THEMA: 7 Wochen in der Regenzeit !? (Nam/BOT 2018/2019)
04 Apr 2019 11:17 #553107
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15.Tag (Fr. 04.01.2019)
Gai-As - Hoada
270km




Als wir aufstehen ist es windstill, dafür stehen wir aber im dichten Nebel. Wir frühstücken trotzdem vor Ort und noch währenddessen beginnt der Nebel aufzureißen und die Sonne kommt heraus. Bevor wir starten sammle ich die Wildtierkamera ein. Das Wasserloch hatte diese Nacht Besuch von mehreren Hyänen und einem Schakal.




Unser erstes Ziel ist Klein Gai-As. Auch hier soll es angeblich eine Wasserstelle geben, die wir aber nicht finden können. Dafür ist das hier eine sehr schöne, geschützte und anscheinend auch beliebte Örtlichkeit zum campen.





Wir wollen sehen, was aus dem Elefanten von gestern geworden ist. Deshalb fahren wir nicht auf direktem Weg nach Norden zum Huab, sondern zunächst wieder zurück bis zur Kreuzung, an der der Weg nach Süden zum Save the Rhino Camp abzweigt und an der wir nach Norden zum Huab abbiegen. Herrlich diese Strecke zu fahren. Für mich einer der landschaftlichen Höhepunkte im Damaraland. Der schönste Weg vom Ugab zum Huab.








Der Elefant ist nicht mehr da. War wohl nur ganz besonders müde. Ein wenig ärgere mich allerdings auch, denn ich hab die ganze Zeit vergeblich mit Kamera im Anschlag gesessen und wahrscheinlich ist er sofort aufgestanden, sowie wir losgefahren waren.

Ganz in der Nähe steht ein Steinböckchen im Flussbett.



Von hier aus wollen wir jetzt im Huab weiter nach Westen fahren, bis wir wieder auf die Piste von Gai-As zur C39 stoßen.

Nach einigen Kilometern stoßen wir auf eine Gruppe Elefanten, die beiderseits der Fahrspur stehen. Wir zählen über 10 Tiere. Da ist erst einmal kein Durchkommen. Als dann auch noch die Leitkuh einen aufdringlichen Bullen in seine Schranken weißt, ist für uns klar, dass wir hier nicht weiterfahren können. Wir möchten es nicht mit einem frustrierten und schlecht gelaunten Bullen zu tun bekommen, der seine Wut an uns auslässt.





Wir drehen um und suchen eine Umfahrung. Nach ein paar Kilometern findet sich ein Weg, der diesen Flussabschnitt südlich umgeht.

Kurz vor den Huabsümpfen erreichen wir wieder den Fluss. Der Weg führt am Ufer entlang. Es geht durch dichtes Gebüsch und auf dem Track befinden sich jede Menge Elefantenspuren. Hier möchte ich den Dickhäutern nicht begegnen, denn man bemerkt sie wahrscheinlich erst ein paar Meter bevor man in sie rein fährt. Ausweichmöglichkeiten gibt es nicht und schnell zurücksetzen ist auch so gut wie unmöglich. So ziemlich die ungünstigste Stelle die man sich denken kann, um einem Elefanten zu begegnen. Wir haben aber Glück und treffen keinen.





Danach wird das Flussbett so schmal, dass der Weg noch einmal für kurze Zeit ins Hinterland führt, bevor es über einen kleinen steilen Pass zurück zum Fluss und zur Furt geht.



Hier an der Furt kommt uns eine Motorradgruppe von Gravel-Travel entgegen. Ralf führt die Gruppe persönlich. Die Welt ist echt klein, dass wir uns ausgerechnet hier treffen. Ich selbst bin die Motorradtour durch Damaraland und Kaokovelt auch schon zweimal mit Ralf gefahren. Leider können wir nur kurz klönen, denn er muss sich um seine Schützlinge kümmern.

