THEMA: Ganz schön schräg... Namibia Nord-West Mai 2016
02 Jul 2016 14:36 #436243
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@Andy
Herzlich Willkommen im Forum :)
Ich denke nicht dass sich etwas bzgl. Kaokoveld geändert hat. Das Kaokoveld und z.B. auch den Khaudum befährts du auf eigenes Risiko. Einzig der van Zyls Pass ist tatsächlich verboten.
Probleme hatten wir bei Rückgabe keine. Wir hatten ja vorher gesagt dass wir ins Kaokoveld fahren und zudem wird die gefahrene Strecke ja auch im Auto mitgeschrieben.

@Andreas
Na dann nichts wie los und buchen ;) Vielen Dank fürs Mitlesen. So ein Reisebericht ist ja auch immer ein bisschen Selbstzweck. Mann erlebt seine eigene Reise nochmal :) :)

Gruß
Panther
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04 Jul 2016 08:40 #436445
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Dienstag, 24.05.2016 Etaambura / 8 km

So eine schöne Aussicht möchten wir beim Aufwachen immer haben. Wie mit Kaku gestern vereinbart, wollten wir gleich morgens ein Himbadorf besuchen. Zuerst gab es aber Frühstück, das Wasser für den Kaffee kochte schon auf dem Feuer.



Wir räumten für Kaku etwas Platz neben dem Kühlschrank frei, wir hatten ja keine Rücksitze. Das ging aber ganz gut. Wir fuhren zu einem kleinen Dorf mit 3 Hütten und kleineren Unterständen für die Ziegen. Hier versammelt waren die Oma und einige junge Frauen, eine davon war verheiratet. Das erkennt man an dem Krönchen. Dazu gab es eine ganze Schar kleiner Jungs vom Baby bis zum ca. 3-4 jährigen. Männer waren keine da, wenn es sie gibt dann sind sie mit den Rindern unterwegs.
Zuerst wurden mal alle mit einem freundlichen "Moro" und einem Händedruck begrüsst. Der Millipap kochte im Topf und wurde dann mit Ziegenmilch gemischt. Das war das Frühstück für die Kinder. Ich setzte mich einfach dazu und beobachtete.



Da Kaku selbst eine Himba war, konnte sie unsere Fragen einfach übersetzen und dann auch beantworten. Auch in die andere Richtung hat das prima funktioniert.
Da es für uns schon etwas komisch war, so in diese Gemeinschaft "einzudringen" verzichteten wir Anfangs auf das Fotografieren. Nachdem dann aber alle etwas aufgetaut waren wollten sie auch gerne fotografiert werden und lachten sich dann anschließend über die Bilder kaputt . Warum hat sich uns nicht ganz erschlossen, aber Hauptsache sie hatten ihren Spaß :dry: :) Besonders den Kindern hatte es mein Fotoapparat angetan, als sie herausgefunden hatten, dass man mit einer Wischbewegung auf dem Bildschirm zum nächste Bild kam.

















Die Damen hatten beim Fotografieren meistens einen ernsten, aber auch stolzen, Gesichtsausdruck. Wenn sie nicht im Mittelpunkt standen, konnten sie sich aber auch prächtig über den "Touri mit Ziege im Arm" amüsieren.











Später gingen die „Großen“ dann an die tägliche Arbeit. Die einen gingen zum Ziegenhüten, die anderen räumten die Decken auf und die nächste ging zum Wasserholen – der Weg beträgt 7 km, einfach :S













Wir verbrachten ca. 2 Stunden dort und am Ende hatten wir doch alle eine entspannte Zeit und viel Spaß. Zum Schluss wurden natürlich auch diverse Schmuckstücke ausgebreitet und einige Armreife wechselten den Besitzer. Wir hatten als Geschenk Maismehl, Zucker und Öl mitgebracht und die Damen haben es dann unter sich aufgeteilt.

