24. März: Ein Fahrtag mit reichlich Abwechslung
Als wir aufstanden, sahen wir Magnus und Brian durchs Fester gerade noch aus der Lodge herausfahren. Wir frühstückten noch gemütlich und nahmen dann den ersten Teil unserer heutigen Fahrstrecke in Angriff. Ein wenig Wehmut war schon da, schliesslich sind wir auf dem Weg zur letzten Lodge vor Windhoek. Auschecken war mal wieder TAB. Kreditkarte geht nicht, bitte Cash. Ja klar gerne. Reicht zum Glück grad noch so und für das Damara Living Museum müsste es auch noch reichen….
Fazit zur Palmwag Lodge: Palmwag ist groß, zu groß für unseren Geschmack und wurde auch noch ausgebaut, als wir dort waren. Aber sie liegt recht zentral und ist als Treffpunkt und Ausgangspunkt für andere Unternehmungen sehr gut geeignet. Unser Auto stand 6 Nächte sicher im Schatten. Das hat was.
Man kann locker reinlaufen, sagen man hat Hunger und dann an der Pool-Bar gut und gepflegt Mittag essen, auch noch um 14 Uhr. Wir hatten ein einfaches Standardzimmer, aber sauber und gepflegt. Würden wir wieder herkommen? Sicher. Und wenn es nur ist, um nach Etendeka gebracht zu werden
Die Fahrt war zu Beginn recht ereignislos, VetFence, kein Problem, ein paar Panoramen (heute nur etwa 8 Stück)…
C43
C39 bei Vrede
C39 nach Vrede
Und schon kam rechts das Damara Living Museum. Der Parkplatz ziemlich leer, das war fein. Wir waren im Prinzip alleine.
Da es sich um ein Museum handelt, habe ich einige Impressionen mehr fotografiert, als ich es bei den Himba gemacht habe. Hier sind es Schauspieler, es ist ja keine echte Lebensumgebung mehr.
Schmieden
„Kräuterhexe“
Lochspiel, hinten links unsere Führerin
Einbeinger beim Ziegenfellbearbeiten, Springbock darf man nicht mehr nutzen
Schmuckherstellung
Feuermachen, die Jungs waren nicht rechtzeitig da. Was unsere Führerin denen an den Kopf geschmissen hat, würde ich zu gerne wissen. Da war schnell klar wer die Hosen an hat
Tanz nur für uns Zwei!
Video mit Ton auf Vimeo
vimeo.com/220203702
Das Dorf
Als wir dann noch was im „Giftshop“ kaufen wollten, waren unsere Dollar dann doch nicht mehr ausreichend. Aber man nimmt auch Euro, nur der Wechselkurs ist trotz Nachweis mit oanda.com nicht sehr freundlich. Wir hoffen es ist für einen guten Zweck.
Beim Rausgehen kamen dann drei Kleinbusse an. Manchmal hat früh losfahren echt was für sich!
Zuhause hatte ich mir die Route am Aba Huab entlang im Navi eingespeichert. Als das Navi sagte, ich solle jetzt links fahren, war ich mir ganz sicher, das wird nichts. Viel zu matschig und keine Spuren. Wir haben uns dann für die etwas schnellere Strecke zurück auf die D2612 und C35 statt „querfeldein“ D3254 und am Ende dann D2359 entschieden.
D2612
Immer noch D2612
Noch nicht lange wieder im Auto, kamen wir an der Querung des Aba Huab an.
Ups, was ist da los? Dort standen einige Leute herum, viel zu viele Leute. Teilweise auch im Wasser und bis zur Hüfte! Damit war die Frage, ob wir hier den Fluss durchqueren können, eindeutig zu verneinen. Wir rollten langsam aus und ich habe die Kamera gesucht. Nicht sehr eilig, weil das hier wird dauern.
Es kam uns ein kleiner Mann in grünem Trainingsanzug entgegen, der uns erklärte, dass man mit einem 4x4 ein Stückchen weiter den Fluss abwärts noch gut durchfahren könnte.
