THEMA: Watamu - 1 Woche intensiv
04 Jun 2023 17:29 #667574
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Danke liebe Elvira,

klar ist mir das bewusst, dass so etwas nicht kostenlos ist und wenn es das wäre, würde ich sowieso etwas spenden.

Ich glaub Du musst mal mit Marco (auch hier im Forum) auf Tour, der ist ja auch so ein Schlangenexperte und macht super Schlangenfotos.
Gruß Thorsten :)
Thorsten Hanewald Photography

Auf den Spuren der Gnus - Tansanias Norden
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04 Jun 2023 18:39 #667576
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Hallo Thorsten

die bieten uebrigens auch Schlangensafaris an. Aber das ist leider zu viel zu Fuss fuer mich, geht leider nicht mehr.

Ich hoffe, Marco liest hier mit, sonst musst Du ihn mal drauf aufmerksam machen.

Suchen tue ich sie eigentlich nicht, wenn ich auf Safari bin, aber ich halte die Augen immer weit offen! Mein Fahrer sucht grosse Tiere, ich die kleinen, manchmal nicht zu seinem Gefallen :unsure: aber er spielt mit. Sieht aber mein Fahrer eine Schlange, dann freut er sich, dass er die uns zeigen kann. Bestimmen darf ich dann, er kann sie in Gattungen oder so einordnen. Aber als Experte wuerde ich mich nicht bezeichnen, sondern einfach als jemanden, die echt Freude an Schlangen, wie auch an allen anderen Tieren hat.

Liebe Gruesse
Elvira
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05 Jun 2023 07:17 #667587
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Marco (@Wild Untamed Photography) liest du hier mit? ;)
Gruß Thorsten :)
Thorsten Hanewald Photography

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05 Jun 2023 09:40 #667592
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Bisher noch nicht, aber ab jetzt bin ich natürlich sehr gespannt dabei ;-)

Schlangen sind schon was feines :kiss: (nicht im kulinarischen Sinne gemeint :woohoo: )

Der Unterschied natürlich zu meinen Trips ist, dass ich extra nur wegen der Schlangen hinfahre und dann versuche innert 10-14 Tagen möglichst alle meiner Target Species zu finden und im besten Licht zu fotografieren/filmen. Dabei verlasse ich mich auf meine Erfahrung und mein Wissen bezüglich Verhalten, Aktivitätsprofil und meine Habitatskenntnisse .....

Um einen ersten Eindruck zu bekommen und das Handling zu lernen, zumindest mal die wichtigsten 1-2 Basics ist aber der Besuch einer solchen Farm absolut zweckmässig und zu empfehlen. Ich nehme zwar ab und an mal Leute mit, aber da ich mich dann in der Wildnis am A der Welt befinde würde ich mich hüten Leuten dort vor Ort zu zeigen wie man mit den Tieren umgeht, wenn da was passiert sind wir erledigt. Daher nehme ich immer nur Leute mit die Basis Erfahrung haben und handle die gefährlichen Sachen entweder selber oder überlasse dies meinen Profis vor Ort, damit ich selbst Zeit habe um entspannt Fotos machen zu können ...


Beste Grüsse
Marco
Ich bin ein Wildlife-Fotograf & Photo-Coach aus der ländlichen Ostschweiz im Dreiländereck CH/AT/DE.
Mein Fokus liegt auf Wildtieren aus Afrika & dem südwesten der USA, mit dem Spezialgebiet Schlangen bzw. Reptilien
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09 Jun 2023 20:12 #667806
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17.4. Ich war so müde letzte Nacht, so dass die Moschee mich nicht stören konnte. Das Frühstück ist ok auch der Kaffee. Aber ich will raus hier, es ist zu viel Lärm. Dies erkläre ich auch dem Manager als er kam. Nicholas holt mich ab und bringt mich zur Schlangenfarm. Mein Gepäck bringt er ins Ocean Sports.
Und nun kann der Kurs beginnen. Es sind noch 2 weitere Damen und ein Kenianer, der in den Taita Hills lebt und dort versucht so viel Natur zu schützen, wie er kann. Schliesslich hat es dort endemische Vogelarten, die dank Habitatsverlust gefährdet sind.

Es geht erst zu den ungefährlichen Schlangen. Auch sollten sie einem Zwicken, passiert nichts.

Die Speckled Green Snake gibt es in grün, türkis oder mit beiden Farben. Sie sind schnell und fangen Frösche und Geckos. Leider verwechseln sie viele Leute mit grünen Mambas und töten sie.





Die Kenia Sandboa ist ein Constrictor, das heisst wie Pythons erwürgt sie ihre Beute. Der Schwanz immitiert einen 2. Kopf. Das, um Feinde vom eigentlichen Kopf abzulenken. Besser in den Schwanz als in den Kopf gepickt zu werden. Sie leben in sandigen Gebieten und wühlen sich im Sand ein.



Die Ostafrikanische Garter Snake (einen deutschen Namen finde ich nicht) kommt an vielen Orten vor. Oft wird sie in Gärten gefunden. Für Menschen ist sie nicht gefährlich, doch haben zu vorwitzige Hunde schon ihr Leben verloren.



Und das ist die Regel hier: “Jeder, der unsere Tiere ärgert, wird rausgeworfen”



Die Oestliche oder Braune Waldkobra (Naja subfulva) kommt in verschiedenen Farbvarianten vor. Sie lebt in bewaldeten Gebieten und feuchten Savannen. Das Gift ist nervenlähmend und ein medizinischer Notfall. Aber elegant ist sie halt – so sicher hinter dem Glas



Ashe’s Speicobra (Naja ashei) wurde nach dem Gründer der damals Bio-Ken Schlangenfarm James Ashe benannt. Er ist auch Author von verschiedenen Büchern. Er starb altershalber. Die Ashe’s Speikobra ist die grösste Kobra in Ostafrika mit bis zu maximal 2.4 m. Sie spuckt und beisst, wenn sie sich bedroht fühlt. Das Gift ist gewebezersetzend, was bei Beute schon der Vorverdauung hilft.



