Katima Mulilo – Flug nach Windhoek, Hotel Thule
Der Sohn von Agnes bringt uns in 20 Minuten zum Flughafen vom Katima Mulilo. Er will den vereinbarten Transferpreis von 200 NAD nicht annehmen – seiner Mutter sagte ihm extra, dass dies eine kleine Wiedergutmachung sei. Wir bestehen darauf und er soll es als Tipp ansehen. Er bedankt sich herzlich, auch etwas verlegen und kann seine Freude kaum fassen. Ein lieber junger Mann.
Am kleinen Provinz Flughafen geht es sehr Familiär zu. Man begrüßt uns wie Freunde oder Dauerflieger dieser Strecke.
Wir legen Ticket und Pässe vor. Die Pässe wandern durch 8 Hände – oh nein, was kommt jetzt? Kein Flug, falsche Stempel im Pass, alles mögliche rattert durch mein Hirn. Sekunden der Stille im Abfertigungsraum.
Dann werden wir grinsend gefragt, ob wir Grenzjunkee's wären.
Ach, die Beamten sind heute zu Späßchen aufgelegt.
Wir erhalten natürlich Tickets und ein Beamter nimmt sich meines Bord Trolleys an, welchen ich nicht abgeben möchte. Mein Trolley darf eigentlich nicht an Bord der Embreaer von Air Namibia (nur Handtaschen, Laptoptaschen etc), weil es nur kleine Gepäckfächer gibt und der Platz darin nicht für alle Trolley der Fluggäste ausreichen würde. Er wird ihn mir beim Einstieg wieder geben versichert er und er hält sein Versprechen.
Der Flug verläuft ruhig und wir werden mit Sandwich und Getränken, während der reichlich einstündigen Flugzeit, versorgt. Pünktlich, 13.10 Uhr, landen wir am Windhoek Eros Airport. Das Gepäck ist auch schnell da.
In der kleinen Ankunftshalle werden wir quasi von Taxifahrern umringt – nein, danke. Wir haben einen Transfer über unser Reisebüro zum Hotel Thule gebucht.
Nur ist weit und breit kein Transfer für uns zu sehen. Hm, Kontaktnummer in Swakopmund angerufen – die Dame meint, er müsste da sein. Sie will es klären und meldet sich mit der Info zurück, der Transfer stehe in Windhoek im Stau. Ich muss lauthals loslachen – was für eine Ausrede. Fast 1 Stunde später trudelt der Transfer endlich ein.
Komischer Typ, der während der 10 minütigen Fahrt nur telefoniert. Bei der Ankunft im Hotel verspricht er uns, uns morgen, pünktlich 11.00 Uhr, zum Voigtland Gästehaus bringen. Hoffentlich kein Versprecher!
Wir fahren durch ein hübsches Wohnviertel mit schicen Wohnhäusern einen Berg hoch. Oben thront das Hotel Thule.
Schön bei der Einfahrt und ersten Anblick sind wir vom Thule begeistert. Es erwartet uns eine liebevoll gepflegte kleine Hotelanlage.
An der Rezeption werden wir schon mit kalten Getränken erwartet und es wird nachgefragt, ob wir einen angenehmen Flug hatten. Der Hoteleigentümer übergibt uns persönlich die Zimmerschlüssel Nr. 1 für uns und Nr. 2 für unsere Freunde. Es sind seine schönsten Zimmer, meint er und wünscht uns einen angenehmen Aufenthalt. Eine Angestellte fragt noch nach besonderen Wünschen und ruft den Hotel Page fürs Gepäck. Ein sehr willkommener Empfang.
Den Page hätte es nicht gebraucht, denn unsere Zimmer sind gleich um die Ecke im renoviertem Altbau.
Wir wohnen ganz rechts und links daneben unsere Freunde. Vor jedem Eingang stehen 2 Stühle und 1 kleiner Tisch mit Blumendeko.
Unser Zimmer ist sehr groß, sicherlich 30 m² uns gefällt es hier auf Anhieb. Es gibt Klimaanlage, Kaffee-/Teestationen, 2 sehr große Kingsize Betten, Sat-TV (endlich, tönt mein Mann und hat sofort die Fernbedienung am Start) und ein großes Badezimmer mit Dusche und extra Badewanne. Außerdem steht noch eine Flasche Rotwein mit Knabberei als Willkommen-Gruß auf dem Tisch. Das Zimmer ist peinlich rein.
Wir richten uns ein bisschen ein und gehen dann auf die schöne Sonnen-Terrasse.
Mit leckerem Cappuccino genießen wir den tollen Ausblick auf Windhoek.
Gegen halb vier fahren wir in Zentrum zum shoppen. Wir schlendern die Independence Avenue entlang, gucken uns im Bushman Art um, gehen zu Wecke & Voigts, bei Holtz werden shorts und Hemd gekauft und wir, Frauen, vergessen die Zeit in einem chicen Handtaschengeschäft.
