THEMA: Namibia mit Unterbrechung und abrupten Ende
26 Feb 2022 20:25 #638318
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  • PeWa am 26 Feb 2022 20:25
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Liebe Fomis,
lange habe ich überlegt, ob ich einen Bericht über unsere Reise schreibe, da es mit einigen traurigen Momenten gespickt war. Da wir aber auch tolle Tage hatten und es vielleicht den ein oder anderen hier hilft bei der Reiseplanung, schreibe ich hier unsere Erfahrungen.
Den Flug haben wir im Juni 2021 bei Emirates für Abflug 13.01.22 gebucht, aber als Omikron Ende November immer präsenter wurde und Emirates die Flüge nach Kapstadt einstellte, haben wir unsere Reisepläne wieder umgeworfen und Flüge bei Eurowings Discover nach Windhoek Anfang Dezember gebucht und die Flüge von Emirates auf das Jahr 2023 verschoben.

Unsere Reiseplanung sah nun folgendermaßen aus.
Abflug am 11.01.22 von FRA mit Eurowings Discover
12.01.22 Windhoek Casa Picollo
Bis 25.01.22 Privat in Swakopmund
Die Tour sollte von Windhoek 1 Nacht Kalahari Anib Lodge Campsite, 1 Nacht Canyon Road House Campsite,über die Grenze nach SA 1 Nacht Molopo Kalahari Lodge, 3 Nächte KTP Campsites , 2 Nächte Augrabies Falls, 2 Nächte Amanzi River Camp Campsites, 2 Nächte Klein Aus Vista, 1 Nacht Namtib Campsite, 1 Nacht Family Hideout Campesite, 1 Nacht Sesriem Campsite, 1 Nacht Rooisand Desert Ranch gehen.
Die Tour gespickt mit einigen festen Übernachtungen und Camping. Gemietet hatten wir einen Bushcamper von Bushlore. Alle Unterkünfte wurden in Swakopmund von Click & Travel für uns gebucht, was super war und sich später als wahrere Segen herausstellte. :)

Mit der Deutschen Bahn sind wir nach FRA gefahren und konnten auch bei Eurowings frühzeitig und zügig einchecken. Wir hatten alle unsere Formulare und Testergebnisse ausgedruckt und auch digital mit dabei, aber die Dame von LH fragte uns nur, ob wir ALLES hättn, kontrollierte es aber nicht. Das waren – gültiger PCR Test, Impfbescheinigung und natürlich schon die Bordkarte digital und ausgedruckt. Ebenso schnell ging es durch die Security und im Wartebereich war mächtig was los, da nebenan eine Maschine nach Indien ging. Eine Stunde vor boarding wurde von Eurowings noch schnell das Gate gewechselt, mit anschließender Information, dass unsere Maschine defekt sei und man aber doch ganz schnell noch eine Ersatz Maschine gefunden habe. Mit Verspätung sind wir aus FRA los, aber doch eine halbe Stunde früher in Windhoek gelandet. Da man ja die Berichte über das Essen schon öfters hier im Forum gelesen hat, waren unsere Erwartungen nicht all zu hoch. Aber so schlecht war es dann doch nicht, wenn man darauf vorbereitet ist. Es gab sogar eine kleine Schoki… :laugh:

Die Einreise in Windhoek in der Ankunftshalle lief gut organisiert ab. Da wir unser Einreiseformular für Namibia immer schon im Voraus ausfüllen und alle nötigen Papiere parat hatten, ging es recht flott von statten. Als erstes wurde bei jedem Fieber gemessen, am nächsten Tisch/ Schalter wurde der PCR Test und der Impfpass geprüft und zu guter letzt am Schalter der Pass und das Einreiseformular gecheckt. Die Koffer waren auch schon da und unsere Autovermietung, Swakopmund Car Hire, wartete auch schon auf uns. Wir waren um 10.30 schon in der Casa Picollo, wo wir sehr nett empfangen wurden. Unser Zimmer war im hinteren, ruhigen Teil gelegen und wir waren zu Anfang die einzigen Gäste. Nachdem wir uns etwas frisch gemacht hatten, ging es in die Stadt, um eine Kleinigkeit im Craft Cafe zu essen und im Spar in Klein Windhoek die ersten Einkäufe zu tätigen. Den restlichen Tag haben wir mit lesen und entspannen verbracht.