Kaku





Wir verabschiedeten uns anschließend mit „okuhepa“ und völlig zufrieden und auch sehr beeindruckt vom Gesehenen fuhren wir wieder unseren Berg hinauf. Himbafrauen haben ja seit unserer kleinen Schräglage bei uns sowieso ein Stein im Brett.
Kaku fragte uns noch ob wir sie am nächsten Tag mit nach Opuwo nehmen könnten da sie sich überlegt hatte 3 Tage "off" zu nehmen. Das machen wir eigentlich nicht so gerne u. a. wegen der fehlenden hinteren Sitze :unsure: Aber nachdem das heute ganz gut geklappt hatte, stimmten wir zu.
Wir tranken Kaffee und ließen das Erlebte noch mal Revue passieren. Zu Ralfs großer Freude, flog immer wieder ein Schwarm Rosenpapageien in die niedrigen Bäume. Sie sind wirklich pfeilschnell unterwegs.







Haupthaus




Wir verbrachten dann einen relaxten Nachmittag auf unserer Terrasse. Zum Sonnenuntergang war niemand von den Angestellten zu sehen – auch brannte kein Feuer :huh: Später kam dann der Kollege von Kaku und erzählte uns dass das Auto eine Panne hatte und er deshalb erst so spät kommt. Kaku war wohl unten im Dorf geblieben und hat dort ihren Bruder getroffen. Möglicherweise fährt nicht sie selbst sondern ihr Bruder mit uns nach Opuwo. Wir werden sehen. Wir beschlossen, wieder schnelle Küche zu machen und brieten die restlichen Nudeln mit Schinken und Eier an.





Der Mond ging heute erst etwas später auf und so hatten wir wirklich das Gefühl unter einem Himmelszelt zu sitzen. Der Sternenhimmel war prächtig :)

Morgen müssen wir diesen wunderschönen Ort wieder verlassen. Es ist wieder etwas mehr Trubel angesagt.

Schöne Grüße

Panther
Letzte Änderung: 04 Jul 2016 09:06 von panther.
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04 Jul 2016 18:06 #436526
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  • LolaKatze am 04 Jul 2016 18:06
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Hallo Panther,

ich habe gerade euren tollen Bericht gelesen und ich kann nur sagen. Booh - was für ein schöner Tag - ich bin ganz sprachlos..
Ihr habt ja schon ein bisschen von Etaambura erzählt und man kennt es ja auch schon von ein paar anderen Berichten, aber das ist einfach unbeschreiblich schön dort - da kann man es wahrscheinlich ewig aushalten. Und ihr habt einfach so richtig tolle Bilder. Das macht Lust auf mehr.....
Und der Besuch bei den Himbas - Wow, da fehlen mir echt die Worte. Da hattet ihr aber mal ein richtig richtig schönen Tag.

Liebe Grüsse

Nina
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04 Jul 2016 18:27 #436531
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panther schrieb:

So eine schöne Aussicht möchten wir beim Aufwachen immer haben.

ICH AUCH!!! :laugh: Man könnte meine, man sie in einer anderen Welt..... :blink:

Liebe Panthers,

auch wenn es manchmal aufregend zugeht bei euch, so bereiten mir eure Fotos doch vorallem Genuss und (Vor)Freude! Übrigens für mich auch ein ganz wichtiger Aspekt beim Reisebericht-Lesen ;) - ich kann dabei so schön abschalten und die Seele baumeln lassen!

Danke dafür - und liebe Grüße!

Bele
Letzte Änderung: 04 Jul 2016 18:28 von Champagner.
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05 Jul 2016 08:04 #436606
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@Lolakatze
In Etaambura könnte man es tatsächlich länger aushalten. Eine wirklich traumhafte Unterkunft in wunderschöner Umgebung. Dazu kam natürlich dass wir die ganze Lodge für uns alleine hatten. Und der Ausflug zu den Himbas war schon ein besonderes Erlebnis. Es ist noch etwas ursprünglicher als z.B. bei den Himbas an den Epupa Falls (da waren wir ja auch noch).