So schaffen wir es heute nicht mehr ins Craft Center, denn 18 Uhr ist Ladenschluss in Windhoek und 18.30 Uhr werden die Bürgersteige hochgeklappt. So fahren wir zurück ins Thule.
Die nette Dame an der Rezeption fragt nach, ob wir außerhalb speisen möchten, sie dafür eine Reservierung tätigen soll oder, ob wir im Hoteleigenem Restaurant essen möchten. Wir essen hier, sie möchte bitte für 20 Uhr einen Tisch reservieren.
Wir verstauen unsere Einkäufe und gehen wieder auf die schöne Terrasse, die nun sehr gut besucht ist. Der Hoteleigentümer ist sofort bei uns und führt uns an einen schönen Tisch. Natürlich bestellen wir Gin Tonic und der Kellner macht gleich einen double GT daraus.
So sehen zufriedene Gesichter aus:
Ich erhalte eine WhatsUp von TravelNamibia, dass er es nicht zum Sundowner schafft. Er wird erst gegen 21 Uhr zurück in Windhoek sein. Sehr schade!
Danach gehen wir ins „On the Edge“ zum Dinner. Wir werden zu einem schönen Fenstertisch, mit Blick auf die Lichter von Windhoek, begleitet.
Das Essen war hervorragend, mein Kingklip perfekt. Auch den anderen Dreien hat es ausgezeichnet geschmeckt. Dazu ließen wir uns eine Flasche Sauvignon Blanc munden. Es war ein sehr schöner Abend mit erstklassigem Service.
Gegen 23 Uhr ist unser Zimmerlicht aus und wir im Lummerland.
So gut haben wir lange nicht geschlafen. Die Betten sind fast wie Zuhause.
Halb acht treffen wir unsere Freunde zum Frühstück.
Oben ist das Restaurant „On the Edge“ für den Abend, welches am Morgen auch für das Frühstück genutzt wird.
Das Frühstück wird als Buffet angeboten. Es ist unglaublich vielfältig, über Fisch, zig Wurst- und Käsesorten, alle möglichen Eiervarianten (alle frisch zubereitet), sicher 5 verschiedene Müslis, verschiedene Brot-und Brötchensorten (man wähnt sich im deutschen Bäckerladen), alle möglichen Kaffeespezialitäten, Tees, frisch gepresste Säfte, Champagner usw. Und es hat alles sehr gut geschmeckt.
So gut gestärkt geht’s zur 2. Tour mit dem Taxi ins Zentrum. Wir lassen uns an der Christuskirche absetzen.
Weiter geht’s zur Alten Feste. Die leider einen heruntergekommenen Eindruck macht und geschlossen ist. So können wir auch nicht das Reiterdenkmal, welches nunmehr verbannt im Innenhof steht, angucken.
Wir stapfen durch unbefestigte Wege und Unkraut zu den alten Kanonen.
Dafür glänzt der Prachtbau, das Unabhängigkeits-Gedenkmuseum, umso mehr (Tipp: in der 2. Etage gibt es eine öffentliche, saubere Toilette)
Weiter zum Tintenpalast, Sitz des Parlaments
Der schöne Park davor ist leider auch gesperrt. Hier bin ich immer gerne spazieren gegangen.
Okay, dann spazieren wir eben zum Craft Center. Wir stöbern uns durch viele Auslagen und das ein und andere Stück wird gekauft.
Kurz nach vor elf sind wir zurück im Thule und unser Transfer ist auch schon da...nun kann er warten, denn wir müssen noch einiges einpacken und die Rechnung bezahlen.
An der Rezeption finde ich noch die Kissenhüllen, welche ich vergeblich gestern und heute gesucht habe.
Der Hoteleigentümer wünscht uns noch einen schönen Aufenthalt in Namibia und freut sich uns wieder begrüßen zu dürfen.
Viertel nach elf startet unser Transfer zum Voigtland Gästehaus.
Fazit Hotel Thule
Anlage: 1 (sehr gepflegt)
Essen: 1 (absolut perfekt, egal ob Dinner oder Frühstück)
Unterkunft: 1 (das bequemste Bett unserer Reise)
Das Hotel Thule bietet erstklassigem Service gepaart mit perfekt geschultem Personal. Die Küche ist ausgezeichnet. Die Außenanlagen topp gepflegt und die Zimmer lupenrein.
Wir haben keinen, noch so kleinen, Abzugspunkt gefunden! Deshalb verdient das Hotel Thule eine 100 %ige Weiterempfehlung.
Übrigens war es das 1. Mal, dass wir in Windhoek in einem Hotel wohnten.
Ich wünsche allen Fomis ein schönes Wochenende!