Das Frühstück am anderen Tag mit noch zwei anderen Pärchen war sehr lecker und um 8 Uhr waren wir schon auf dem Weg nach Swakopmund. In Wilhelmstal machten wir einen Kaffee Stop bei dem Farmstall „Kweta“, von Windhoek kommend auf der linken Seite. Dort gibt´s einen phantastischen selbstgebackenen Käsekuchen, selbstgemachte Marmeladen und viele andere leckere Dinge.







Unseren ersten Abend haben wir, wie fast immer, in Kükis Pup verbracht. Essen gut und die Bedienung super nett. Was wir erschreckend fanden, wie wenig in der Stadt und auch in den Restaurants Abends los war...
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26 Feb 2022 20:48 #638319
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  • Sabine26 am 26 Feb 2022 20:48
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Hallo PeWa,

ich lese sehr gerne mit und bin wirklich mal gespannt, was passiert ist. Insbesondere, da auch wir schon Reisen hatten, die alles andere als geplant verliefen und, puh, da muss ich immer erst mal schlucken, wenn ich so eine „Ankündigung“ lese.

Auf alle Fälle klingt es nicht gut und lässt mich Schlimmes befürchten. Wie auch immer, ich hoffe, Ihr habt es gut überstanden und verarbeitet.

Viele Grüße
Sabine
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27 Feb 2022 08:23 #638333
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Liebe Sabine26,
vielen Dank für Deine Antwort- und ja, wir beide haben die Reise gesundheitlich gut überstanden. :blink:

Da ich persönlich immer viel mit dem Handy fotografiere, habe ich viele Bilder, die dann hier quer erscheinen.
Ich vesuche nun, sie noch einmal neu abzuspeichern, damit sie hier "richtig" erscheinen.
Mein Mann fotografiert mit seinen großen Kameras, da passiert so was natürlich nicht. B)

Liebe Grüße
PeWa
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27 Feb 2022 18:58 #638367
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In Swakopmund war das Wetter angenehm warm und mild, immer die Temperatur zwischen 25 und 28 Grad. Wir beide, mein Mann und ich, genießen dieses Wetter und sind immer froh, dem kalten Wetter Deutschlands zu entfliehen.









Wir hatten sogar in dieser Zeit eine kleine Springflut, wo das Meer die Wellen ordentlich an die Jetty peitschte. Die Wellen kamen sogar bis auf dem Parkplatz des TUC`S uns auf die Strand Straße. Viele Swakopmunder waren auch unterwegs, um sich diese Naturgewalt anzusehen…







In den nächsten Tagen waren wir Frühstücken bei Cordes, Krisjans ( neben Fish Deli und hat Sonntags geöffnet ) und Village Cafe, die man absolut empfehlen kann.
Wir haben auch wieder verschiedenen Lokalitäten ausprobiert und geben hier gerne ein paar Bewertungen/ Tipps für verschiedene Restaurants in Swakopmund ab.

Altstadt Restaurant- wie immer sehr gut . Wer gerne draußen sitzen möchte, sollte vorher reservieren, besonders am Wochenende.
Lighthouse – leckere Burger und auch die Steaks sind sehr gut. Für die Lage und das Essen ( leider! ) viel zu wenig los.
Tiger Reef – zum sitzen und gemütlich etwas trinken, toll. Das Essen ist mittelmäßig.
Bei Platz am Meer bei Mug & Bean – Sitzt man, Mittags, wunderbar und das Essen auch gut.
Fork`Nice, der gelbe Food Truck an der Strandstraße – leckeres Take away oder auch gemütlich auf einer Parkbank sitzen auf auf das Meer schauen.
Ehemals Royal Bull ( den Namen habe ich mir leider nicht gemerkt ) neben Cafe Cordes- gutes Essen zu einem vernüftigen Preis.
Ein weiteres Take away- Spar Supermarkt, dort kann man gutes Mittagessen holen.
Die Wurstbude- gutes Essen für faires Preis- Leistungs-Verhältnis.