Einige Kilometer hinter der Furt führt ein kurzer Abstecher nach Süden zu einem Aussichtspunkt, den wir für eine verspätete Mittagspause nutzen.






Die Strecke bis zur C39 zieht sich dann ganz schön hin. Der Track ist einfach, aber nicht schnell zu befahren. Es geht auf weiten Strecken durch rote Fels- und Gerölllandschaften. Man könnte denken, sich auf dem Mars zu befinden.




Dazwischen zeigen sich aber immer wieder auch Pflanzen, die es schaffen, mit diesen widrigen Lebendbedingungen fertig zu werden.





Endlich erreichen wir die C39, welche sich genau wie die sich anschließende C40 sehr zügig fahren lässt. Erst als es zum Grootbergpass hoch geht, wird die Piste holperig. Auf diesen Pistenabschnitt ist schon lange kein Grader mehr gefahren.

Hier bekommen wir dann auch das erste Mal etwas von der Regenzeit mit. Direkt nördlich der Piste ist der Himmel pechschwarz und es regnet dort heftig.



Bei uns bleibt es zwar trocken, aber wir wollen morgen weiter nach Norden und sind gespannt, was uns da erwartet.

Kurz vor Hoada werden wir von einem schwer bewaffneten Polizei-Roadblock aufgehalten. Diese afrikanische Krankheit scheint sich jetzt auch in Namibia auszubreiten. Bislang kannte ich das nur an den Ausfallstraßen von Windhoek, aber diesmal hatten wir das bereits zwischen Walvis Bay und Swakopmund und jetzt schon wieder. Ich frage mich immer, was sich die Polizei von diesen Roadblocks verspricht.

Um 19:00Uhr erreichen wir die Hoada Campsite. Wir bekommen Stellplatz Nr.1, den wahrscheinlich schlechtesten Stellplatz der Campsite. Nicht inmitten der Felsen, sondern am Rande in Sichtweite auf das Staffcamp und in Hörweite des Generators.
Die Sanitäranlagen sind allerdings erste Sahne. Jeder Stellplatz hat seinen eigenen Sanitärbereich und der ist mit viel Liebe zum Detail in die Felsen integriert. Auch Feuerstelle und Spülplatz sind top.
Ich verkrümle mich erst einmal und kraxle im letzten Licht des Tages auf den Felsen umher. Das ist echt nett hier.





Den ganzen Tag über hatte sich beim Starten immer mal wieder die Batteriewarner gemeldet. Ich habe die Befürchtung, dass wir einen heimlichen Verbraucher haben, der an der Starterbatterie saugt. Aus Sorge, dass der Wagen morgen nicht anspringt, klemme ich die Batterie ab. So kann sie sich zumindest nicht entleeren.

In der Dunkelheit wimmelt es dann von Heuschrecken und Käfern, die sich leider sehr zu uns hingezogen fühlen.
Letzte Änderung: 07 Mai 2019 11:18 von Topobär.
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05 Apr 2019 13:52 #553217
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16.Tag (Sa. 05.01.2019)
Hoada – Khowarib
190km




Wir frühstücken auf der Campsite. Danach räumen wir zusammen und ich klemme die Starterbatterie an. Der Wagen startet dann auch problemlos, aber gleichzeitig gibt der Batteriewächter einen penetranten Dauerton von sich, der auch nicht wieder aufhört. Ich versuche alles Mögliche, aber Elektrik ist ganz klar nicht meine Stärke. Die Handyverbindung ist hier auch so schlecht, dass eine Abstimmung mit Bushlore scheitert. Zwischenzeitlich bin ich soweit, das Kabel zum Batteriewächter zu kappen, traue mich dann aber doch nicht, da ich nicht abschätzen kann, was das für Folgen hätte.

Wir beschließen die legendäre Falkenberg-Garage in Kamanjab aufzusuchen, in der Hoffnung dort schnell und unkompliziert Hilfe zu bekommen. Die Fahrt nach Kamanjab ist die Hölle. Fast eine Stunde lautstarker Tinitus.

