Samstag, 03. Juni 2017 – Time to say good bye
Heute morgen werden wir durch einen besonderes Geräusch geweckt: Löwengebrüll
. Das kommt von dem Hügel, den der Eli vor zwei Tagen hochgeklettert ist. Sie lassen sich aber leider nicht blicken
Pünktlich um 7.30 Uhr treffen wir uns mit Tom und Gwen und dank unserem „Zauberkästchen“ springt unser Camper auch heute früh an. Wir fahren am Office vorbei, um uns auszutragen und nach den Pistenverhältnissen zu erkundigen. Uns wurde geraten nicht die direkte Strecke zum Ghoha Gate zu nehmen, sondern über den Airstrip zu fahren – die Streckenverhältnisse wären besser.
Gesagt, getan.
Wenn das aber die gute Piste ist, wie sieht dann bitte schön die schlechte aus
?
Das Ghoha Gate ist bald erreicht. Unser nächstes Ziel ist dann Kachikau.
Wir sollen auch hier nicht die direkte Strecke nehmen, sondern erst die Piste nach Linyati und unterwegs dann rechts abbiegen und in Richtung Thobolo´s Bush Lodge/Kasane fahren.
Die Piste nach Linyati ist tiefsandig, aber machbar. Aber erst einmal müssen wir wieder mal Vorfahrt gewähren lassen.
Die Elefantengruppe war sichtlich schlecht gelaunt
Die Kreuzung nach Kasane/Thobolo´s Bush Lodge ist genau richtig für unser kleines Frühstückchen.
Frauenfussabdruck im Vergleich zu einem Elefantenabdruck.
Und dann geht es im Tiefsand ständig auf und ab –
richtig steil auf und ab.
Und dann sind wir auch schon in Kachikau. Hier endet die Piste, hier gibt es einen kleinen Crafts Shop, wo man auch kühle Getränke bekommen kann und ab hier geht es dann erst einmal auf Teer weiter.
Also heisst es seit langem mal wieder Reifendruck erhöhen.
Aber zuerst einmal muss Hansi wieder "basteln"
Und für uns heisst es nun auch Abschied nehmen von zwei liebgewonnen Reisegefährten. Gerne wären wir noch weiter gemeinsam gereist. Das hat einfach gepasst. Good bye – wir werden uns (hoffentlich) mal wieder sehen – wo auch immer. Natürlich bekommen auch die beiden noch einen Karton Wein mit auf den Weg.
Good bye und auf Wiedersehen
Ist das ungewohnt, auf Teer zu fahren. Und dieser Geschwindigkeitsrausch
– Wahnsinn.
In Mabale (oder war es erst in Muchenje?) wird gerade eine Tankstelle gebaut, so dass man hoffentlich bald schon hier eine Tankmöglichkeit hat.
Am Ngoma Gate ist dann Schluss mit der komfortablen Strasse. Erst müssen wir uns natürlich wieder registrieren, dann heisst es wieder Luft rauslassen.
Die letzte Strecke ist wieder (Tief-)Sand angesagt. Es geht ein Stück im Busch in den Park hinein und dann öffnet sich die Strasse in Richtung Chobe – Mein Gott ist das schön hier.
Als hätten alle Tiere nur auf uns gewartet: Hallo Hansi und Nina, schön, dass ihr hier seid
Wir können die gesaamte Strecke an der Riverfront fahren und geniessen die ganze Tierwelt. Wir kommen uns vor wie in einem Safaripark - na ja, wir sind ja schliesslich auch auf Safari
. Erst kommt die Giraffenabteilung, es ist aber ein ständiges Kommen und Gehen dort
Dann die Wasserböcke - die sehen wir hier das erste Mal überhaupt
Mit den Vögeln ist das so eine Sache, wenn der Motor läuft
Aber die Zebraecke hält still
Die haben uns etwas "Angst" gemacht, vor allem weil der eine maskiert war - schnell weiter
Der kann nicht mehr weglaufen
Und die Landschaft, kann man auch vom laufenden Camper aus geniessen
Dann haben wir wieder mal einen „Herzschlag“-Moment
: Es geht in eine scharfe Rechtskurve und in eine Art Buschallee hinein und ich rufe nur: Zurück.