Er würde es uns zeigen. Wir könnten sofort los, er möchte auf dem Beifahrersitz sitzen.
Gleich hier rechts der Spur folgen. 4x4 drin? Ja! Da bei dem Baum links. Gut mach ich. Schneller! Schneller? Ja Du musst schnell fahren um durchzukommen! – War da nicht was von Anhalten, nachschauen wie tief, durchlaufen und so? –
Siehst Du die Spur auf der anderen Seite? Ja klar. Also Vollgas da hin! Ähhhm wie tief ist das hier? Nur etwa so! – er zeigte 30-40cm an – Los mehr Gas! OK. Augen zu und durch….
Das Reinfahren ging ganz gut, der Boden war erstaunlich griffig. Kurz vor dem Rausfahren ging es nochmal 5-10cm abwärts. Aber das Auto zog gut durch und am anderen Ende wieder hoch. Zurück zur Straße.
Männchen stieg aus. Und freute sich (wahrscheinlich wollte er nur trockenen Fusses rüber…) Er bekam noch ein Dankeschön und die letzten 20 Dollar.
Hier die Heckansicht mit den Wasserspuren.
Aba Huab in Grün
War das Ganze Leichtsinnig? Mit Sicherheit. Einzig die Tatsache, dass das Hutzelmännchen mit im Auto sass gab eine kleine Versicherung. Was aber passiert wäre, wenn ich einen klitzekleinen Fehler am Lenkrad gemacht hätte. Keine Ahnung. Der Urlaub war ja schon fast vorbei, da könnte man ja auch sein Auto versenken…
Es ist gut gegangen, fast. Das vordere Nummernschild blieb dabei im Wasser, was wir aber erst viel später an diesem Nachmittag bei einer Fotopause entdeckten.
C36
Wir machten einen Stop in Uis. Wir suchten das Coffee & Cactus Cafe. Zuerst aber wieder Bargeld. Zum Glück ist der ATM schon am Ortseingang eingezeichnet. Also hin zum Supermarkt, rein zum ATM und
Herzstillstand: das Ding war
in Einzelteile zerlegt.
Also erst zum Cafe, das sich als lauschiges Plätzchen herausstellte. Kartenzahlung ist allerdings nicht vorgesehen. Frage, wo gibt’s einen ATM? Antwort im Supermarkt. Nee, der tut nicht. Ach, dann an der neuen Tankstelle. Gut ich fahre mal hin, Katja bestellt schon mal gekühlte Getränke. Zum Glück gibt’s den ATM in funktionsfähig. Er ist zwar nicht angepriesen gewesen, aber er war willig und spuckte Dollar aus. Schon wieder Glück gehabt.
Danach gabs guten Kuchen im Schatten.
Irrfahrt in Uis
Cactus Cafe
Die Weiterfahrt nach Omaruru und dann zur Erongo Wilderness war Landschaftlich schön, Brandberg und Spitzkoppe waren gut zu sehen.
C36
Egal wo, es ist immer Game Drive
So kamen wir erst gegen 16:30 Uhr auf der Erongo Wilderness Lodge an, da wir nicht vorhatten, an dem Tag noch an irgendeinem Programm teilzunehmen, war das auch egal.
Die Erongo Wilderness Lodge bei Omaruru verfügt über luxuriöse Zelte mit riesigen Vordächern, einer Holzterasse ca. 25 m2 und einem Aussenbad, das einfach nur genial ist.
Die Zelte sind in die Felslandschaft eingenistet, die Anlage ist superschön, da hat sich jemand sehr viele Gedanken gemacht.
Das Abendessen auf der Veranda des „Bergrestaurantes“ war sehr gut, das Wasserloch leider sehr verwaist.
Blick aus dem Esszimmer
Die kleine Terrasse
Morgen wollen wir zum Sonnenaufgang auf
den Hügel gegenüber laufen.
LG
Andreas