Die Falkenberg-Garage hält, was ihr Ruf verspricht. Die Ursache des Problems ist ruckzuck gefunden. Das Relais, welche die 3 Batterien untereinander steuert und eigentlich dafür sorgen soll, dass die Starterbatterie geschont wird, ist durchgebrannt. Dadurch ist es anscheinend zu einer Regelung gekommen, bei der die Starterbatterie als erstes verbraucht wird. Ein passendes Ersatzteil hat Falkenberg nicht auf Lager und ist auch der Meinung, dass die Teile nichts taugen. Als Lösung für unser Problem überbrückt er das Relais. Jetzt sind die 3 Batterien so miteinander verbunden, als wären sie eine große Batterie. Solange wir jeden Tag fahren, sollte das kein Problem sein, wenn das Auto längere Zeit steht, sollen wir nachts den Kühlschrank runterdrehen. Mit 200N$ lies sich der Defekt günstig beheben.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen wir die Werkstatt. Zum einen sind wir natürlich froh, dass uns das Batterieproblem nicht sehr lange aufgehalten hat, zum anderen ist es natürlich sehr schade, dass wir jetzt unsere Tour durch das Kaokovelt umstellen müssen. Ich kann noch nicht abschätzen, wie das jetzt mit der neuen Schaltung der Batterien läuft. Damit ist es mir zu riskant gleich in den nächsten Tagen in den äußersten Nordwesten des Kaokovelts zu fahren und dort wild zu campen. Ich möchte nicht im Hartmannstal stehen und der Wagen springt morgens nicht an. Aus diesem Grund canceln wir das Hartmannstal, bleiben einen Tag länger in Purros und bauen die Epupafälle in unsere Tour mit ein.

Jetzt im Nachhinein bin ich natürlich schlauer und weiß, dass die 3 Batterien so großzügig dimensioniert sind, dass wir problemlos ins Hartmannstal hätten fahren können. Ja, ja, hinterher ist man immer schlauer, aber so haben wir auch für die nächsten Reisen noch Ziele.

Die Planungen für den heutigen Tag wurden durch die Reparatur und den Umweg über Kamanjab natürlich auch über den Haufen geworfen. Eigentlich wollten wir den Otjitheka 4wd Trail fahren, aber dafür ist es uns jetzt zu spät. Vor allem, da wir auch nicht wissen, wie sich die gestrigen Regenfälle auf die Strecke ausgewirkt haben. Somit bleibt auch diese Strecke ein Ziel für zukünftige Reisen.

Wir beschließen, über Kamdescha zum Khowarib 4wd Trail zu fahren und über diesen dann zu unserem heutigen Tagesziel, der Khowarib Lodge.

Vorher tanken wir noch voll. Dabei erkläre ich einem Nuss-Schnitzer erst einmal, dass ich ein höflicher Mensch bin und mich selbstverständlich mit Namen vorstelle, wenn sich mein Gegenüber mir ebenfalls mit Namen vorgestellt hat. Diese Höflichkeit dazu auszunutzen, mir eine Nuss mit meinem Namen aufdrängen zu wollen ist nicht in Ordnung. Dem hat er nichts entgegenzusetzen und wir klönen noch nett, bis der Tank voll ist.

Zuerst sind einige Kilometer Aspalt angesagt und auch danach ist die Piste bis zum Veterinär Gate in Kamdescha ganz passabel. Das Veterinär Gate passieren wir unkontrolliert, denn in unserer Richtung gibt es keine Restriktionen.

Der Khowarib 4wd Trail führt überwiegend durch das Revier des gleichnamigen Flusses. Dieser ist anscheinend nach den letzten Regenfällen gelaufen und am Beginn des Trails sind noch keine Fahrzeugspuren im teilweise schlammigen Flussbett zu sehen. Ich werde ganz sicher nicht das erste Fahrzeug sein, dass den Trail wiedereröffnet und entscheide mich deshalb für die Alternativstrecke durch die Berge und die Serengeti Plains nach Umumbaaitjie am Beginn der Khowarib-Schlucht.




