So, na dann fang ich mal an...
Nach zwei Urlauben in Kanada sollte es nun Namibia werden. Meinen Mann hab ich inzwischen soweit, dass er "ja" sagt, wenn ich ihm ein Reiseziel vorschlage - schön ist das. "Sag du, wo es hingeht und plane, ich komme dann mit". Optimal für mich, eigentlich hätte ich auch im Reisebüro arbeiten können. Nun gut, ich hab nen anderen Beruf gewählt und mache die Reiseplanung (oder was ich dafür halte) in meiner Freizeit.
Wir sind mit Fernreisen noch nicht soooo erfahren, vor allem in Afrika waren wir noch nicht. Auch haben wir sehr gute Erfahrungen mit vorgebuchten Rundreisen großer Reiseveranstalter gemacht, so dass wir uns auch diesmal für eine solche entschieden haben, auch wenn das Feintuning dieser Reise im Nachhinein anders ausfallen würde. Im Großen und Ganzen war sie aber schon in Ordnung.
Wie gesagt, wollten wir eigentlich am 27.05.2012 mit Air Namibia nach Windhoek fliegen. Gebucht hatte ich die Flüge schon im August 2011, noch bevor unsere Reise nach Westkanada begann. Die Rundreise und unseren Mietwagen buchten wir dann in aller Ruhe nach unserer Rückkehr aus Vancouver, im November 2011.
Im Februar erhielten wir dann die Mitteilung, dass unser Flug ausfallen würde - kleine Panik, weil das Umbuchen auf einen Tag früher eigentlich nicht möglich war, weil mein Mann bis einschließlich Samstag hätte arbeiten müssen und einen Tag später fliegen hätte eine recht lange erste Tagesetappe bedeutet -auch nicht so prima.
Naja, Opodo hatte uns erstmal automatisch auf einen Tag früher gebucht - und mein Mann konnte die Schicht tauschen, so dass das schonmal funktionierte.
Nun suchte ich uns noch eine erste Übernachtung und schon stieg die Vorfreude wieder.
Endlich kam das Pfingstwochenende und am Samstag, den 26.05.2012 machten wir uns auf, Namibia zu entdecken.
Wir wohnen in der Nähe von Berlin, so dass wir (ganz entgegen unserer üblichen Gewohnheiten, nachts um 3 aufzustehen um zum Flieger zu kommen) ausschlafen konnten und erst gegen 9.15 Uhr von einem Freund zum Ostbahnhof gefahren wurden. Er hatte sich angeboten, wir wollten eigentlich die S-Bahn nehmen, aber die hatte heute Schienenersatzverkehr, also alles richtig gemacht
. Pünktlich für der ICE nach Hannover um 10.37 Uhr ab, auch in Hannover hat alles mit dem Umsteigen geklappt. Überpünktlich landeten wir um 15.16 Uhr am Frankfurter Flughafen - wir hatten Zeit ohne Ende, aber der Rhein-Main-Flughafen bietet ja einige Abwechslung, so dass alsbald bereits es Zeit zum Einchecken war.
Die Koffer haben 36 kg - genug Platz für die Rückfahrt
Der Flug verlief ruhig, wir hatten einen supernetten Flugbegleiter. Einen, der seinen Job gerne macht und das die Gäste spüren lässt. Alles fein soweit.
Doll geschlafen haben wir beide nicht, wir hatten aber genug Platz und waren doch ein bisschen froh, nicht das Upgrade in die Premium Economy genommen zu haben, denn das hätte auch nichts gebracht.
Kurz nach 3.45 Uhr gab es Frühstück, hmmm, auf sowas ist mein Magen ganz scharf. Ich hab nix runterbekommen, aber wir sollten ja bald landen, so dass die Vorfreude die leichte Übelkeit verscheuchte.
Wir landeten um 4.41 Uhr auf dem Hosea Kutako Windhoek International Airport und wanderten bei einer gefühlten Eiseskälte und in stockfinsterer Nacht ins Flughafengebäude. Das war völlig überfüllt und es dauerte ganz schön, bis wir unser Visum bekamen. Also die Ruhe haben sie wirklich weg, die Namibier, das sollten wir auch auf unserer Rundreise noch erfahren.
Aber wir bekamen das Visum und unsere Koffer und auch unseren Nissan X-Trail nach einer peniblen Übergabe und Aufzeichnung aller möglichen und unmöglichen Kratzer und Beulchen und dann ging es los. Achso, Geld hatten wir bereits in der Reisebank im Ostbahnhof Berlin geholt (50 € getauscht, damit wir gleich was in der Tasche haben) und dann nochmal mit der Sparcard der Postbank kostenlos im Flughafengebäude in Windhoek (200 €). So waren wir ganz gut ausgestattet. Und wir haben auch gleich eine MTC - Telefonkarte geshoppt - alles gute Tipps hier aus dem Forum - Dankeschön dafür an alle!!!
Achtung Linksverkehr!!! - Wir kannten ihn schon aus Irland (dort waren die Straßen wesentlich enger
), deshalb war es jetzt kein großes Ding. Ich finde auch, man gewöhnt sich schnell dran, alle anderen fahren ja auch so
Und dann ging es durch Windhoek in unsere erste Lodge - die Auas Game Lodge in Aris.
Wir biegen in Windhoek auf die B1 in Richtung Rehoboth ab. Die Sonne lacht, es ist kein Wölkchen am Himmel, plötzlich steht ein Hund am Straßenrand, der sich beim Näherkommen als Affe entpuppt. Wir sind in Afrika - yes! Nach weiteren ca. 40 km müssen wir die schöne Teerstraße verlassen und fahren auf einer Gravel Road weiter. Das ist gewöhnungsbdürftig, aber wir sind ganz alleine und so geht's. Auf dem Weg zur Lodge begegnen uns eine Menge Tiere, es ist ja auch erst 8 Uhr morgens - Affen, komische Hühner, Warzenschweine, Erdmännchen, die sich nach einem Blick in mein Tierbestimmungsbuch in Erdhörnchen verwandeln, allerlei bunte Vögel und und und...