20.4. ein gemütliches Frühstück und da Ebbe ist, nutze ich die Gelegenheit nach Meerestieren zu schauen. Das tolle hier, Wasser bleibt in den Tümpeln zurück und somit ist alles voller Leben.
Eine Meeresschnecke
Bunte Fische und viele andere kleinere Tierchen schwimmen rum
Eine Muräne – ein Biss würde weh tun….
Nicholas holt mich ab und erst gehen wir einkaufen. Wir bringen Silvia und ihrem Team Ziegenfleisch, Reis und Gemüse mit. Und alles holt man in einem anderen kleinen Laden. Dann fahren wir zu Silvia in Lmagiro was in der Samburu Sprache Adler heisst. Sie beschützt einen etliche Hektar grossen Wald, der eine Oase in von Bäumen und Vegetation befreiten Gebiet mit schäbigen Hütten übersähtem Umfeld ist. Es ist nicht leicht für Silvia, denn die Leute wollen ihre Bäume klauen, um Feuerholz oder Bauholz zu haben. Dass sie aber vielen Leuten hilft, wenn sie verletzt sind, das sehen zu wenige. Sie versucht auch sehr viel Bildung zu bringen.
Es ist interessant mit ihr durch den Wald zu gehen. Ueberall hat es Wasserstellen für Vögel und andere Tiere. Wenn Kletterpflanzen zu stark werden und drohen, einen Baum zu töten, wird die Kletterpflanze eliminiert. Sie hat einige seltene Baumarten und produziert von den Samen Setzlinge.
Ihre Angestellte hat das Mittagessen lecker zubereitet. Es ist auch schön bei einem ihrer Sitzplätze zu sitzen, den Vögeln zu lauschen und die Ruhe zu geniessen. Ein Platz zum Abschalten.
Der Gelbbrustbülbul ist die am leichtesten zu fotografierende Vogelart, die hier vorkommt. Die anderen sind immer tief im dunklen Gestrüpp.
Es ist immer kurzweilig, wenn Silvia aus ihrem bewegten Leben erzählt und so geht der Abend auch schnell vorbei.
21.4. Gemeinsames Frühstück und leider muss Silvia an eine wichtige Besprechung. Ich gehe rum und suche, was immer kreucht und fleucht. Ich schreibe sogar an Nicholas, dass er mich eine Stunde später abholt, denn immer wieder kommt mir etwas anderes ins Blickfeld.
Herrlich wie die Citrus Schwalbenschwänze tanzen und einander jagen - es hat einige von denen
Libellen haben einfach etwas spezielles an sich – die hier hat verschiedene Englische Namen. Schlüsselloch Segler (key hole glider / Tramea basilaris) finde ich passend. Wenn man die rot/gelbe Färbung im Flügel aus einem anderen Winkel aufnimmt, sieht es aus wie ein Schlüsselloch.
Eine Blume fällt besonders auf African Rose Ginger / Siphonochilus kirkii
Die Kenyan Giant Red Legged Millipede - Epibolus pulchripes laufen überall rum. Normalerweise ist es nur ein Doppeldecker in der Paarung, doch hier meint einer er sei auch wichtig. Diese sind nicht zu verwechseln mit den Hundertfüsslern, die einen sehr schmerzhaften Biss haben. Tausendfüsser verwandeln totes Pflanzenmaterial in Humus und dadurch enorm wichtig bei der Restaurierung von degradierten Böden.
Captain John Hanning Speke war einer der Forscher, der im 19. Jahrhundert versuchte die Quelle des Nils zu finden. Er war der erste Europäer, der den Viktoria See erreichte. Nach ihm sind einige Tierarten in Afrika benannt. So auch diese Echse mit dem extrem langen Schwanz – Speke’s Sandechse
An der Küste findet man den Weisskopf Haftschwanzgecko (Lygodactylus mombasicus). Diese sind tagaktiv und klein.
Ein weiterer hübscher Vertreter der Reptilien - Speckle-lipped Skink - Trachylepis maculilabris
Eigentlich hatte ich etwas Reis hingetan, um Vögel anzulocken. Aber man sehe wer davon profitierte – kleine Ameisen und kein Vogel kam
Ganz interessant sind diese Weberameisen. Sie nehmen die Seide von ihren Puppen und weben so Blätter zum Schutz zusammen.
Nicholas holt mich nun ab und es geht zurück ins Ocean Sports. Da lächelt mich doch prompt eine Sudan Schildechse (Broadleysaurus major) am Eingang an. Früher war das Braune Schildechse / Great Plated Lizard…man kommt mit den ganzen Aenderungen gar nicht mehr nach
Mittagessen und kurz an den Strand. Das Wasser hat die tollsten Farben. Die Flut kommt rein.
Als ich zu meinem Zimmer schlendere, höre ich meinen Namen. Mmmhh – eine Schweizerin die in Nanyuki lebt und die ich an Hundeausstellungen gelegentlich treffe. Sie züchtet wunderschöne Ridgebacks. Also verabreden wir uns zum Abendessen. Und Ihr glaubts nicht, ich schaffe es heute das erste Mal im Indischen Ozean zu schwimmen!
22.4. Mein Flieger geht früh, also gleich alles Gepäck mit zum Frühstück nehmen. Und so sieht es heute morgen um 07.00 Uhr aus! Es regnet wie aus Kübeln…
Auch die Fahrt zum Flughafen ist verregnet und Nicholas muss langsam fahren. Ueberall liegt Wasser. Aber für die Natur das langersehnte, notwendige Nass. Am Flughafen sieht es dann so aus.
Den Kilimanjaro sieht man vom Flieger aus. Als ich in Nairobi ankam, war es trocken…
Nun hoffe ich, dass ich an meinem Tansania Bericht weiterarbeiten kann, bevor es Mitte Juli eine Woche an die Global Birdfair in Oakham UK geht. Und wer weiss, vielleicht werde ich im November wieder in Watamu sein, wenn Florian und Daniel wiederkommen. Es gibt noch so viel zu lernen….
Liebe Gruesse aus der kuehl-grauen Nairobi Gegend
Elvira