Da kommt – nein rennt - uns doch glatt ein Hippo entgegen
. Schluck, das hat es eilig
.
Und schwups, weg ist es. Wir sind erst einmal erleichtert
Und dann erreichen wir auch schon Ihaha: Boh das gefällt uns
: Die Campsites habe alle Riverview und ja, auch Ihaha ist ein Wilderness Camp. Echt schön. Zum Sanitärhäuschen bitte nur mit dem Auto fahren – und auf keinen Fall zu Fuss. Habe verstanden
.
Wir geniessen unser erstes Bierchen und machen uns über den morgigen Tag Gedanken. Was, wenn unser Camper morgen früh nicht startet?
Also gehen wir schnell noch bei den Nachbarn vorbei – Holländer – und fragen, ob es Ihnen was ausmachen würde, morgen früh kurz nach uns zu schauen und wenn nötig, Starthilfe zu geben. Er fragt ständig, ob er nach dem Auto schauen soll? Nein, es reicht, einfach nur kurz nach uns zu schauen. Ja, das machen sie doch gerne. Wir sind beruhigt.
Dann kommt ein junger Mann vorbei, der uns freundlich begrüsst. Bei ihm können wir Feuerholz bekommen und er erzählt uns auch, dass er nachts regelmässig Patrouille fährt und wo er zu erreichen wäre, falls was ist. Super. Das beruhigt uns etwas. Im Vorfeld haben wir uns natürlich schon Gedanken, über die Sicherheitslage hier auf dem Camp gemacht. Und auch ihm erzählen wir unser Starterproblem. Er wird morgen früh auch noch bei uns vorbeifahren, und wenn nötig helfen. Super
.
Dann kommt noch der Holländer-Nachbar vorbei und will nach dem Auto schauen
: Er war Automechaniker – ok, verstanden. Er schaut sich die Batterie an, kann uns aber auch nicht wirklich weiterhelfen. Schade. Es war aber nett, dass er nach uns geschaut hat und natürlich bekommt auch er einen Karton Wein in die Hand gedrückt.
Das ist unser letzter Campingabend und wir werden wehmütig
. Dieses Camperleben hier in den Nationalparks ist schon was ganz Besonderes und der Tagesablauf wird halt wirklich von den ständig wechelnden Umständen geprägt: Pistenverhältnisse, Tiersichtungen, Wasserdurchfahrten, Autoprobleme,…..
Der Sonnenuntergang passt voll zu unserer Stimmung, wir haben viel zu viel Holz, das können wir gar nicht alles verfeuern und auch den Wein bekommen wir nicht ganz zu Ende. Um die zweite Batterie zu schonen, ist es nun auch Zeit, den Kühlschrank abzustellen. Dann müssen wir zwar auf kühles Cola am Mittag verzichten, aber so ist uns einfach wohler.
Heute nacht schlafen wir etwas unruhig: Von der Lautstärke her hält sich eine Hippotruppe gleich neben unserem Camper auf und die Tatsache, dass alle 30 Minuten Streife gefahren wird, ist zwar schon beruhigend, macht einen aber auch nachdenklich. Trotzdem hatten wir hier nie ein ungutes Gefühl.
Fazit Ihaha Camp: Was soll ich sagen? Das Camp ist zusammen mit 3rd Bridge unser Lieblingscamp. Was hier zählt ist Lage, Lage, Lage
. Buchbar über Kwalate Safaris und auch hier werden 50 US$ pro Person fällig. Wir haben uns zu keiner Zeit unsicher gefühlt und wären hier gerne noch eine Nacht geblieben.