• Seite:
  • 1
  • 2
THEMA: Kenya nach Namibia während der Regenzeit
29 Okt 2012 12:00 #260414
  • Jas
  • Jass Avatar
  • Beiträge: 2
  • Jas am 29 Okt 2012 12:00
  • Jass Avatar
Hallo

Ich habe die Möglichkeit einen Landrover Defender von Kenya nach Namibia zu fahren.
Allerdings habe ich nur in den Monaten Januar bis mitte März Zeit für diese Tour.
Ich habe bisher noch recht wenig Informationen über das Klima und den Strassenzustand während der Regenzeit. Vor allem interessiert mich dies für die Länder Malawi, Sambia Simbabwe und Botswana.
Außerdem würde ich mich interessieren, wie das Reisen mit dem eigenen Auto in den Ländern Sambia und Simbabwe ist, da duch einige offizielle Seiten davor eher gewarnt wird.

Über Antworten würde ich mich sehr freuen.

Jas
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
29 Okt 2012 13:10 #260428
  • lohengrin-hh
  • lohengrin-hhs Avatar
  • Beiträge: 64
  • Dank erhalten: 15
  • lohengrin-hh am 29 Okt 2012 13:10
  • lohengrin-hhs Avatar
Hallo Jas,

ich kann hier nur Infos zu Sambia geben.

Das Reisen auf den Fernstraßen ist meistens hervorragend. Diverse Streckenabschnitte sind in frisch geteertem oder zumindest gutem Zustand (für afrikanische Verhältnisse). Trotzdem geht es langsam voran, 80-100km/h sind Maximum, auf der Great East Road (Lusaka-Chipata) ist es meist langsamer. Zwischen Lusaka und Livingstone kommt man sehr zügig voran. Da es sich um Teerstraßen handelt, dürfte sich der Straßenzustand in der Regenzeit nicht merklich verschlechtern. Trotzdem sollte berücksichtigt werden, dass die Fahrt allgemein lange dauern kann. Also auf keinen Fall zu große Tagesetappen planen. Pflicht sind m.E. außerdem Puffertage, sollte es Probleme geben.

Wir sind im letzten Sommer sehr sicher gereist und haben uns zu KEINEM Moment unwohl oder gefährdet gefühlt. Mir wäre neu, wenn vor Selbstfahrten in Sambia abgeraten/gewarnt wird. Dies gilt ausschließlich für Nachtfahrten. Dies sollte aber auch grundsätzlich eingehalten werden; vielmehr wegen der extrem hohen Unfallgefahr als wegen Überfällen. Sambia ist schließlich nicht Südafrika. Alles in allem sind die Menschen in Zambia unglaublich nett, freundlich und hilfsbereit.

Einzig im Großraum Lusaka kann man sich als Auswärtiger leicht Probleme mit der Verkehrspolizei einhandeln. Geschwindigkeitskontrollen per Laser-Pistole stehen an der Tagesordnung, das kann empfindliche Geldstrafen nach sich ziehen. Also auf keinen Fall zu schnell fahren! Mit einem netten Gespräch und einem ehrlichen Lächeln lassen sich Probleme meist schnell lösen. Bei echten Verstößen hilft ggf. ein kleines Bestechungsgeld.

Für weitere Informationen zu Sambia/Malawi empfiehlt sich der aktuelle Reiseführer von Ilona Hupe, welcher uns ein große Hilfe war - auch in Sachen Routenplanung:
www.hupeverlag.de/html/zambia___malawi.html

Also, auf geht's! :-)
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
29 Okt 2012 15:30 #260460
  • kalachee
  • kalachees Avatar
  • Beiträge: 1044
  • Dank erhalten: 2009
  • kalachee am 29 Okt 2012 15:30
  • kalachees Avatar
Hallo Jas

Soll es eine reine "Überführungsfahrt" werden oder dürfen es schon auch noch Abstecher in den einen oder anderen Park sein unterwegs?

Ich war dieses Jahr von Januar bis Ende März zwischen Südafrika, Botswana, Sambia, Malawi und Tansania sowie Mozambique in der Regenzeit unterwegs. Die Hauptverkehrsverbindungen in Südafrika und Botswana sind bekanntermassen in allerbestem Zustand, in Sambia, wie lohengrin auch schreibt, von Livingstone nach Lusaka und die Great East sind ebenfalls kein Problem. In Malawi sind die Hauptverbindungen eigentlich auch in sehr gutem Zustand, vorankommen teilweise auch etwas langsam wegen einerseits vieler Kurven und andererseits wegen sehr vieler Menschen am Strassenrand und auch auf der Fahrbahn. Tansania waren wir nur kurz und fast nur auf den Nationalstrassen. Ebenfalls alles überhaupt kein Problem.

Auf den Pisten in den Nationalparks ist es dann halt immer sehr unterschiedlich, je nach dem, wie viel Regen in der letzten Zeit gerade gefallen ist. Im Moremi im Jauar von der 3rd Bridge bis zum North Gate war schon etwas grenzwertig mit sehr vielen Pfützen und teilweise sehr tiefen Schlammlöcher, aber es ging gerade noch so. Bei solchen Unterfangen halt immer vor Ort die Ranger nach dem Zustand der Pisten fragen.