Die Strecke ist totlangweilig. Es geht die ganze Zeit durch öden Mopanebusch. Hin und wieder kommen wir an kleinen Farmen vorbei. Wovon das Vieh hier lebt ist mir ein Rätsel. Es ist kein einziger Grashalm zu sehen.




Wenn ich da an die schönen Bilder von Bele, Matthias und den Eulenmuckels vom Otjitheka 4wd Trail denke, ist es schon sehr schaden, dass wir den nicht fahren konnten. Auch die Serengeti Plains werden ihrem Namen nicht gerecht. Zu dieser Jahreszeit ist das nur eine große öde Sandfläche.

Ein Problem stellt die Orientierung dar, denn der Regen hat vielfach die ohnehin nur schwach erkennbaren Spuren verwischt. An anderen Stellen befindet man sich dann in einem Spurenwirrwarr und weiß nicht so recht, welche man nehmen soll.
…und dann ist da noch der Bulldust. Immer wieder kommt man durch Felder dieses puderfeinen Lehms. Da heißt es dann so schnell wie möglich die Fenster hoch und die Belüftung auf Umluft, ansonsten ziert den Innenraum ruckzuck eine dicke Staubschicht. An einer Stelle ist der Bulldust so tief verspurt, dass ich aufsitze. Mit gesperrten Differentialen vorne und hinten gelingt es mir aber zum Glück, den Wagen rauszuschaukeln. Ich darf gar nicht dran denken, wie es wohl ist, seinen Wagen aus Bulldust auszugraben. Danach hat man bestimmt einen Lungenschaden.

Am Beginn der Khowarib-Schlucht stehen wir an einem Hoanib, der ebenfalls vor kurzem gelaufen ist. Ich erkunde den Fluss zu Fuß und stelle fest, dass die noch feuchte und extrem glitschige Lehmschicht an den meisten Stellen nur wenige Zentimeter dick ist und sich darunter fester trockener Sand befindet. Auf T4A können wir erkennen, dass es zwei verschiedene Strecken durch die Schlucht gibt. Die eine Strecke führt durch das Flussbett und die andere am Ufer, quer aber den Fluss häufig.

Wir entscheiden und für die Uferstrecke. Die nächsten Kilometer bin ich dann ordentlich zu Fuß unterwegs. Zum einen kann man bei den Querungen oftmals nicht erkennen, wo der Track am anderen Ufer das Flussbett wieder verlässt und zum anderen will ich die optimale Streckenführung erkunden, um nicht in einem verstecken Schlammloch festzustecken.





Der Lehm ist nicht nur sehr glitschig, sondern auch extrem klebrig. Nach jedem Erkundungsgang wiegen die Crocs 1kg und der Wagen ist sicher auch um mindestens einen Zentner schwerer geworden.





Die Querungen muss ich alle mit Schwung fahren, da in dem glitschigen Lehm die Gefahr besteht ansonsten nicht wieder los zu kommen, wenn man erst einmal steht. Die Ausfahrten sind vielfach eng, steil und steinig. Bei einer Ausfahrt hätte der Wagen nicht einen Zentimeter länger oder breiter sein dürfen.

Die Schlucht ist wirklich ein landschaftliches Highlight, vor allem der Ostteil. Da ist die langweilige Zufahrt schnell vergessen. Je weiter man nach Westen kommt, umso seltener werden die Flussquerungen. Dafür fließt hier aber auch noch Wasser.





Im Westteil der Schucht gibt es dann auch wieder vermehrt Bulldust-Felder und tiefe Spurrinnen. Darin kommt es teilweise zu so starken Verschränkungen, dass ein Rad in der Luft ist.

Am Nachmittag erreichen wir die Khowarib Lodge. Die Campsite liegt im lockeren Mopanebusch oberhalb des Flusses. Man kann sich seinen Stellplatz selbst aussuchen. Wir entscheiden uns für die Nr.4. Jeder Stellplatz hat Wasseranschluss und Strom. Auch das Waschhaus ist top, nur leider geht das kalte Wasser nicht. Warum passiert das nur im Sommer?



