Der Rückweg führt entlang der Hauptstrecke, vorbei an kleinen Häusern, Menschen bei der Arbeit, durch Siedlungen – kurz gesagt durch das ländliche Uganda. Die vielen Kinder, denen wir auf dem Rückweg begegnen sind zwar niedlich, aber auch sehr anstrengend. Schon von weitem skandieren sie: How are U…How are U…How are U, wobei sie das „you“ sehr lustig betonen…
erst wenn wir uns ihnen zuwenden und winken ist Ruhe. Manche begleiten uns ein Stück und finden den Isländischen Puffin aus Stoff, der an meinem Rucksack baumelt sehr lustig…
Endlich wird auch geklärt, was viele Ugander kauen – es ist Zuckerrohr. Diese Erfahrung wollen wir natürlich auch machen und erstehen an einem Stand eine 2 Meter Stange, die M. auf der Schulter trägt. Nun sind wir natürlich erst recht eine Attraktion, zumal Robert eine neongelbe Warnweste trägt.
Nach einem schweißtreibenden Marsch erreichen wir (ich trotz Hut mit rotem Kopf) um halb 2 Uhr einen großen Kaktusbaum, der schon auf dem Gelände des Camps steht. Hier erklärt uns Robert, wie man Zuckerrohr isst …. Meine europäischen Zähne haben hart zu kämpfen um etwas davon abzureißen und mein Kiefer schmerzt nach dieser Erfahrung mehrere Tage…
Wir schenken Robert das restliche Zuckerrohr – er bringt uns später noch eine Touristengerecht-vorbereitete Portion vorbei.
Auch wenn es anstrengend war – wir möchten diese spannende Tour nicht missen. Uganda zu Fuß ist mal was ganz anderes!
Statt einem verspätetem Mittagessen gibt es noch eine Wassermelone und Bananen – das Zuckerrohr ist ziemlich sättigend, auch wenn man das Zeug nur auslutscht und den Rest ausspuckt. Wir kochen Kaffee und gehen in den Urlaubsmodus über.
Die Ablutions sind sehr bescheiden – 2 Duschen, 2 Toiletten und 2 Miniwaschbecken an der Außenmauer – es gibt aber heißes Wasser, so dass wir uns den Staub abwaschen können.
Gegen halb 5 haben wir schon wieder Hummeln im Hintern und spazieren an einer kleinen Felswand entlang hinunter zum Lake Nkuruba – der ist nur für Campgäste zugängig. Ein paar Leute schwimmen, wir sind aber nicht solche Wasserratten und genießen den idyllischen See vom Ufer aus.
Der Pfad zum See ist die Heimat der Gremlins – Rote Stummelaffen bewohnen die Bäume – wir lachen uns fast tot über die Gesichter.
Hier ist großes Affenkino geboten – zu schön!
Eine Angestellte des Camps kommt mit einem Zettel und fragt, ob wir etwas zum Abendessen wollen –na klar!
Sie nimmt die Bestellung auf und rügt eine Spanierin, die den Affen eine Banane hinhält – scheinbar sind die Gremlins ziemlich angrifflustig wenn sie sich gestört fühlen und fressen zudem nur Grünzeug…
Auf dem Rückweg entdecken wir dann noch ein Pärchen Black-and-white-casqued Hornbills. Der Herr umgarnt seine Dame immer wieder mit lockenden Lauten – sie gibt sich reserviert. Wir genießen das Spektakel.
Frau Hornbill ziert sich noch...
Auch ein Black headed heron sitzt im Baum und ein Hörnchen huscht vorbei.
Wieder zurück gönnen wir uns einen Sundowner mit Chips und in Gesellschaft der Colobusaffen. Am See entdecken wir noch einen Palmnut-Vulture. Es ist ein paradiesischer Ort!
Robert gesellt sich zu uns und hilft uns noch, einige fotografierte Vögel zu bestimmen.
Abends gehen wir ins Restaurant, wo wir mit den anderen Gästen ratschen und wiederum ein leckeres Essen genießen. Nach ein paar Runden „Clever“ krabbeln wir müde und satt in unser Dachzelt.
Fortsetzung folgt…