Regenzeit kann unter Umständen schon eine ziemliche Herausforderung sein und wir haben uns deswegen auch nicht auf die ganz grossen Abenteuer eingelassen (mal abgesehen von der Fahrt quer durch Mozambique - insbesondere der Norden - während der Regenzeit. Aber das ist eine andere Geschichte...). Aber es ist meiner Meinung nach auch eine sehr schöne Reisezeit.


Escape the storm by Samuel Roth, on Flickr

Liebe Grüsse
Samuel
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
29 Okt 2012 15:41 #260463
  • KarstenB
  • KarstenBs Avatar
  • Beiträge: 2262
  • Dank erhalten: 2720
  • KarstenB am 29 Okt 2012 15:41
  • KarstenBs Avatar
Hallo lohengrin-hh,

auch wenn Du mir schon wegen Deines Nicknames sympathisch bist (1. Hamburger und 2. Opern/Wagnerfan wie ich), eins geht gar nicht:
Bei echten Verstößen hilft ggf. ein kleines Bestechungsgeld.
:evil:
Bei echten Verstößen hilft ein zerknirschtes Lächeln und das Zahlen der Strafe und nichts anderes!
Abgesehen davon, dass Du wohl auch in Deutschland keinem Polizisten ein Bestechungsgeld anbieten würdest (und Du - genau wie in D - eventuell in Teufels Küche kommst wegen Beamtenbestechung) - wie können wir erwarten, dass sich die Verhältnisse in Afrika zum Besseren ändern, wenn wir selbst dafür sorgen, dass Schlechteste aus den Einheimischen "herauszukitzeln"?
Wohlgemerkt - ich spreche von berechtigten Strafen! Wir haben im Sommer in Botswana (ausgerechnet! dachte bisher, dass gerade dort diese Mentalität verpönt sei!) den dreisten Versuch eines Beamten, uns abzuzocken, durch freundliches Lächeln und dumm stellen abgewehrt.

LG,

Karsten
Infos NordTZ 22 www.namibia-forum.ch...juli-22.html?start=0
RB Kenia 2020 www.namibia-forum.ch...pt-2020.html?start=0
Reisebericht Südtanzania 2013 www.namibia-forum.ch...lft-nicht-immer.html
Kurzbericht 7 Wochen Nam-Bots 2012 www.namibia-forum.ch...wochen-nam-bots.html
Bericht Zimbabwe 1995: ... 30 Tage Gefängnis www.namibia-forum.ch...tage-gefaengnis.html
Reisebericht 2008: 18 Nights in the Bush - ha-ha-ha www.namibia-forum.ch...e-bush-ha-ha-ha.html

Nordtansania Feb. 2015 - Kein RB www.namibia-forum.ch...imitstart=0&start=12]
Walking Safari Zimbabwe 97 www.namibia-forum.ch...ri.html?limitstart=0
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
Folgende Benutzer bedankten sich: Montango
29 Okt 2012 18:02 #260490
  • Jas
  • Jass Avatar
  • Beiträge: 2
  • Jas am 29 Okt 2012 12:00
  • Jass Avatar
Danke für die Antworten.

Es soll nicht nur eine Überführung werden, sondern mehr einen Tourcharakter haben.

Gerne würden wir auch den ein oder anderen NP besuchen.

In Tansania war ich bereits mit dem Rucksack unterwegs und kenne mich ein wenig aus.

Welche Nationalparks könnt ihr denn auf der Strecke Sambia, Simbabwe und Botswana während der Regenzeit empfehlen.

Noch eins. Vor einiger Zeit gab es Engpässe mit der Benzin und Dieselversorgung in Malawi. Für Sambia habe ich nun ähnliches vernommen. Gibt es da aktuelle erfahrungsberichte?

vg
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
30 Okt 2012 14:17 #260641
  • lohengrin-hh
  • lohengrin-hhs Avatar
  • Beiträge: 64
  • Dank erhalten: 15
  • lohengrin-hh am 29 Okt 2012 13:10
  • lohengrin-hhs Avatar
Absolut richtig, Karsten. Das sehe ich gleichermaßen und es sollte die absolute Ausnahme darstellen. Und du wirst gleich sehen, wie gut ich meine Aussage relativieren kann.

In dem speziellen von mir erlebten Fall gab es 2 Möglichkeiten: 150€ Strafe zahlen (die womöglich sogar berechtigt aber rechtlich unklar war) oder nett mit dem Beamten ein bisschen Smalltalk halten. Er sagte dann, er könne einen Vorwurf fallen lassen (unklare Rechtslage), aber die Geschwindigkeitsübertretung müsse geahndet werden. Das war letztlich der Deal. Als ich dann regulär bezahlte, gab er mir anschließend die Hälfte des Bußgelds zurück und sagte, wir bräuchten das Geld noch und sollten unsere Zeit in Zambia genießen. Insofern war es auch keine Bestechung. Aber soll ich ernsthaft sagen "Halt, ich muss eigentlich viel mehr zahlen, das dürfen Sie doch nicht!". Natürlich macht das kein normaler Mensch. Außerdem war mir der Beamte durchaus sympathisch.

Und für's nächste Mal habe ich wieder etwas gelernt.


Zu deiner ersten Annahme: Goldrichtig getroffen. :laugh:
Der Administrator hat öffentliche Schreibrechte deaktiviert.
  • Seite:
  • 1
  • 2