Tag 8 - 22.09.2012
Die erste Nacht im Canopy war sehr angenehm. Wir haben beide recht gut geschlafen. Der Wecker klingelt sehr früh, da wir das Canopy zusammenpacken müssen und wie üblich um 6.51 Uhr am Gate sein wollen. Für den ersten Versuch das Canopy zusammenzuklappen funktioniert das alles ganz gut und auch recht schnell.
Da wir gestern sehr viele Tiere am Chudop Wasserloch hatten, soll das heute unsere erste Station sein. Danach wollen wir nochmals Kalkheuwel anfahren bevor wir den Norden ansteuern.
Auf dem Weg nach Chudop haben wir direkt das Glück eine Hyäne zu sehen.
Am Chudop Wasserloch steht ein Schakal und eine weitere Hyäne. Die beide streiten sich um das Vorrecht am Wasserloch.
Als die Sache zwischen den beiden geklärt ist macht sich der Schakal daran sich um sein Frühstück zu kümmern.
Wir halten das für eine gute Idee und essen jeweils einen unserer Brotfladen mit etwas Käse, Wurst und Marmelade. Kaum sind wir damit fertig tauchen die ersten Giraffen in der Nähe des Wasserlochs auf.
Die Giraffen sind mit ihrem Frühstück beschäftigt und bleiben relativ weit weg vom Wasser. Daher beschließen wir unser Glück nochmal in Kalkheuwel zu versuchen und danach wieder hierher zu kommen. Im Dickicht auf dem Weg nach Kalkheuwel lässt sich aber auch heute wieder nichts erspähen. Dafür ist das Wasserloch gut besucht.
Ein Steenbock und Impalas kommen zum Trinken. Auch Giraffen und Kudus lassen nicht lange auf sich warten.
Auf einem Baum neben dem Wasserloch wimmelt es nur so von Vögeln.
Nach einiger Zeit ist das Wasserloch wieder völlig verlassen.
Nun peilen wir Koinachas an. Dort haben wir wieder Glück, denn Zebras, Impalas und Oryxe stillen gerade ihren Durst. Einige Zeit später kommen noch ein paar Gnus hinzu. Auch die Kudus wollen sich das nicht nehmen lassen und beehren uns mit ihrem Besuch.
Ausgiebig wird das Geschehen beobachtet bevor es weitergeht in den Norden. Klein und Groot Okevi, sowie Tsumcor wollen wir anfahren. An der Fischer’s Pan haben wir im letzten Jahr mit dem Fernglas den einzigen Elefanten in 4 Tagen Etosha erspäht, daher soll es zumindest noch in diese Richtung gehen, auch wenn wir wahrlich schon viele Elefanten sehen durften.
Wir fotografieren einen Adler, den ich aber nicht zuordnen kann. Kann jemand bei der Bestimmung helfen?
Die Bestimmung des kleinen Raubtiers hat auch einige Zeit gekostet, ich gehe davon aus, dass es ein Kaokoland-Schlankichneumon ist. Hab ich nie zuvor gehört, ist aber ganz niedlich.
An den Wasserlöchern ist überall ziemliche Ruhe. In Tsumcor liegt das Gerippe einer Giraffe. Das einzige was die Ruhe stört ist der permanent laufende Motor eines anderen Fahrzeugs. Nach einiger Zeit konnten wir denen aber zu verstehen geben, dass es ohne Motorengeräusche schöner ist.
Inzwischen herrscht schon wieder eine große Mittagshitze, so dass sich selbst die Springböcke im wenigen Schatten zusammendrängen.
Wir halten für einen Tankstopp in Namutoni bevor es uns wieder nach Chudop zieht.
Da selbst hier im Moment nicht so viel Bewegung drin ist, fahren wir ein weiteres mal nach Kalkheuwel. Zur Abwechslung gibt es hier mal Giraffen im Dickicht und Zebras neben dem Weg.
Von hier aus geht es, wie soll es auch anders sein, nach Chudop.
Hier freuen sich einige Warzenschweine über den Schlamm am Rand des Wasserlochs.
Etwas gesitteter geht es bei den Giraffen zu. Ein Gabarhabicht beobachtet alles sehr aufmerksam.
Schweren Herzens entschließen wir uns den Etosha langsam zu verlassen. Auf dem Weg zum Von Lindequist Gate wollen wir noch einen Abstecher zu Klein Namutoni machen. Da hier lediglich ein paar Kudus stehen beschließen wir noch den Dik Dik Drive zu fahren. Vielleicht ist das ja endlich mal ein Weg, wo das genannte Tier auch zu sehen ist (beim Rhino und Eland Drive hatten wir bisher beides nicht gesehen). Der Weg sieht so aus als ob hier nicht sehr häufig jemand fährt. Es gibt immer wieder etwas verkohlte und teils noch schwelende Stellen der Buschfeuer. Nachdem wir ein gutes Stück des Rundwegs hinter uns haben steht plötzlich ein Dik Dik im Dickicht.
Chris meint „sind die nicht niedlich“ und ich frage nur „Die? Siehst du mehr als eines?“. Und tatsächlich liegt unter einem Ast noch ein weiteres.
Wir lassen die beiden wieder allein und fahren zurück zu unserer Campsite nach Onguma. Da wir Morgen sehr früh aufbrechen wollen haben wir ein Frühstückspaket bestellt, das allerdings noch nicht fertig ist und uns daher später zur Campsite gebracht werden soll. Das Canopy ist zügig aufgebaut.
Chris macht Feuer und ich bereite das Essen vor. Es gibt heute Gamefleisch mit Foliensüßkartoffeln und Karottengemüse und dazu ein Glas Rotwein. Als unser Essen gerade fertig ist kommt unser Frühstückspaket angefahren. Wir essen gemütlich, dann inspiziere ich unser Frühstückspaket. Der darin enthaltenen Obstsalatbecher wird von mir zum Dessert vernascht, der wäre Morgen früh eh nicht mehr so frisch.
Schnell wird das Geschirr abgespült. Danach räumen wir schon ein paar Sachen zusammen, damit wir Morgen früh schnell startklar sind. Als soweit alles fertig ist trinken wir noch gemütlich ein Glas Wein bevor wir uns in unser Canopy zurückziehen.