Mittagspause und gibt in einem Restaurant nahebei echt super Pizza! Und da finden wir die grosse Libelle (Vagrant Emperor)



Wieder zurück in der Schlangenfarm. Eastern stripe-bellied Sandsnake - Psammophis sudanensis – zu Deutsch heissen sie Sandrennattern und rennen tun die auch, denn sie verschwinden extrem schnell. Ihre Giftzähne sind hinten im Kiefer und das Gift hat auf Menschen nicht viel Auswirkung. Kopfweh, Schmerz, Uebelkeit und Jucken



Die Pantherschildkröte ist grade am Loch für die Eier buddeln. Wie gerne hätte ich welche im Garten, doch leider ist das in Kenia ohne kompliziert zu bekommende Lizenz nicht erlaubt.



Nicholas bringt mich ins Ocean Sports Hotel – einfach herrlich wieder hier zu sein! Die Leute kennen mich, einige nur von E-Mails.





Die Geisterkrabben muss ich erwischen! Pink Ghost Crab. Nicht ganz so einfach, denn die verschwinden immer gleich wieder in ihren Löchern.



Das Zimmer liegt toll mit Blick aufs Meer. Klar, die Fenster gehen auf und es hat Moskitonetze an den Fenstern. Hier kann ich die Meeresbrise und die Musik des Meeres im Zimmer geniessen. Es schlaeft sich also herrlich!
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11 Jun 2023 21:02 #667874
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18.4. Ein gemütliches, wohlschmeckendes Buffet und um 08.30 Uhr holt mich Nicholas ab. Der 2. Tag des Schlangenkurses beginnt.

Ich gehe immer mal wieder bei den Terrarien schauen. Denn die Schlangen haben ja nicht immer die gleiche Position. Hier die Egyptische Kobra oder Uräusschlange. Nun auch mal etwas Geschichte. Die Art Naja haje wurde 1758 von Karl Linnaeus beschrieben. In Aegypten ist dies die gefährlichste Giftschlange und mit ihr waren schon die alten Aegypter konfrontiert. Es ist keine Speikobra, aber dennoch in der Gattung der echten Kobras (Naja). Das Gift ist neurotoxisch, lähmt also das Nervensystem. Sie werden maximal 2.4 m lang, doch sind 2 m eher die Norm. Sie richten sich bei Bedrohung bis zu 60 cm hoch. Uebrigens interessant, dass die Giftzusammensetzung je nach Gegend anders ist.

Bei den alten Aegyptern bekamen Götter oft die Köpfe von Tieren. Die Uräusschlange wurde der Göttin Meretseger zugeordnet. Ganz interessant da ein bisschen zu googeln und in der Geschichte zu wühlen. Aufgerichtete Uräusschlangen wurden aus Stein gemeisselt und als Statuen kreiert. Pharaos hatten Kopfschmuck mit dem Kobrakopf (Uräus). Auf jeden Fall fürchteten sich die Leute vor der Schlange und auch vor der Göttin Meretseger, die stehlende Handwerker bestrafte.



Hier der Grössenvergleich: links Fangzahn einer Gabunviper, rechts von einer schwarzen Mamba. Die Fänge der Vipern werden zurückgeklappt und sind von einer Hauttasche geschützt. Die Fangzähne von Mambas und Kobras sind starr. Wird ein Fangzahn verloren, wächst wie bei Haien ein neuer nach.



Da es hier auch Wasser hat, kommen auch Kröten vor. Guttural Toad – einen Deutschen Namen finde ich nicht. Wenn sie ruft tönt es sehr kehlig und oft rufen sie aus Höhlen, was den Ton noch verstärkt. Es ist aber auch ein beruhigender Ton, den ich zum Einschlafen mag.





Nun kommt der praktische Teil. Damit wir uns an die Werkzeuge gewöhnen können, kommt erst eine harmlose Rotrücken Schnabelnasennatter (Red-spotted beaked Snake / Rhamphiophis rubropunctatus. Da die Mauer recht hoch ist, wird uns sogar eine Bank gebracht. Ist meine Bitte und andere profitieren auch gleich davon.





Puffottern gehören zu den meist bekannten Schlangen in Afrika. Nicht nur kommen sie in fast allen Teilen, vor allem Savannen und Trockengebieten in Afrika vor, sondern sie sind auch verantwortlich für viele Bissunfälle. Das Gift ist zytotoxisch, das heisst es zertört Gewebe und bewirkt enorme Schwellungen und Schmerzen. Qualifizierte medizinische Versorgen ist unbedingt notwendig. Viele haben Teile ihrer Arme und Beine verloren, weil sie kein gutes Krankenhaus erreichen konnten. Es kostet halt Geld. Puffottern sind ernorm gut getarnt, je nach Gebiet sind sie anders gefärbt, der Umgebung angepasst. Da sie oft Hinterhaltjäger sind, machen sie sich auch nicht schnell aus dem Staub. Zuschlagen kann sie nur, wenn sie wie eine Sprungfeder gespannt ist, dann aber ist sie schneller, als man mit dem Auge zwinkern kann. Geht man ihr aber aus dem Weg und hält respektvoll Abstand, passiert nichts. Wenn sie sich bedroht fühlen, puffen sie und daher kommt auch der Name. Die Schlange ist zu schwer für die Zangen, also benutzt man die Haken.

















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