Vor ein paar Tagen hatten wir extra in der Lodge angerufen und uns zum Dinner für den heutigen Abend angemeldet. Jetzt will angeblich niemand mehr etwas davon wissen. Für mich macht es eher den Eindruck, dass man nur für uns nicht kochen will, denn in der Lodge selbst sind derzeit keine Gäste, und die anderen Camper versorgen sich wahrscheinlich selbst. Wir lernen daraus, uns zukünftig immer den Namen der Person geben zu lassen, mit der wir telefonisch etwas vereinbaren.

Ein bisschen peinlich ist der Lodge die Nummer mit dem Dinner schon, denn da wir uns heute selbst verpflegen müssen, bekommen wir dafür kostenlos reichlich Feuerholz gestellt.

Einen wirklichen Sonnenuntergang erlebt man hier in der Schlucht nicht. Die untergehende Sonne zaubert aber ein warmes Licht auf die Felsen.



Zum Glück haben wir reichlich Grillfleisch dabei und auch beim Gemüse stellt sich noch kein Engpass ein. Wir grillen Rumpsteak und Rinderfilet. Dazu mache ich mal wieder Ratatouille.
Letzte Änderung: 07 Mai 2019 11:17 von Topobär.
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05 Apr 2019 14:25 #553219
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Hui, hier




knirscht einem beim Lesen ja schon der Sandstaub zwischen den Zähnen!
Tolle Tour - zum Nachmachen!
Viele Dankesgrüße
Friederike
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05 Apr 2019 20:04 #553241
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Hallo Thomas,

ihr habt meinen größten Respekt, dass ihr diese Route zur Regenzeit so gechillt meistert :woohoo: !
Was ich toll finde, dass du zu jedem Abschnitt die Roadmap mit einfügst. So kann man doch einigermaßen vorstellen, wo ihr entlang gekommen seid. Danke dafür!

Schönes WE
Claudia
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08 Apr 2019 10:19 #553398
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Great going. B)
Best Regards
Adolf
Conservation is our passion!

Trustee, Sponsor & SA Contact for 'Desert Lion Conservation'!
Sponsor of Desert Elephant Conservation.
Hobby: Land Cruiser Touring Vehicles. Member of the LCCSA.
Slogan: Tread lightly, leave nothing but your foot prints!
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08 Apr 2019 15:40 #553422
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17.Tag (So. 06.01.2019)
Khowarib – Palmwag
148km




Heute hatten wir nicht viel auf dem Programm und ließen uns viel Zeit. Aufgestanden sind wir trotzdem kurz vor Sonnenaufgang. Die Tage sind viel zu kostbar, um sie zu verschlafen.

Die Strecke nach Palmwag ist dann schnell gefahren. Die C43 präsentiert sich in einem super Zustand und nach nur einer Stunde sind wir am Ziel.

Wir checken auf der Campsite der Lodge ein und bekommen zunächst Stellplatz Nr.2 zugewiesen. Der gefällt uns nicht so sehr, da er keinerlei Aussicht hat, was aber gerade heute sehr schön wäre, da wir den größten Teil des Tages auf der Campsite verbringen werden. Ich schaue mich daraufhin ein wenig auf dem Campingplatz um und sehe, dass Stellplatz Nr.5 gerade geräumt wird. Wir Fragen bei der Rezeption ob wir dorthin wechseln können und bekommen das OK. Dieser Stellplatz hat eine eigene Lapa, von der aus man einen weiten Blick in die Natur hat.



