DO, 26.4.2018: Teil 2: Badespaß und Wellness
Bevor ich mit unseren Abenteuern des heutigen Nachmittags beginne, noch ein kleiner Nachtrag:
Heute morgen kam eine Mail unserer Reiseberaterin aus Deutschland wegen der Umbuchung usw. Die musste ich natürlich postwendend darüber informieren, dass hier in Namibia niemand was über unsere Reise mit Rollstuhl weiß und die Informationsübermittlung darüber offenkundig nicht klappt. Und die Kopie des Vouchers für die neue Lodge haben wir auch immer noch nicht.
Postwendend kam die Antwort, dass man in Deutschland darüber gar nicht erfreut ist und das ganze umgehend mit den Kollegen aus Namibia klären wird. Tatsächlich ist kurz darauf auch eine Mail mit dem Voucher da. Wir schöpfen Hoffnung für die kommenden Tage …
So, jetzt aber …
Für den Nachmittag haben wir eine Rundfahrt mit der Hoffnung auf Wüstenelefanten gebucht.
Das war der zweite Grund für die Wahl der Twyfelfontein Country Lodge, neben der Barrierefreiheit.
Wir sitzen zusammen mit einer siebenköpfigen italienischen Reisegruppe im Gamedrive-Fahrzeug. Es geht italienisch-lebhaft zu
.
Unser Fahrer heißt Leonardo (nein, nicht DiCaprio, und nein, auch nicht da Vinci).
Wir fahren zunächst Richtung Airstrip, richtig schön üppig grün ist es hier.
Ganz in der Nähe hat sich nach den Regenfällen ein kleiner See gebildet. Er wird wohl noch für ein paar Monate Wasser haben, meint Leonardo.
Nach kurzer Zeit biegen wir ein in das Trockenflussbett des Aba Huab, der hier mehr oder weniger parallel südlich der C39 und D2612 verläuft und im weiteren Verlauf in den Huab mündet.
Wir folgen dem Flussbett ein paar Kilometer ...
... und nach einer Kurve sind sie plötzlich da: Wüstenelefanten !
Es handelt sich um eine kleine Gruppe aus 4 Tieren, bestehend aus einer Leitkuh, ihrer Schwester, und zwei männlichen Kälbern, von denen eines allerdings schon ein stattlicher Teenager-Bulle ist.
Sie laufen zielstrebig in die Richtung, aus der wir gekommen sind und damit direkt auf uns zu. Damit ist klar, wohin sie wollen: Zu dem Wasser, an dem wir vorhin vorbeigekommen sind.
Wir folgen den Tieren, wobei wir die Tiere immer an uns vorbeiziehen lassen, dann in großzügigem Abstand um die Gruppe herumfahren und sie dann wieder auf uns zu kommen lassen.
Die Elefanten selbst sind nicht immer so großzügig, was den Abstand zu uns angeht
.
Dabei heißt es still sein, das kapieren auch die Italiener.
Insgesamt sind wir inzwischen vier Fahrzeuge, die den Elefanten folgen, die wohl Durst haben und recht schnell unterwegs sind. Dabei sind sie aber sehr entspannt und lassen sich von uns nicht beeindrucken. Allerdings gehen die Rüssel immer Richtung Auto, wenn sie manchmal nur so um die zwei Meter an uns vorbeimarschieren. Da stockt uns schon der Atem
.
Unterwegs gönnt man sich auch einen kleinen Snack:
Dann haben sie endlich das Wasser erreicht.
Es wird getrunken …
… geduscht …
… und gebadet:
Der kleine ist auch ganz begeistert vom Schlamm, auch wenn er aus dem Loch nur mit Hilfe wieder rauskommt:
Etwas abseits vom Wasserloch gibt es noch ein Schlammloch, in das die ganze Familie reinpasst
:
Und für den kleinen gibt es nun kein Halten mehr:
Irgendwann ist jedoch auch der schönste Bade- und Wellnesstag zu Ende und die Gruppe trollt sich wieder.
Wir verlassen nun die Elefanten und Leonardo startet noch eine kleine Panoramarundfahrt durch üppig grüne Landschaften.
Seine Erläuterungen verpuffen jedoch, werden von lebhaftem italienischen Geplapper übertönt und irgendwann stellt Leonardo zum Leidwesen von Beate und mir seine Erklärungen ein.
Die Schatten werden länger, und wir steuern nun einen Hügel für den Sundowner an.
Während wir uns den Kaltgetränken und Knabbereien widmen, versinkt die Sonne farbenprächtig und taucht die Landschaft in goldenes Licht:
Anschließend geht es zurück zur Lodge.
Wir sind begeistert, auf eine so intensive und ausgiebige Begegnung mit den Wüstenelefanten hätten wir nie zu hoffen gewagt
. Eines der Highlights auf dieser Reise, und mit dieser Tour hat sich der Aufenthalt hier in der Lodge trotz allem für uns gelohnt
.
Leonardo erzählt uns später noch, dass die Elefanten erst seit vier Tagen in der Gegend sind und die Guides natürlich wissen, wo ungefähr sie zu finden sind. Es ist immer nur die Frage, wo genau sie gerade stecken und wie schnell man sie aufspürt.
Essen (Buffet):
Salate (fertige Dressings á la Knorr, Hengstenberg und Kühne stehen wieder bereit)
Oryx vom Grill, Blumenkohl-Gratin, Ratatouille, Kartoffeln, Reis, Soßen
Mousse au Chocolat, Vanillesoße, Obstsalat, Schwarzwälder Kirschtorte
Dazu wie immer Savannahs
(Selbst) Gefahrene Kilometer: 0