Sonntag, 22.05.16 Camp Syncro / 90 km
Trotz verbrannter Hand, hatten wir bzw. Ralf gut geschlafen. Die Dosenkühlung hatte Wunder gewirkt
Wir zahlten den Platz und fuhren dann zur Marmor Mine. Die Mine liegt etwas unwirklich mitten in der Landschaft mit den strahlend weißen Abbauflächen und den geschnittenen Blöcken. Aufgrund der schlechten oder auch nicht vorhandenen Straßen war der Betrieb nicht rentabel und wurde eingestellt.
Dann fuhren wir Richtung Rooidrum Pass oder auch Jan Joubert – wir hatten schon allerhand über den Zustand von anderen Reisenden gehört und waren gespannt was uns erwartete Nach ca. 10 km Fahrt ging es los mit einem steilen Anstieg. Wie schon angekündigt, waren die teils tief ausgewaschenen Passagen mit Steinen aufgefüllt. Trotzdem konnte Ralf die Fahrspur nur im Kriechgang bewältigen. Der erste Anstieg war geschafft, das hinter uns kommende vollbesetzte Safarifahrzeug ließen wir passieren.
Dann folgten zwei steile Abfahrten, auch hier waren wieder die tiefsten Löcher mit Steinen ausgelegt. Wir, insbesondere ich waren froh, als das geschafft war. Danach ging es zwar auch noch ruppig weiter, aber ohne die ganz steilen Passagen. Wir erreichten dann die rote Tonne und legten hier eine verdiente Pause ein.
Dann wurde es wieder sandiger. Wir passierten einige Himbadörfer und wohlgenährte Rinder- und Ziegenherden. Wie kann man hier nur leben – mitten im Nichts? Aber es geht. 3 Fahrzeuge kamen uns entgegen, die waren sicher im Camp Syncro.
Dann erreichten wir das Marienflusstal, ein weites gelbes Grasmeer umrahmt von Bergen, ein toller Anblick. Dann kam ein Schild, dass die Durchfahrt verbot. Aber das ignorierten wir mal großzügig. Einen anderen Weg gab es ja auch nicht
Wir umfuhren den heiligen Berg der Himbas auf der rechten Seite, durchquerten noch einige Male den trockenen Fluss und erreichten dann Camp Syncro.
Die Besitzer, ein Schweizer Paar Sarah und Ryan, begrüßten uns herzlich am Tor. Eine extra Umarmung gab es als Ralf die mitgebrachte Toblerone aus dem Kühlschrank holte
Die beiden haben sich hier ein kleines Paradies am Fluss geschaffen, gegenüber ist schon Angola. Es gibt 5 Campingplätze und zwei Chalets, die wir uns natürlich auch angesehen haben. Sehr viel Platz für 2 Personen und aus lokalen Materialien gebaut. Da steckt viel Liebe und Arbeit dahinter
Wir suchten ein schattiges Plätzchen für unser Mittagessen auf, es war sehr heiß hier.
Die beiden kümmerten sich wirklich rührig um uns und kamen immer mal wieder vorbei, Gesprächsthemen gibt es wahrlich genug. Ganz besonders nett fanden wir einen kleinen Zettel den wir bekommen haben auf dem unter anderem auch ein paar Himbavokabeln draufstanden. Also "Wie geht es", "Mir geht es gut", "Danke" und "Auf Wiedersehen" können wir jetzt.
Wir begrüßten auch die drei Hunde und sahen uns die im Bau befindliche Bar an. Die Mädchen von einem ihrer Mitarbeiter standen immer neugierig an der Ecke und beobachteten uns.
Später liefen wir auf den nahen Hügel um von dort bei einem Bierchen den Sonnenuntergang zu bewundern. Es war schon dunkel als wir zum Duschen gingen, die Abkühlung tat gut. Derweil schmorte das letzte Rinderfilet im Topf, dazu gab es heute Weißweinschorle.
Ein schöner unfallfreier Tag ging zu Ende.
Morgen gibts dann noch mehr Fotos vom Mariental, und den Rooidrum Pass fuhren wir ja auch wieder zurück
Gruß
Panther