Etliche Stunden verbringen wir hier; lesen oder schauen einfach nur in die Landschaft. Zwischendurch versuche ich mich ein wenig darin Vögel abzulichten. Die wollen aber alle nicht still halten. Besonders lange bin ich hinter einem Paar Bokmakiris her, die permanent in Bewegung sind. Dabei zeigt sich, dass der Autofocus der neuen Kamera tatsächlich so extrem schnell ist, wie behauptet. Nur leider bedeutet das nicht zwingend, dass er auch auf den Vogel fokussiert. Meist ist irgendetwas direkt neben den Vogel scharf.



Bei den noch kleineren und noch flinkeren Vögeln habe ich an diesem Tag überhaupt keinen Erfolg.

Der Elefant, welcher regelmäßig das Flussbett vor der Campsite besucht, lässt sich während unseres Aufenthalts leider nicht blicken.

Zwischendurch kommt auch ein Mitarbeiter der Lodge vorbei und bietet an, für 100N$ unseren Wagen zu waschen. Mit seiner Patina aus Schlamm und Bulldust ist er in der Tat sehr schmutzig. An und für sich ist mir die Optik erst einmal egal, aber man saut sich ständig selbst ein, wenn man am Auto hantiert. Aus diesem Grund nehmen wir das Angebot gerne an, und es dauert dann auch über eine Stunde, bist der Wagen sauber ist. So sauber war der Wagen letztmals, als wir ihn übernommen haben.

Um 14:00Uhr brechen wir auf in die „Day use Area“ der Palmwag Concession. Unser erstes Ziel ist die van Zyls Gat, eine tief eingeschnittene Klamm, bei der man den Wagen verlassen und ein wenig laufen kann. Hier befinden sich auch permanente Wasserstellen. Wenn hier nach einem starken Regen das Wasser fließt, muss das sehr spektakulär sein. Wir sind aber auch schon im trockenen Zustand sehr zufrieden.





Unser nächstes Ziel war dann der Aub-Canyon. Auf dem Weg dorthin hielten wir nach Tieren Ausschau. In der Palmwag Concession gehen wir nicht auf die Pirsch nach bestimmten Tierarten, sondern sind froh über jedes Tier, dass wir überhaupt entdecken können. Die Lebensbedingungen sind hier so hart, dass es nicht die Tiermassen mancher Nationalparks zu sehen gibt. Am häufigsten begegnen wir Giraffen.



Darüber hinaus sehen wir noch Strauße, Springböcke und einen Oryx.

Den Aub-Canyon steuern wir nicht wegen irgendwelcher Tiere, sondern wegen seiner landschaftlichen Schönheit an. Doch genau hier erleben wir unser heutiges Tier-Highlight. Direkt beim Parkplatz stehen zwei Elefanten im hohen Gras. Als sie weiterziehen entdeckt Kathrin, dass sie ein sehr kleines Elefantenbaby mit sich führen, welches vorher komplett im hohen Gras verborgen war. Ich schätze das Kleintier auf maximal eine Woche, was mir ein später hinzukommender Safari-Guide der Lodge bestätigt.




Die Wege in der Concession sind nur langsam befahrbar und wir haben uns auch ansonsten reichlich Zeit gelassen. Die Sonne steht inzwischen schon tief und wir müssen uns auf den Weg machen. Wegen der Elefanten hatte ich fast vergessen ein Foto vom Aub-Canyon zu machen.



Wir fahren zum nördlichen Gate, wo wir die Concession auf die C43 verlassen.




Kurz vor Sonnenuntergang sind wir zurück auf der Campsite.



Unseren Sundowner gönnen wir uns heute an der Bar mit ihrer schönen Aussichtsterrasse.





Hier in Palmwag hat die Reservierung zum Dinner geklappt, so dass wir unseren faulen Tag auch beim Abendessen fortsetzen können. Da dass Essen ausgesprochen lecker und reichlich ist, kommt was kommen muss. Ich esse viel zu viel, bis absolut nichts mehr reinpasst. Da spannt der Bauch.

Später kommt auch hier ein kühler Wind auf, was dazu führt, dass erneut der Windstopper zum Einsatz kommt.
Letzte Änderung: 07 Mai 2019 11:16 von Topobär.
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