Tag 20 - 20. Oktober 2019 – Via Chobe Riverfront nach Muchenje, 131km
Muchenje Campsite No. 1
Weil Senyati ca. 23km vom Sedudu Gate des Chobe Nationalparks entfernt liegt stehen wir heute bereits um viertel vor fünf auf. Die Handgriffe beim Zusammenräumen sitzen bereits sehr gut und wir rollen um viertel nach fünf vom Platz.
Auf der Hauptstrasse nach Kasane begegnen wir einer Fünfergruppe Giraffen mitten auf der Strasse. Kein Wunder warnen überall Verkehrstafeln vor Wild auf der Strasse! Ansonsten verläuft die Fahrt ereignislos. Darüber sind wir auch ganz froh, noch ist es stockdunkel.
Am Sedudu Gate ist nur ein weiteres Auto zugegen. Da haben wir mit mehr gerechnet! Schnell ist das Check-in-Procedere absolviert und wir rollen in Richtung der berühmten Chobe Riverfront. Vieles kommt wir bekannt vor, zwölf Jahre ist es jedoch bereits her seit meinem letzten Besuch hier. Dani ist zum ersten Mal an der Chobe Riverfront...
Sporengans / Spur-winged Goose
Lange beobachten wir einen eifrigen Nimmersatt bei seiner Futterbeschaffung.
Am Wasser herrscht bereits reges Treiben bei den Impalas und Wasservögeln. An einem Elefantenkadaver laben sich Kappen- und Ohrengeier. Es stinkt bestialisch und wir halten es nicht lange aus.
Imm. Kappengeier / Imm. Hooded Vulture
Neben den Weissstirnspinten sind auch wieder Scharlachspinte unterwegs, gefolgt von vereinzelten Europäischen Bienenfressern. Diese Vogelart gehört definitiv zu unseren Lieblingen.
Europäischer Bienenfresser / European Bee-eater
An einem View Point über den Chobe River entdecken wir unseren ersten Braunkopfliest.
Nach einigen Kilometern sehen wir vor uns ein Game Drive Fahrzeug, welches einen Leoparden im dichten Busch aufgespürt hat. Wir stellen uns etwas weiter weg und schon bald bewegt sich der Leopard fort. Wir erspähen ihn mehrmals, gute Fotomöglichkeiten ergeben sich wegen dem dichten Busch aber keine. Diese kurze, aber schöne Sichtung behalten wir auch ohne Fotos in guter Erinnerung
.
Angola-Schmetterlingsfink / Blue Waxbill
Riesentrappe / Kori Bustard
Ansonsten erfreut uns heute vor allem die Vogelwelt. Die Tiere sind deutlich weniger scheu als andernorts.
The mighty Chobe
Stelzenläufer / Black-winged Stilt
An der Sedudu Picnic seit machen wir eine kurze Rast, fahren jedoch schon bald weiter. Es ist erst halb neun, aber die Sonne brennt erbarmungslos vom Himmel
. Wir entscheiden uns, nicht den gesamten Tag im Chobe zu verbringen, sondern gegen Mittag bei Ngoma rauszufahren, auf der Campsite zu chillen und dann für einen Abend-Drive nochmals reinzufahren
.
Schreiseeadler / African Fish Eagle
Am Himmel können wir eindrücklich eine grosse Gruppe Pelikane beobachten.
Trotz Hitze sehen wir noch das eine oder andere Kudu. Auch die Giraffen sind ein sicherer Wert.
Diese hier trägt irgendwie faszinierende Flecken
.
Auch ein Löwenmännchen können wir schliesslich mit dem Feldstecher in weiter Ferne ausmachen. Auch hier gibt es leider kein Foto davon
. Er war wirklich sehr weit weg...
Fasziniert beobachten wir westlich von Ihaha noch eine Elefantenherde, deren Mitglieder sich zum Schlafen auf den Boden gelegt haben. Auch sie sind platt von der Hitze...
Der letzte Abschnitt der Strasse ans Ngoma Gate ist sehr wellblechig und tiefsandig. Auch das haben wir irgendwann gemeistert. Wir sind kaputt!
Im schönen Muchenje erhalten wir die Campsite No. 1, gleich neben dem Viewing Deck und nahe beim Pool. Wir legen uns erstmals etwas schlafen. Später gönnen wir uns ein Bad im Pool und fahren nach sechzehn Uhr nochmals zum Park. Auch ohne spektakuläre Sichtungen wird es ein sehr schöner Nachmittag.
Sporengans / Spur-winged Goose
Ins warme Abendlicht getaucht gefällt uns die Flussszenerie ausserordentlich.
Impala-
und Büffelgruppen ziehen ans Wasser,
während sich Giraffen die letzten grünen Blätter des Tages schnappen.
Sporengänse und Pelikane sind in grosser Zahl entfernt auszumachen. Wir lassen uns treiben uns geniessen.
Klaffschnäbel / Openbills
Zwergspint / Little Bee-eater
Die Landschaft und die nicht vorhandenen anderen Fahrzeuge gefallen uns hier an der westlichen River Front sehr gut
. Aufgrund der anhaltenden Dürre ist es sehr trocken. Der Baobab musste auch schon als Elefantenfutter herhalten:
Highlight dieses Nachmittags ist die Sichtung von hunderten von Scharlachspinten, welche sich auf einer Sandbank auf der anderen Flussseite des Chobe versammelt haben.
Eindrücklich! Leider ist auch diese Szenerie schwierig auf Bild zu bannen und wir begnügen uns mit einer Gruppe Spinte, welche bei uns in der Nähe sitzen.
Einmal mehr rundet ein magischer Sonnenuntergang diesen fantastischen Tag ab.
Afrika pur!
Gedämpft wird die Stimmung leider auf der Rückfahrt nach Muchenje
.
Zuerst freuen wir uns über Elefanten neben der Fahrbahn. Gleich darauf rast jedoch der PKW, der uns kurz zuvor überholt hat in eine Gruppe Zebramangusten! Als wir dort ankommen sind drei bereits tot, zwei versuchen kläglich, von der Strasse zu kriechen. Ihre Hinterbeine sind gelähmt. Die Situation bricht uns fast das Herz. Mir ist echt zum Heulen zu Mute... Ein fürchterlicher Abschluss eines ansonsten wunderschönen Afrika-Tages
.