Nach genau einer Woche erreichte uns von Zuhause die Nachricht, dass mein Schwiegervater verstorben ist.

Nach vielen Gesprächen haben wir unsere Pläne wieder umgeworfen und mein Mann ist für einige Tage später mit dem Welwitschia Shuttle nach Windhoek gefahren. Zuvor haben wir einen Flug mit Eurowings Discover gebucht, der ihn für die Beerdigung nach Deutschland bringt. Welwitschia Shuttle bringt ihre Passagiere, die zum Airport wollen, in Windhoek in das Hotel „Roof of Africa“ , um die Zeit bis zum Abflug am Abend so angenehm wie möglich zu gestalten. Am späten Nachmittag kommt ein anderer Shuttle Service und bringt die Passagiere zum Flughafen.

Ich habe mich mit Click & Travel in Verbindung gesetzt, um unsere geplante Tour, die am 25.01 gestartet wäre, um einige Tage zu verschieben. Es war sehr angenehm, sich in dieser Situation nicht selbst um all die Verschiebungen zu kümmern. Click & Travel hat ohne große Probleme ( für uns ) alles verschieben können, und so bin ich am Freitag den 28.01 alleine mit unserem Mietauto nach Windhoek gefahren, habe bei der Klein Windhoek Schlachterei unsere Bestellung abgeholt und den kleinen Mietwagen gegen unseren Bushcamper von Bushlore getauscht. Alle wichtigen Informationen über das Auto, die ich von dem überaus sympathischen Mitarbeiter von Bushlore bekommen habe, wurden von mir per Video aufgezeichnet. Denn nach einer gewissen Zeit schwirrt einem der Kopf, wenn man alleine so ein tolles Auto erklärt bekommt.




Anschließend bin ich weiter gefahren, um im Klein Windhoek Gästehaus zu übernachten. Sehr praktisch für mich, da es ein Restaurant mit dabei hat und genau gegenüber die Covid Teststation ist.
Am nächsten Tag dauerte es am Airport dieses Mal etwas länger, denn das „Trust Travel System“ war nun schon eingeführt worden und einige Passagiere waren darauf noch nicht eingestellt. Mit der netten Staff vom KWG konnte ich am Morgen noch vereinbaren, dass ich das Zimmer bis 12 Uhr behalten durfte. So konnte mein Mann noch duschen, bevor es zum testen ging. Der Andrang war nicht groß und alles wurde schnell und professionell abgewickelt. Das Testergebnis sollte am Abend, so nach 6/7 Stunden auf unseren Handys sein.




Die Tour konnte starten- wir waren auf dem Weg in die Kalahari Anib Lodge- alle hatte geklappt!
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28 Feb 2022 19:11 #638426
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Je weiter wir nach Süden fuhren, wurden die Wolken immer dichter und bei Kalkrand in der Hardap Region schüttete es aus Eimern. Kein so guter Start für die erste Camping Nacht.




Zum Glück haben sich die Wolken verzogen und als wir im Office der Anib Lodge standen, war auch das Ergebnis unseres Testes schon da. Für die Mitarbeiter überhaupt kein Problem, uns alles auszudrucken, denn wir wollten ja zwei Tage später die Grenze zu Südafrika überqueren.







Der Wind war auf unserer Campsite Nr.3 an diesem Abend sehr heftig, und so wurde unser Dinner in der Lodge eingenommen. Fabelhaftes Buffet mit tollen Mitarbeitern.






In der Nacht flaute der Wind ab und wir fuhren nach dem Frühstück weiter Richtung Süden.
In Keetmanshoop wurden noch schnell ein paar Kleinigkeiten eingekauft, da es dann bis zum Canyon Road House keine Einkaufsmöglichkeiten mehr gibt. Es war Sonntag, und wir hatten das Gefühl, dass die ganze Stadt beim Einkaufen ist. Die Landschaft wurde immer karger, aber für uns wunderschön...