@Bele
Die Welt ist tatsächlich anders. Sowohl von der Landschaft als auch von den Lebensbedingungen :) Es wird dir gefallen.
Wie, bei uns geht es manchmal aufregend zu :woohoo: Alles halb so wild :whistle:

Liebe Grüße
Panther
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05 Jul 2016 08:28 #436611
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Mittwoch, 25.05.2016 Opuwo Country Lodge / 201 km

Etaambura hatte uns wirklich sehr gut gefallen. Aber heute mussten wir wieder weiter – nächste Station war Opuwo. Beim Frühstück hieß es dann, wir brauchen doch niemanden mitzunehmen – auch ok. Als wir dann abfahrbereit waren, staunten wir nicht schlecht, nun kam doch Kakus Schwester Quency mit. Die saß schon die ganze Zeit schweigend am Feuer. Na dann :dry:

Rockdassies gibts auch


Wir fuhren zuerst Richtung Orupembe und bogen dann nach links auf die 3707 ab. Das Fazit für diese D-Straße fiel fürchterlich aus :sick: Landschaftlich zwar schön gelegen, aber die Piste bot auch wirklich alles auf von weggewaschenen, steinigen Pads, tiefsandigen Flussbetten, Wellblech wechselnd mit glattem Gravel und sogar eine kleine Wasserdurchfahrt. Es war wirklich eine Tortur für Mensch und Fahrzeug :evil: Zwei Fahrzeuge kamen uns entgegen und einen Sammeltransport überholten wir. Die armen Menschen, mussten sich auf der Ladefläche eines Pick-ups durchschütteln lassen.


Zum "Lone Man in Kaokoveld" gibt es einen interessanten Artikel







Unsere Mitfahrerin war nicht sehr gesprächig, aber während einer Pause erzählte sie uns, dass sie jetzt in die 12. Klasse geht und dann Medizin studieren möchte. Selten passierten wir ein Dorf und einmal sprang Ralf ein Junge direkt vors Auto :woohoo: – er wollte uns anhalten :angry: Erst nach Kaoko Otavi hatte das Geschüttel ein Ende, ab da wurde die „Straße“ zu einer normalen Pad und wir erreichten dann endlich nach 5 ½ Stunden Opuwo.
Wir ließen Quenzy irgendwo raus und fuhren dann zum Opuwo Country Hotel wo wir einen Campingplatz reserviert hatten. Da heute Feiertag war (Africa Day), ging es auf den Straßen sehr lebhaft zu. Eine Menge an Leuten war unterwegs :)
Im Hotel gönnten wir uns erst einmal ein Rock Shandy, das war mehr als verdient.



Einige gut gekleidete Schwarze waren hier zum Mittagessen eingetroffen. Man kommt sich da in den Urlaubsklamotten incl. schmutziger Füße immer etwas schäbig vor :whistle:





Wir beobachteten noch das Eintreffen einer deutschen Reisegruppe und begaben uns dann zu unserem Stellplatz Nr. 1 auf der Campsite. Bis wir mal gerade standen, das dauerte – es gab einfach zu viele Möglichkeiten und keine passte so richtig. Aber letztendlich fanden wir dann eine eingermaßen ebene Position für unser Auto.





Nach der abendlichen Dusche zündeten wir das Feuer an und grillten ein etwas zähes Oryx. Gut, vielleicht war es auch etwas zu lange auf dem Grill :whistle: Vom Dorf unten schallte sehr laute Musik herauf. Das ergab eine Lärmkulisse wie auf einem Rummelplatz gemischt mit Hundegebell und Motorgeräuschen. Um uns herum waren fast alle Plätze belegt. Hier war es schon wieder deutlich kühler und so verzogen wir uns bald ins Bett.

Der morgige Tag beginnt dann mit der Suche nach einer Werkstatt. Nicht einfach in Opuwo ;)

Schöne Grüße

Panther
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