ist nur ein weiteres Auto zugegen. Da haben wir mit mehr gerechnet! Schnell ist das Check-in-Procedere absolviert und wir rollen in Richtung der berühmten Chobe Riverfront. Vieles kommt wir bekannt vor, zwölf Jahre ist es jedoch bereits her seit meinem letzten Besuch hier. Dani ist zum ersten Mal an der Chobe Riverfront...


Sporengans / Spur-winged Goose

Lange beobachten wir einen eifrigen Nimmersatt bei seiner Futterbeschaffung.







Am Wasser herrscht bereits reges Treiben bei den Impalas und Wasservögeln. An einem Elefantenkadaver laben sich Kappen- und Ohrengeier. Es stinkt bestialisch und wir halten es nicht lange aus.


Imm. Kappengeier / Imm. Hooded Vulture

Neben den Weissstirnspinten sind auch wieder Scharlachspinte unterwegs, gefolgt von vereinzelten Europäischen Bienenfressern. Diese Vogelart gehört definitiv zu unseren Lieblingen.


Europäischer Bienenfresser / European Bee-eater



An einem View Point über den Chobe River entdecken wir unseren ersten Braunkopfliest.

Nach einigen Kilometern sehen wir vor uns ein Game Drive Fahrzeug, welches einen Leoparden im dichten Busch aufgespürt hat. Wir stellen uns etwas weiter weg und schon bald bewegt sich der Leopard fort. Wir erspähen ihn mehrmals, gute Fotomöglichkeiten ergeben sich wegen dem dichten Busch aber keine. Diese kurze, aber schöne Sichtung behalten wir auch ohne Fotos in guter Erinnerung :) .


Angola-Schmetterlingsfink / Blue Waxbill


Riesentrappe / Kori Bustard

Ansonsten erfreut uns heute vor allem die Vogelwelt. Die Tiere sind deutlich weniger scheu als andernorts.


The mighty Chobe




Stelzenläufer / Black-winged Stilt



An der Sedudu Picnic seit machen wir eine kurze Rast, fahren jedoch schon bald weiter. Es ist erst halb neun, aber die Sonne brennt erbarmungslos vom Himmel :S . Wir entscheiden uns, nicht den gesamten Tag im Chobe zu verbringen, sondern gegen Mittag bei Ngoma rauszufahren, auf der Campsite zu chillen und dann für einen Abend-Drive nochmals reinzufahren B) .




Schreiseeadler / African Fish Eagle



Am Himmel können wir eindrücklich eine grosse Gruppe Pelikane beobachten.





Trotz Hitze sehen wir noch das eine oder andere Kudu. Auch die Giraffen sind ein sicherer Wert.



Diese hier trägt irgendwie faszinierende Flecken :ohmy: .



Auch ein Löwenmännchen können wir schliesslich mit dem Feldstecher in weiter Ferne ausmachen. Auch hier gibt es leider kein Foto davon :whistle: . Er war wirklich sehr weit weg...

Fasziniert beobachten wir westlich von Ihaha noch eine Elefantenherde, deren Mitglieder sich zum Schlafen auf den Boden gelegt haben. Auch sie sind platt von der Hitze...



Der letzte Abschnitt der Strasse ans Ngoma Gate ist sehr wellblechig und tiefsandig. Auch das haben wir irgendwann gemeistert. Wir sind kaputt!

Im schönen Muchenje erhalten wir die Campsite No. 1, gleich neben dem Viewing Deck und nahe beim Pool. Wir legen uns erstmals etwas schlafen. Später gönnen wir uns ein Bad im Pool und fahren nach sechzehn Uhr nochmals zum Park. Auch ohne spektakuläre Sichtungen wird es ein sehr schöner Nachmittag.






Sporengans / Spur-winged Goose

Ins warme Abendlicht getaucht gefällt uns die Flussszenerie ausserordentlich.



Impala-



und Büffelgruppen ziehen ans Wasser,





während sich Giraffen die letzten grünen Blätter des Tages schnappen.





Sporengänse und Pelikane sind in grosser Zahl entfernt auszumachen. Wir lassen uns treiben uns geniessen.




Klaffschnäbel / Openbills


Zwergspint / Little Bee-eater



Die Landschaft und die nicht vorhandenen anderen Fahrzeuge gefallen uns hier an der westlichen River Front sehr gut :whistle: . Aufgrund der anhaltenden Dürre ist es sehr trocken. Der Baobab musste auch schon als Elefantenfutter herhalten:







Highlight dieses Nachmittags ist die Sichtung von hunderten von Scharlachspinten, welche sich auf einer Sandbank auf der anderen Flussseite des Chobe versammelt haben.





Eindrücklich! Leider ist auch diese Szenerie schwierig auf Bild zu bannen und wir begnügen uns mit einer Gruppe Spinte, welche bei uns in der Nähe sitzen.





Einmal mehr rundet ein magischer Sonnenuntergang diesen fantastischen Tag ab.





Afrika pur!







Gedämpft wird die Stimmung leider auf der Rückfahrt nach Muchenje :( .

Zuerst freuen wir uns über Elefanten neben der Fahrbahn. Gleich darauf rast jedoch der PKW, der uns kurz zuvor überholt hat in eine Gruppe Zebramangusten! Als wir dort ankommen sind drei bereits tot, zwei versuchen kläglich, von der Strasse zu kriechen. Ihre Hinterbeine sind gelähmt. Die Situation bricht uns fast das Herz. Mir ist echt zum Heulen zu Mute... Ein fürchterlicher Abschluss eines ansonsten wunderschönen Afrika-Tages :dry: .
Letzte Änderung: 18 Mai 2020 21:42 von @Zugvogel.
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