An der Lodge angekommen waren wir wieder die einzigen Gäste auf der Campsite. Erst später wurde noch ein Platz belegt. Da es noch früher Nachmittag war, wollten wir uns gleich noch zum Fish River Canyon aufmachen. Die Straßen bis Hobas waren gut, aber nachdem wir 350.- Dollar Eintritt bei Hobas bezahlt hatten, wurden die Pad zusehends schlechter. Am Aussichtspunkt waren wir wieder ganz alleine auf weiter Flur. Inzwischen hatten sich einige sehr dunkle Wolken gebildet, und plötzlich ging fast neben uns ein Gewittern nieder. Sehr schnell sind wir wieder zurück in das Road House, auf unsere gemütliche Campsite gefahren.






Dort hatten wir Stühle und Tisch stehen lassen, aber zum Glück streifte der Regen das Road House nur. Alles blieb soweit trocken, doch als es daran ging, Feuer zu machen und unser Abendessen vorzubereiten, fing es wieder zu regnen an. Kurzerhand entschlossen wir uns, im Road House etwas zu essen. Eine phantastische Location mit diesen wunderbaren Oldtimern…. Belohnt wurden wir zum Sonnenuntergang mit tollen Farben.





In der Nacht durchwühlte noch ein Schakal unsere Mülltonne mit lauten Gescheppere …
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01 Mär 2022 17:22 #638511
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Es ist Montag der 31. Januar und wir sind früh auf den Beinen, denn heute wollen wir die Grenze nach Südafrika überqueren. Wir werden mit einem tollen Sonnenaufgang belohnt… und verabschieden uns von dieser außergewöhnlichen Lodge.







Von dem Road House sind wir zurück auf die C12, um bis Grünau durch eine wunderbare Landschaft zu fahren. In Grünau wurde noch einmal der Tank von unserem Hillux voll gemacht und dann ging es durch eine etwas langweilige Landschaft bis zur Grenze nach Ariamsvlei/ Nakop. An einem Abschnitt dieser Strecke, nach Karasburg, waren unglaublich viele Heuschrecken in der Luft, die dann mit voller Wucht an unserem Auto zerschellten :S - für die Vögel später an der Grenze ein wahrer Leckerbissen, den sie sich von den Auto pickten.
Die Ausreise ging relativ flott auf der Namibischen Seite, denn wir waren die einzigen im Office. Auf der Südafrikanischen Seite wurden wir aber auf eine Geduldsprobe gestellt. Zuerst wurde das Health Formular von uns ausgefüllt, anschließend Fieber gemessen und unser PCT- Test überprüft. Dann über die Straße rüber in das Office, um den Stempel in unseren Pass zu bekommen. Aber ausgerechnet um die Mittagszeit werden dort alle Räumlichkeiten gründlich desinfiziert, so dass wir über eine Stunde warten mussten, bis wir endlich den Stempel im Pass hatten.





Weiter geht es bis Upington, um in der Kalahari Mall noch einiges zu besorgen. Zu lange durften wir uns nicht aufhalten, denn wir wollen noch hoch, bis kurz vor den KTP, zur Molopo Kalahari Lodge. Nach rund 2 Stunden Fahrzeit und wieder Regen sind wir in der Molopo Lodge angekommen. Wir waren, trotz des vielen Regens, gleich von dieser netten Lodge begeistert. Dort hatten wir ein Rondavel gemietet, da wir nach so einem langen Fahrtag einfach nur entspannen wollten. Was im Nachhinein auch wirklich gut war, denn alles war nass, oder bzw. überschwemmt. Der Empfang, die Staff, das sehr gute Essen- es hat einfach alles gepasst, bis auf das, dass es aus Eimern regnete. Für die Menschen ein Segen, für uns ein feuchter Empfang in der Kalahari….




Am nächsten Morgen gab es erst einmal Stromausfall, da die ungewohnte Feuchtigkeit einiges bei der Lodge außer Gefecht gesetzt hatte. Der Schaden war aber schnell behoben, und zum Frühstück funktionierte bereits wieder alles.




Die restlichen 40 Kilometer waren schnell zurückgelegt und die Anmeldung bei Twee Rivieren auch schnell erledigt. Unsere ersten zwei Übernachtungen haben wir auf der Nossob Camp Site gebucht.
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